7. Juli 2014

Dr. Bernd Fabritius soll Präsident des Bundes der Vertriebenen werden

Bonn - Erika Steinbach gibt ihr Amt als Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV) auf. Die 70-jährige CDU-Bundestagsabgeordnete hat den BdV-Bundesausschuss informiert, dass sie bei den Neuwahlen des Präsidiums im November nicht mehr für das Spitzenamt kandidieren werde. Als Nachfolger hat das Präsidium des Bundes der Vertriebenen den BdV-Vizepräsidenten Dr. Bernd Fabritius, MdB, Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, vorgeschlagen (siehe Interview mit Dr. Bernd Fabritius "Generationswechsel an BdV-Spitze schafft neue Perspektiven"). Das Präsidium fasste diesen Beschluss einstimmig in seiner Sitzung am 7. Juli in Bonn.
Diesen Kandidatenvorschlag begründet BdV-Präsidentin Erika Steinbach in ihrer Pressemitteilung zur Präsidialsitzung am 7. Juli so: „Vizepräsident Dr. Fabritius MdB ist Siebenbürger Sachse und führt seinen Verband und den Weltverband der Siebenbürger Sachsen seit Jahren sehr erfolgreich. Er ist in der deutschen und europäischen Politik gut vernetzt und gehört seit dieser Legislaturperiode dem Deutschen Bundestag an. Dort ist er Mitglied des Menschenrechtsausschusses und des Europaausschusses. Seit Beginn diesen Jahres ist Dr. Fabritius, MdB, Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats. Durch seine Kontakte zu den Vertretern unserer östlichen Nachbarstaaten hat er viele Anliegen zum Erfolg gebracht. Dr. Fabritius lebt in München, ist Rechtsanwalt und Mitglied der CSU. Wir sind der Überzeugung, dass Dr. Bernd Fabritius MdB die zukünftigen Herausforderungen für den BdV erfolgreich meistern wird.“
BdV-Vizepräsident Dr. Bernd Fabritius, MdB ...
BdV-Vizepräsident Dr. Bernd Fabritius, MdB (Zweiter von links), schreitet beim Heimattag 2013 in Dinkelsbühl an der Seite von BdV-Präsidentin Erika Steinbach, MdB, zur Festkundgebung vor der Schranne, begleitet von Rumäniens Außenminister Titus Corlățean und Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (Dritter und Vierter von links). Foto: Eric Scherer
Zu ihrem Verzicht auf eine erneute Kandidatur hat die BdV-Präsidentin einen Tag zuvor in einer Pressemitteilung vom 6. Juli erklärt: „Meine sechzehn Jahre an der Spitze des BdV waren eine wunderbare Herausforderung und lohnende Aufgabe.“ Sie dankte auch ihren Wegbegleitern und verwies auf einige Erfolge, insbesondere die Gründung der Stiftung „Zentrum gegen Vertreibung“ sowie die in Berlin entstehende Gedenkeinrichtung für die Vertriebenen und ihr Schicksal. „Es war mir in diesen Jahren ein Anliegen, die Schicksale der Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler in das Bewusstsein aller Deutschen zu rücken“, betonte Steinbach. Es sei nun „an der Zeit, das Amt in andere Hände für neue Herausforderungen zu legen!“ Die gebürtige Westpreußin steht seit 1998 an der Spitze des BdV.

Mit Dr. Bernd Fabritius würde erstmals ein Siebenbürger Sachse das Führungsamt im Dachverband der deutschen Vertriebenenverbände übernehmen. Der am 27. Oktober 1957 gegründete Bund der Vertriebenen ist der Zusammenschluss der in 20 Landsmannschaften, 16 Landesverbänden und vier angeschlossenen Mitgliedsorganisationen organisierten Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler. Er ist der einzige repräsentative Verband der rund 15 Millionen Deutschen, die infolge Flucht, Vertreibung und Aussiedlung in der Bundesrepublik Deutschland Aufnahme gefunden haben und noch finden. Er ist ein Vereinsverband; seine Mitgliedsverbände sind ihrerseits eingetragene Vereine.

Christian Schoger


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Schlagwörter: Bund der Vertriebenen, BdV, Fabritius, Steinbach, Personalia, Siebenbürger Sachsen

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