26. August 2009
Kurt Leonhardts Bildband über das mittelalterliche Schäßburg
Sinnigerweise im Schäßburger Forum ist das Buch „Schäßburg – Bauaufnahme einer mittelalterlichen Stadt“ vorgestellt worden. Der Autor des im Honterus-Verlag erschienenen Zeichnungs- und Bildbandes, Kurt Leonhardt, ist stolze 97 Jahre alt. Die Druckkosten für den von Waltraut Eberle und Gabriele Frank herausgegebenen Band hat das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien übernommen.
An der Buchpräsentation am 8. Juni im Schäßburger Forum konnte der hochbetagte Autor Kurt Leonhardt nicht teilnehmen. Den neuen Band stellte Dr. Karl Scheerer vor in Vertretung von Waltraut Eberle. In dem Vortrag wurde auf die der Buchveröffentlichung vorangegangene lange Entstehungsgeschichte hingewiesen. 2006 haben Waltraut Eberle und die Architektin Gabriele Frank die Arbeit begonnen und „mit großer Begeisterung die Pläne des Architekten Kurt Leonhardt, die wir aus Gundelsheim ausgeliehen hatten, digitalisiert, den Text geschrieben und die Buchgestaltung entworfen“. In ihrer Danksagung nennen die Herausgeberinnen an erster Stelle das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien, das die Druckkosten übernommen hatte. Hinter der Veröffentlichung stünden freilich „vierzig Jahre selbstloser Arbeit“ von Kurt Leonhardt, der „nur mit Zollstock, Bleistift und Papier ausgestattet, dieses gewaltige Werk“ geschaffen habe. Leonhardt habe „in, mit und – vorausschauend – für die Zukunft von Schäßburg gelebt“, indem er „gewissenhaft und präzise das Kulturerbe dokumentiert“ habe.
Der Bildband solle künftigen Generationen, aber auch den heute in Schäßburg lebenden Bürgern sowie den Lokalbehörden bei allen beabsichtigten Vorhaben in der Stadt als „Regelwerk“ dienen, so Eberle. Er solle dazu beitragen, „bei den Entscheidungsträgern die erforderliche Sensibilität für die vorhandene Bausubstanz zu entwickeln, um zukünftig schonungsvoll und fachgerecht mit dem überlassenen Kulturerbe umzugehen“. Auf Leonhardts ausdrücklichen Wunsch hin wurden in dem Buch Aquarelle von Schäßburg, die Friedrich Eberle, der Vater von Waltraut Eberle, gemalt hat, abgedruckt. In der von Dr. Karl Scheerer vorgetragenen Rede wurde dem Architekten Kurt Leonhardt „höchste Anerkennung“ gezollt „für seine Verdienste an seiner Heimatstadt und an den nachkommenden Generationen“.
Zu dieser Neuerscheinung ist der Redaktion der Siebenbürgischen Zeitung die folgende Kurzbesprechung von Dr. Hans Heinrich von Srbik (Messerschmitt-Stiftung) zugegangen: „Die vielen Tausenden Touristen, die Schäßburg jedes Jahr besuchen, erhalten mit dieser Publikation die Möglichkeit, sich umfassend über die historische Bausubstanz dieses UNESCO Weltkulturerbes zu informieren. Wer nur Dracula sucht, für den ist dieses Buch ungeeignet. Für den, der sich mit Kunst- und/oder Architekturgeschichte beschäftigt – er muss kein Fachmann sein –, ist dieser Band eine große Hilfe, die wertvolle Bausubstanz auch in ihrer Entstehungsgeschichte klar nachzuvollziehen. Voraussetzung ist freilich, dass man mehrere Tage Zeit hat, um das Juwel Schäßburg zu erkunden. Langfristig wünschenswert wäre ein kleiner Ergänzungsband mit einer Bauaufnahme der wichtigsten Häuser der Stadt. Diese Ergänzung und der Hauptband sollten an prominenter Stelle der Stadtverwaltung Schäßburgs aufliegen, damit der neue Wohlstand nicht nachträglich das zerstört, was Jahrhunderte Fleiß und Überlebenswillen der Siebenbürger Sachsen geschaffen haben.“
Kurt Leonhardt: „Schäßburg Bauaufnahme einer mittelalterlichen Stadt“, herausgegeben von Waltraut Eberle und Gabriele Frank, Honterus-Verlag, Hermannstadt (2009), 232 Seiten, Format: 25 x 28 cm. Bezugsadresse: Demokratisches Forum der Deutschen in Rumänien, Str. Muzeului 6, 545400 Sighișoara, Rumänien, E-Mail: forum[ät]teleson.ro, Telefon: (00 40-2 65) 77 22 34; Bezugspreis: Spende von 50 Lei zugunsten des Schäßburger Forums.
Zu dieser Neuerscheinung ist der Redaktion der Siebenbürgischen Zeitung die folgende Kurzbesprechung von Dr. Hans Heinrich von Srbik (Messerschmitt-Stiftung) zugegangen: „Die vielen Tausenden Touristen, die Schäßburg jedes Jahr besuchen, erhalten mit dieser Publikation die Möglichkeit, sich umfassend über die historische Bausubstanz dieses UNESCO Weltkulturerbes zu informieren. Wer nur Dracula sucht, für den ist dieses Buch ungeeignet. Für den, der sich mit Kunst- und/oder Architekturgeschichte beschäftigt – er muss kein Fachmann sein –, ist dieser Band eine große Hilfe, die wertvolle Bausubstanz auch in ihrer Entstehungsgeschichte klar nachzuvollziehen. Voraussetzung ist freilich, dass man mehrere Tage Zeit hat, um das Juwel Schäßburg zu erkunden. Langfristig wünschenswert wäre ein kleiner Ergänzungsband mit einer Bauaufnahme der wichtigsten Häuser der Stadt. Diese Ergänzung und der Hauptband sollten an prominenter Stelle der Stadtverwaltung Schäßburgs aufliegen, damit der neue Wohlstand nicht nachträglich das zerstört, was Jahrhunderte Fleiß und Überlebenswillen der Siebenbürger Sachsen geschaffen haben.“
Kurt Leonhardt: „Schäßburg Bauaufnahme einer mittelalterlichen Stadt“, herausgegeben von Waltraut Eberle und Gabriele Frank, Honterus-Verlag, Hermannstadt (2009), 232 Seiten, Format: 25 x 28 cm. Bezugsadresse: Demokratisches Forum der Deutschen in Rumänien, Str. Muzeului 6, 545400 Sighișoara, Rumänien, E-Mail: forum[ät]teleson.ro, Telefon: (00 40-2 65) 77 22 34; Bezugspreis: Spende von 50 Lei zugunsten des Schäßburger Forums.
Schlagwörter: Rezension, Schäßburg, Bildband
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