SbZ-Archiv - Stichwort »Leg Alles«

Zur Suchanfrage wurden 12538 Zeitungsseiten gefunden.

  • Folge 2 vom 25. Februar 1956, S. 9

    [..] SIBBBNBÜRGISCHE ZftITTJNO Seite S Ein TatSachen Berich . Fortsetzung Ott hat begriffen: sie wissen gar nichts. Sie. wollen ihn in Widersprüche treiben, ihn verwirren Sie fischen im Trüben. Er erzählt alles. Weder die schnell abgefeuerten Fangfragen, noch die höhnischen Einwürfe können ihn aus dem Konzept bringen. Sein Bericht ist lückenlos und verfehlt offenbar seine Wirkung nicht. Plötzlich fliegt die Tür auf, ein Mann beugt sich herein und schreit: Sie kommen, sie kom [..]

  • Folge 2 vom 25. Februar 1956, S. 10

    [..] wischen die noch zitternden Lippen. Sie läßt es widerspruchslos geschehen. Als er das StredcbhcJz entzündet, sdeht er, daß ihre Augen weit geöffnet sind und daß ihr Gesicht blaß ist, wie versteinert, und er sagt: ,,Sie sind jung. Sie dürfen nicht verzweifeln, es wird sich alles noch ändern." Es ist ein banaler Trost, er ärgert sich über sich selbst, aber sie lehnt den Kopf an seine Schulter und wehrt ihm nicht, als er mit den Fingerspitzen ihre Wange streichelt; von Zeit zu Z [..]

  • Folge 1 vom 25. Januar 1956, S. 2

    [..] , daß Kaiman Cz&ko, der Generalstaatsanwalt Ungarns, seines Postens enthoben worden ist. Czakos Hauptaufgabe war es gewesen, gegen Sabotageakte und Diebstähle in der Industrie vorzugehen, Praktiken, die nach seinen eigenen Worten derartige Formen angenommen hatten, daß buchstäblich alles verschwand, was nicht niet- und nagelfest war. Er zitierte in diesem Zusammenhang ein Wort Stalins, demzufolge der Dieb noch gefährlicher sei als der Verschwörer. Doch alle Belehrungen dieser [..]

  • Folge 1 vom 25. Januar 1956, S. 8

    [..] strat hebt die Arme und stürzt krachend auf den Rücken. Er liegt reglos, niemand wagt ihn anzurühren. Der Staretz erhebt sich,: ,,Wir werden diese Nacht alle gemeinsam um Vergebung beten. Jeder nimmt ein Holzscheit in die Kirche mit!" Es wird eine böse Nacht. Auf den scharfkantigen Holzscheiten knieend -- nur die ganz Alten sind davon befreit -- beten alle um Vergebung des schimpflichen Vorfalles. Je heftiger die Schmerzen werden, um so eindringlicher und lauter ertönen die G [..]

  • Folge 1 vom 25. Januar 1956, S. 9

    [..] eber des Klosters, ein unwahrscheinlich gewaltiges Tier, das Bein und muß geschlachtet werden. Niemand kann herausfinden, auf welche Weise der Eber zu dem Beinbruch gelangte: er hat weder den Stall verlassen, noch ist eine schadhafte Stelle im Boden des Stalles zu finden. Es bleibt ein Rätsel. Ein unheimliches, vom Bösen geschürztes Rätsel. Am gleichen Tag versiegt die Trinkwasserquelle,. die sich oben in den Felsen befindet und in Holzröhren in den Klosterhof geleitet wird. [..]

  • Folge 12 vom 16. Dezember 1955, S. 2

    [..] Die kommunistische Ideologie und die daraus resultierende Taktik unterliegt zu sehr den politischen Vorstellungen, die die jeweils herrschende Clique im Kreml vertritt. Es entspricht der absolutistischen Auffassung des kommunistischen Systems, daß alles absolut ist. Das heißt, es gibt nur Freunde oder Feinde, nur schwarz und weiß, nur gut und böse (natürlich vom kommunistischen Standpunkt aus), nur Anerkennung oder Verdammnis. Gerade -aber diese ,,absolute" Linie des Kommunis [..]

  • Folge 12 vom 16. Dezember 1955, S. 3

    [..] en und Schrillen, jetzt dringt es wie ein Gelächter an unser Ohr. Der Urwald in der Nacht dst unheimlich. Die ersten Häuser tauchen auf, in den Straßen ist es lebendig, hell erklingt eben das Glöcklein der Kapelle. In seiner Nähe machen wir Halt und binden unsere Tiere fest. Dann treten wir ein in den Lichterglanz. Bald ist das armselige Kirchlein gesteckt voll, ebenso viele stehen draußen. Es ist gerade Uhr. Der Missionar beginnt die Messe, alles fällt auf die Knie, Der A [..]

  • Folge 12 vom 16. Dezember 1955, S. 5

    [..] still, daß man die Ewigkeit zu erlauschen vermeinte -- und dann ging man heim, angefüllt von dieser zauberhaften weihnachtlichen Stille, die nichts ihresgleichen hat im menschlichen, Leiben. Es war Heimat im tiefsten, beglückendstem Sinne. Es war das Ge^ fühl: alles ist ein Geschenk -- die abendlichen Gassen, die erleuchteten Fenster, der Schall der Glocken, die Sterne am Himmel und das weite , geliebte Land ringsum. Oder da waren die Tage vor dem Heiligen Abend: Ein einzige [..]

  • Beilage SdF: Folge 12 vom Dezember 1955, S. 7

    [..] enken, lieber eine längere und kostenverursachende Ausbildungszeit in Kauf zu nehmen -- wenn dies ingend möglich ist. Um rechtzeitig über tüchtige weibliche Fachkräfte zu verfügen, muß auch der Staat alles tun, was in seinen Kräften steht, Darum ward es sicher möglich sein, für tüchtige und begabte Mädel eine staatliche oder privatwirtschaftliche Unterstützung zu erlangen. Fortschrittliche Stellen rechnen heute^ schon mit dem unweigerlich eintretenden Arbeitermangel, dem sie [..]

  • Folge 12 vom 16. Dezember 1955, S. 8

    [..] ichen. Das Bewußtsein, die .nächsten zehn Jahre ausgelöscht zu sein, sie nicht zu überstehen, hat ihn, der seit seiner Verhaftung und Aburteilung sich in einem Zustand der Apathie befand, plötzlich überwältigt. Alles in ihm bäumt sich auf, er stöhnt und krampft die Hände ineinander; trotz der Kälte fühlt er sich fiebern. Als er endlich in einen erschöpften Schlaf sinkt, hetzt er im Traum eine dahin: er ist auf der Flucht, seit Kriegsende immer noch auf der Fluc [..]