Kommentare zum Artikel

25. Juni 2024

Verschiedenes

Bücherverbrennung in Kerz: Besaßen die Sachsen keine Bücher?

Um das Jahr 1970, als in Kerz acht Schulklassen mit deutscher Unterrichtssprache gegründet wurden, veranstalteten die Lehrkräfte eine Umfrage, in der sie sich nach den Büchern erkundigten, die die Kerzer Sachsen besaßen. Mit einer Lehrerin, die aus Heltau herkam, die an der Umfrage teilgenommen hatte, sprach ich darüber. Zwei Familien haben eine Bibliothek mit deutschen Büchern besessen (Pfarrer Heinrich Krauss und Familie Reinhold Schuster), berichtete sie. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

  • Reini

    1Reini schrieb am 27.07.2024, 17:04 Uhr:
    Ich gehöre der Nachkriegsgeneration. Wir waren viele junge Leute in Kerz. Bücher hatten wir ja keine, so ging man in die Dorfbibliothek, dort gab es neuere Bücher aus Rumänien und aus der DDR. Es kam immer ein älterer Junggeselle und nahm sich Bücher, er war sehr belesen, aber zu Hause hatte er keine Bücher. In einem Gespräch mit ihm erzählte er von einer Schulbibliothek, wegen den Kriegswirren hätte man die Bücher versteckt und nachher aus Angst verbrannt. Wehr die Entscheidung getroffen habe, hat er uns nicht gesagt, aber es wären sehr gute Bücher gewesen. Dass man Bücher von Leuten verbrand hat, habe ich nicht gehört. Viele Bücher hatten die Leute zu der Zeit nicht. Von wo sollen sie Bücher kaufen? Manchmal sollen Buchhändler ins Dorf gekommen sein, sonst nahmen sie sich Bücher aus der Schulbibliothek, um zu lesen. Die jungen Leute haben sich dann Bücher gekauft, aber dann 1990, mit der Auswanderung, sind einige Bücher wieder verloren gegangen. So geht es halt.  

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.