Sprachaufnahmen - Nach Veröffentlichungsdatum geordnet - Seite 37

Forstwirtschaft

Förster, 73 Jahre, aus Martinsdorf

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Zu den Aufgaben des Försters gehört auch die Wiederaufforstung. Während die Weißbuche sich übermäßig vermehrt, ja sogar zurückgedrängt werden muß, werden Eichen sorgfältig angepflanzt. [mehr...]
Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 15. März 2011 • Kommentieren
Aus Mitteln des Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.

Flugzeugpionier Albert Ziegler in Schäßburg

Fritz Hein - 76 Jahre, aus Schäßburg

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Im Herbst des Jahres 1913 waren Plakate in der Stadt Schäßburg plakatiert: "Albert Ziegler wird ... einen Schauflug veranstalten". Eine riesengroße Aufregung herrschte in der Stadt. Alle Geschäfte waren geschlossen. Die Fabriken stellten ihre Arbeit ein. Alle wanderten hinaus zum Flugschauplatz. Musikkapellen aus der ganzen Umgebung sind angereist. Die erste Flugschaunummer war gelungen. Der zweite Flug mit Passagier ist mißlungen. Beim Start ist der Flugapparat an den Weiden hängengeblieben und es kam zum Unfall. Die beiden waren nur leicht verletzt. Der Flugapparat ist dabei kaputt gegangen. Mit einem Spendenaufruf bei den Landsleuten hat das Geld für die Reparatur beschafft. Der Sprecher hat sich als Gehilfe beim Flugzeugpionier und Zeidner Landsmann Albert Ziegler angeboten und hat ihm zur Hand gehen dürfen. Im Frühjahr (April, Mai) 1914 war es wieder soweit. Extrablatt Plakatierung in Schäßburg: "Ziegler nach einem glänzenden Flug in Schellenberg gelandet". Der Sprecher sollte auch einmal bei einem Probeflug mitfliegen, doch leider hat es mit der Einwilligung der Eltern nicht geklappt. Seine Mutter: "Esi long äch ter ze befielen hun, sätzt ta mer en nichen Europlan ännen". Kurz nach dem gelungenen Probeflug ist der Erste Weltkrieg ausgebrochen. Ziegler war als Testpilot (Einflieger) in Ungarn bei einer Flugzeugfabrik eingesetzt. Nach dem Ersten Weltkrieg war Ziegler in Deutschland im Flugzeugbau tätig. Nach dem Krieg hat Ziegler eine Autogarage in der Langgasse in Kronstadt eingerichtet und gab LKW Chauffeurkurse in verschiedenen Städten des Landes. Albert Ziegler starb 1946 in Halle (Saale). [mehr...]
Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 15. März 2011 • Kommentieren
Aus Mitteln des Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.

Die große Überschwemmung in Henndorf

Mann, 69 Jahre, aus Henndorf

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Am dreizehnten Juli des Vorjahres gab es einen Wolkenbruch, der zu einer großen Überschwemmung führte. Das Wasser stieg bis zum Bauch, im Zimmer stand das Wasser 40 Zentimeter hoch. Um das Schwein zu retten, wurde es in die Futterkrippe gehievt, doch die stand bald auch unter Wasser, so daß das Schwein auf den Aufboden gehoben werden mußte. Der Garten wurde ebenfalls verwüstet. Einen Nachbarn hatte es noch schlimmer erwischt, dem wurde von der Flut eine Mauer umgerissen. [mehr...]
Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 15. März 2011 • Kommentieren
Aus Mitteln des Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.

Nachtleben

Schüler, 17 Jahre, aus Temeswar

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Als Kontrastprogramm präsentieren wir hier eine Aufnahme aus Temeswar, die ebenfalls im Schallarchiv der in Rumänien gesprochenen deutschen Mundarten des Linguistikinstitus Bukarest zu finden ist. Wenn man nach Mitternacht von einer Feier nicht den direkten Weg nach Hause sucht, dann kann es einem passieren, das man welchen über den Weg läuft, die nichts zu tun haben, und nachts rumlungern und die Leute nicht in Ruhe lassen. Dann ist es aber am besten, wenn man sich schnellstens in sein eigenes Revier zurückzieht und die Freunde zusammenpfeift. Das gibt dann eine ordentliche Keilerei, so fabruklerisch, ohne Messer, nur mit den Fäusten. [mehr...]
Aufnahmejahr: 1971 - Veröffentlicht am 15. März 2011 • Kommentieren
Aus Mitteln des Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.

Fabruklerisch

Schüler, 17 Jahre, aus Temeswar

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Als Kontrastprogramm präsentieren wir hier eine Aufnahme aus Temeswar, die ebenfalls im Schallarchiv der in Rumänien gesprochenen deutschen Mundarten des Linguistikinstitus Bukarest zu finden ist. Der Erzähler stammt aus der Temeswarer Fabrikstadt. Sein fabrukler Dialekt bringt ihm einige Hänseleien ein, vor allem von den Deutschlehrern. Der Dialekt ist aber schon sehr alt, und wird von allen im Viertel gesprochen. Die Josefstädter waren ja immer gescheiter, aber das macht nichts. [mehr...]
Aufnahmejahr: 1971 - Veröffentlicht am 15. März 2011 • Kommentieren
Aus Mitteln des Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.

Das erste Automobil in Schäßburg

Mann, 76 Jahre, aus Schäßburg

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"Et kit en Automobil, et kit en Automobil". Mit einem Getöse und einem Gebrause ist das erste Auto in Schäßburg eingefahren. Alle Leute sind zusammengelaufen. Die Polizei hat die Schaulustigen zurückgedrängt, man könnte ja schließlich nicht wissen was passiert. Das Auto gehörte der Firma Misselbacher und war aus Hermannstadt gekommen und hat bei der Filiale der Firma Misselbacher geparkt. Dieses Ereignis und der Anblick des Chauffeurs haben bei den Schäßburgern einen bleibenden Eindruck hinterlassen. [mehr...]
Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 14. März 2011 • Kommentieren
Aus Mitteln des Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.

Der Gemüsegarten

Frau, 66 Jahre, aus Belleschdorf

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Im eigenen Gemüsegarten wird alles angebaut, was man so braucht: Kartoffeln, Rüben, Zwiebeln, Petersiele, Möhren usw. Die Johannisbeeren wurden schon geklaubt, um daraus etwas zu "zurpen" zu machen, also Johannisbeerwein. Natürlich macht der Garten viel arbeit, vor allem, wenn man schon etwas älter ist und sich nicht mehr so gut bücken kann. [mehr...]
Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 14. März 2011 • Kommentieren
Aus Mitteln des Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.

Vom Mist führen

Mann, 56 Jahre, aus Scholten

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In Scholten baut man Weizen, Mais und Kartoffeln an. Der Boden ist schwer zu bearbeiten und beansprucht viel Stallmist. Zur Vorbereitung des Bodens pflanzt man Klee. Danach wird der Boden geackert und gedüngt. Seit neuestem kommt auch Kunstdünger zum Einsatz. Gedüngt wird im Frühjahr wenn es trocken ist oder nach der Ernte im Herbst. Auf dem Scholtener Hattert sind nämlich die Wege schlecht. Da kommt man nur im Trockenen durch. Früher wurde der Mist mit Pferdewagen ausgeführt. Seit neuestem sind auch Traktoren mit Anhänger im Einsatz. [mehr...]
Aufnahmejahr: 1972 - Veröffentlicht am 14. März 2011 • Kommentieren
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Aus dem Leben eines Geschäftsmanns

Mann, 62 Jahre, aus Arkeden

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Ein ehemaliger Geschäftsmann, späterer Bauer und jetziger Rentner erzählt aus seinem Leben. Um das nötige Kapital zur Gründung eines Geschäfts zu erarbeiten, zog er durch Deutschland als Hausierer, denn als Bauer konnte man bei der schwierigen wirtschaftlichen Lage der dreißiger Jahre kaum was verdienen. Als er das Kapital zusammenhatte, machte er einen Gewischtwarenladen und ein Restaurant auf. Da es vier, fünf Schankwirte in Arkeden gab, war die Konkurrenz groß. Der Wein wurde aus dem Weinland geholt, aus Irmesch, Schönau, Bulkesch usw., während die Schnäpse von einem Spirituosenhändler aus Schäßburg geliefert wurde. [mehr...]
Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 14. März 2011 • Kommentieren
Aus Mitteln des Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.

Früher Leibeigenschaft, heute Kollektiv

Mann, 56 Jahre, aus Scholten

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Scholten besteht aus 4 Gassen. Früher war es mal eine Leibeigenengemeinde. Eine Gemeinde, in der die Leute unterdrückt wurden, Pflichten hatten und ihren Herren Dienste erbringen mussten. Der Pflichtdienst war unterschiedlich. Manche Familien hatten 5 Tage Dienst pro Woche, andere auch nur 3 oder 4 Tage. Das war aber vor der Zeit des Erzählers. Die Anzahl der sächsischen Seelen ist von 811 im Jahr 1938 auf 456 im Jahr 1972 gesunken. Die Gemeinde war schon immer mehrheitlich rumänisch. Die Leute im Dorf arbeiten hauptsächlich in der Landwirtschaft, in der Viehzucht und in den Weingärten. Heute selbstverständlich beim Kollektiv und ein Teil auch bei der Staatsfarm. [mehr...]
Aufnahmejahr: 1972 - Veröffentlicht am 14. März 2011 • Kommentieren
Aus Mitteln des Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.