SbZ-Archiv - Stichwort »Alles Hat Seine Zeit«

Zur Suchanfrage wurden 6883 Zeitungsseiten gefunden.

  • Folge 6 vom 26. Juni 1956, S. 9

    [..] ach und hat das Gefühl einer großen Schuld. Im Zug wartet Eliade. Er sitzt in eine Ecke gedrückt, sein großes Gesicht sieht teigig und krank aus. Er winkt Ott unauffällig mit den Augen zu, sich neben ihn zu setzen. Als der Zug anfährt, sagt er: ,,Haben Sie alles bei sich? Auch das Geld?" ,,Alles", erwidert Ott. ,,Dann bin ich beruhigt", seufzt Eliade und schließt die Augen. * Am nächsten Morgen sind sie in Carei Mari. Unterwegs gab es zwei Ausweiskontrollen, aber sie gingen g [..]

  • Folge 6 vom 26. Juni 1956, S. 10

    [..] schweißnaß, trotz der Kälte. Er sieht, plötzlich von panischem Schreck erfüllt, die Szene vor sich: Wie der Wagen hält, wie die Russen die Kisten wegräumen, auf ihn und Leo deuten; wie sie dann von den Polizisten beim Kragen gepackt und mit vorgehaltener Maschinenpistole abgeführt werden -und dann war.alles, alles umsonst! Warum hat er sich von Leo beschwatzen lassen, in einem russischen Lkw den Grenzübertritt zu versuchen, warum war er so leichtfertig! Er hat sich ausgeliefe [..]

  • Folge 5 vom 30. Mai 1956, S. 2

    [..] Dinge unbehindert regeln, wie wir wollen, und können reisen, wohin es uns zieht; keine Behörde hindert uns daran, wir müssen sie gar nicht befragen, sie läßt uns auch über die Grenze zwischen Ost und West reisen. Aber jenseits der Grenze ist das alles anders; in der Sowjetzone haben unsere Landsleute keine Möglichkeit des Zusammenschlusses; und welcher gewöhnlich Sterbliche dürfte aus Siebenbürgen eine Reise zu uns machen? In diesem Unterschied zwischen hüben und drüben zeich [..]

  • Folge 5 vom 30. Mai 1956, S. 3

    [..] tädtchen Ettlingen bei Freiburg eingebrochen. Streifbänder, Anschriften, Tonbandgeräte, Stempel sind die Beute. Als die Redakteure von der Polizei herbeigerufen werden, sehen sie auf einer Schreibmaschine einen Zettel. Mit Rotstift steht darauf: ,,Kommt zurück, Euch ist alles vergeben!" Und damit zerreißt der Schleier über dieser seltsamen Einbruchsserie. Wan weiß nun, daß es sich um die ,,Aktion zur Rückführung von ehemaligen Bürgern der Sowjetunion" handelt. Weitere Einbrüc [..]

  • Folge 5 vom 30. Mai 1956, S. 4

    [..] ierung fordern wir, daß sie nicht untätig. mitansehe, wie ein fremder Staat ihre Bürger wegfischt, denn dies geschieht ja durch die in unsere Häuser geschickte, Werbung zur Rückkehr. Wir fordern, daß die Regierung alles tue, damit Rumänien bewogen werde, unseren getrennten Familienangehörigen dieselbe" Freizügigkeit zuzugestehen, wie sie in der Bundesrepublik jedermann als unverletzliches Menschenrecht genießt. Und wir fordern schließlich, daß die Bundesrepublik unverzüglich [..]

  • Folge 5 vom 30. Mai 1956, S. 5

    [..] andere, so egal. Mit Bügelfalte. Ein Bild geradezu! Und als dieser Deutsche abreiste, ließ er so manches seinen Wirtsleuten zurück. Einen ganzen Haufen ausländischen Guts. Verschiedene Flaschen und Gläschen, Kragen und Schächtelchen. Außerdem zwei Paar Unterhosen und einen fast neuen Pullover. Die Kleinigkeiten -- sowohl für männlichen als weiblichen Bedarf -- gar nicht zu nennen! Das alles lag zu einem Häufen zusammengeworfen in der Ecke beim Waschtisch. Die Wirtin, Madame [..]

  • Folge 5 vom 30. Mai 1956, S. 8

    [..] eworden." VII. Kapitel Mitica sieht in seiner bäuerlichen Verkleidung ein bißchen komisch aus. Das gefältelte Hemd ist ihm zu lang, es hängt über die weißwollenen, engen Hosen bis in die Kniekehlen; der Scherpar jedoch, der spannenbreite, braune Ledergürtel, wölbt sich überzeugend echt um den Bauch. Mitica ähnelt einem feisten Dorfrat, der zu einer Schulung nach Bukarest befohlen wurde. ,,Du willst also fort?" fragt Marin kühl. ,,Ich will nicht -- ich muß! Plapamarul hat zuvi [..]

  • Folge 5 vom 30. Mai 1956, S. 9

    [..] können, weiß ich nicht. Auf alle Fälle müssen wir den Versuch machen, die Narkose zu stören. Wenn wir den NarkOitiseur unablässig irritieren, wird er unsicher und vergreift sich und der Patient schläft nicht ein. Das ist, glaube ich, unsere Aufgabe bis zum Tage ,X'." ,,Das sind alles sehr schöne Worte", wehrt Mitica ab. ,,Ich habe sie zu oft gebraucht, um daran noch zu glauben. Nein, nein -- ich will keine trefflichen Argumente, keinen Appell an mein rumänisches Gewissen und [..]

  • Sondernummer vom 18. Mai 1956, S. 2

    [..] sbühl veranstalten, können nun gerade in dieser Beziehung, von uns schier wie ©in Barometer angesehen 'werden. Der Pulsschlag unseres Gemeinschaftslebens drückt sich am deutlichsten gerade bei diesen Heimattreffen aus; denn alles, was uns das ganze Jahr über bewegt, kommt zu Pfingsten in Dinfcelsbühl in irgendeiner Form zum Ausdruck. Mit jedem Jahr, das vorübergeht, wirdi hier deutliche wie es mit uns steht. Und wenn wir diesen Barometer ablesen, dann erkennen wir, daß unser [..]

  • Folge 4 vom 25. April 1956, S. 2

    [..] he Dinge interessieren nur in zweiter Linie. Primär Will man genaue Zeichnungen von Industriebetrieben, militärischen Anlagen, Lagerhäusern usw. haben, in denen der Flüchtling gearbeitet hat. Die Angaben werden mit bereits vorhandenen Unterlagen verglichen. Die Verhöre werden immer von neuem aufgenommen und so lange geführt, bis der Verhöroffizier glaubt, alles erfahren zu haben, was der Befragte weiß. Erst dann, nach zwei, drei oder vier Wochen, in denen der Rückkehrer seine [..]