Ergebnisse zum Suchbegriff „Leser“

Artikel

Ergebnisse 141-150 von 1075 [weiter]

30. August 2021

Kulturspiegel

Hans Blahm: Vom Büffelkalb, grauen Buntstiften und listigen Endörfer

Das Buch mit dem dunkelgrünen Einband liegt gewichtig in der Hand und zeigt auf dem Titelblatt den Blahm Großvater mit Büffelgespann. Es liest sich leicht und nicht selten ruft der Autor ein Lächeln in das Gesicht des Schreibers dieser Zeilen, manchmal aber auch Nachdenklichkeit. Es ist das Erstlingswerk von Hans Blahm, einem gebürtigen Seidner, Jahrgang 1938, der seit 1970 in Eberwalde in der ehemaligen DDR lebt. Ermutigt von seinen Kollegen aus der Geschichtenschreiber AG in Eberswalde, hat er zur Feder gegriffen, um die „Hin- und Herkunft“ zwischen seinen drei Heimaten (Siebenbürgen, DDR und vereintes Deutschland) festzuhalten. mehr...

26. August 2021

Kulturspiegel

Wehmütiger Minnegesang eines balkanliebenden rheinländischen Dichters

„Der Schnee stellt seine Leiter an die Ringmauer“, während es draußen schon nach Frühling riecht – doch die „Poetische Annäherung an Rumänien und andere Welten“ von Matthias Buth ist zu jeder Jahreszeit reizvoll. Auf dem Buchrücken des 2020 im Pop Verlag Ludwigsburg erschienenen Werks aus Gedichten und Prosa zum erweiterten Kulturraum Rumäniens bemerkt Nachwort-Autor Markus Bauer: Dass „ein deutscher Dichter aus dem Rheinland“ einen Band zusammenstellt, „in dem die Annäherungen vor allem an Rumänien zum inneren Kern des Dichtens wie Reflektierens und politischen Denkens erhoben werden, hat in der Literatur der Bundesrepublik kein Beispiel“. mehr...

21. August 2021

Kulturspiegel

Ioana Pârvulescus Roman „Wo die Hunde in drei Sprachen bellen“

„Unser Haus war in derselben Stadt geboren wie ich. Zusammen wohnten wir auf der Strada Vladimir Maiakowski (…). Nur für die ganz Alten war der Name Maiakowski ganz einfach Sfântu Ioan, sodass unser Haus (…) zweimal im Leben die Adresse änderte: Einmal um 1950 war es von der Sfântu Ioan auf die Maiakowski umgezogen, dann zog es 1990 von der Maiakowski zurück auf die Sfântu Ioan.“ So schreibt es die Ich-Erzählerin Ana, und die Stadt, in der beide geboren wurden, ist Kronstadt. Hier wächst sie mit ihrem Bruder Matei, Cousin Doru und Cousine Dina in den 1960er Jahren auf, durchstreift Straßen und Gassen, besucht die Bewohner anderer Häuser, um deren Geschichten zu lauschen, besteigt die Zinne, wo sich herrliche Abenteuer erleben lassen, und badet auf dem Dach des alten Hotel Aro. Die Stadt und das Haus sind zentrale Darsteller in „Wo die Hunde in drei Sprachen bellen“, Ioana Pârvulescus erstem auf Deutsch veröffentlichten Roman, der soeben in der Übersetzung von Georg Aescht im Wiener Paul Zsolnay Verlag erschienen ist. mehr...

20. August 2021

Kulturspiegel

Spiegelungen zum Thema „Transnationale Karpaten“

Die Karpaten – jene Bergkette, die sich von Tschechien über die Slowakei, Ungarn, Polen, die Ukraine und Rumänien bis hin nach Serbien erstreckt – sind ein wichtiger geografischer, wirtschaftlicher und kultureller Marker in der zentraleuropäischen Region. Als Refugium und Kriegsschauplatz, Ort des Handels und der spirituellen Erneuerung, ein schwer umkämpfter, mitunter gefährlicher Lebens- sowie touristischer Raum, waren sie im Laufe der Jahrhunderte Kontaktzone vielschichtiger Kulturen. mehr...

2. August 2021

Interviews und Porträts

„Fleiß, Zuverlässigkeit, Gemeinschaftssinn, Traditionsbewusstsein, Standhaftigkeit“: In memoriam Professor Dr. Horst Schuller

Die hier als Titel zitierten Wörter hat Dr. Peter Motzan in seiner Laudatio zur Verleihung des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreises 2018 an Horst Schuller so in Reihe gesetzt und dahingehend zusammengefasst, er sei ein wertkonservativer Intellektueller. Ich kann dem voll zustimmen, doch ich habe mit Bezug auf seine journalistische Arbeit zu dem Freund und auch über ihn wiederholt gesagt: „Du kannst aus allem was machen“. Ich meinte damit seine Gabe, sich auf Dinge einzulassen, an denen andere, ich eingeschlossen, vorbeigegangen wären. Zahlreiche seiner kleineren kulturgeschichtlichen Abhandlungen spiegeln diese ganz eigene Fähigkeit, in scheinbar Randständigem wesentliche Zusammenhänge und Bedeutungen zu erkennen. So ließ er sich etwa zum Staunen einiger Germanisten auf die Laienpoesie der Mundartautoren ein, und die Zeitläufte haben aus seiner Sammlung „Vill Spochen än der Wält“ (1988) eine Referenzpublikation der zeitweilig modisch gewordenen Dialektdichtung gemacht. mehr...

2. August 2021

Kulturspiegel

Lesenswerter Band zur Geschichte der Hohen Rinne in den Jahren 1919-1930

Der Autor, Dr. mult. Mircea Dragoteanu, passionierter und vielfach international ausgezeichneter Filatelist, präsentiert dem interessierten Leser nun den zweiten Band seiner überaus detaillierten, objektiven und allumfassenden Geschichte des von der Sektion Hermannstadt des Siebenbürgischen Karpatenverein (SKV) in den Jahren 1894-1904 errichteten Kurortes „Kurhaus auf der Hohen Rinne“. Angedacht sind fünf Bände. Es ist das große Verdienst des Autors, die Geschichte dieser siebenbürgisch-sächsischen Stiftung frei von der leider noch oft anzutreffenden nationalistischen Betrachtungsweise der Vergangenheit darzulegen. mehr...

26. Juli 2021

Kulturspiegel

Luise Teutsch/Müller – Jules Verne – Hamruden

In fünf seiner 65 Romane lässt Jules Verne einen Bezug zum „karpato-pontischen“ Raum erkennen. Zuneigung und Liebe zu einer Hamrudnerin, Verarbeitung vor Ort gewonnener Erkenntnisse und Erfahrungen in seinen Werken beziehungsweise minuziöse Recherche und Fremddokumentation sind wichtige Fragen, die die Fachwelt bis heute beschäftigen. mehr...

12. Juli 2021

Kulturspiegel

„Wenn du anders bist, wie bin ich?“ Richard Langs autobiografische Notizen über Indien

Der, oder hier das, Andere sind bei Richard Lang Indien und seine Kultur sowie die tiefgreifende Erfahrung von Interkulturalität und „Anderssein“. In seinem Buch „Indien denkt anders – eine interkulturelle Begegnung“ gelingt dem 1945 in Schäßburg in Siebenbürgen geborenen, langjährigen Dozenten an Goethe-Instituten sowie späteren Institutsleiter in Nigeria, Sri Lanka und Mexiko mit seinen „Autobiografischen Notizen“ über seine zwölfjährige Tätigkeit in Indien eine überaus lesenswerte Mischung aus Kulturführer, sozio-philosophischer Reflexion und wunderbar unterhaltsamer, erhellender Anekdotensammlung. mehr...

5. Juli 2021

Kulturspiegel

Das Gute im Menschen siegt/Gedichte und Prosa von Liane Voigt in der Reihe „Lebendige Worte“ (XVI)

Liane Voigt, geborene Kaufmes, geboren am 4. Juni 1950 in Tartlau, heute wohnhaft in Böblingen. Als ich den folgenden Text schrieb, war ich 33 Jahre alt und bereits seit neun Jahren in der Bundesrepublik Deutschland ansässig, hatte mit dem damaligen Gatten, dem Schiffskapitän, und unserer Tochter zum dritten Mal das Haus und Garten gewechselt, ich hatte meine staatliche Anerkennung als Erzieherin erworben, weil meine fünf Jahre Pädagogisches Lyzeum in Hermannstadt, die mich sehr prägten und mir bis heute viel bedeuten, nicht voll anerkannt wurden. mehr...

26. Juni 2021

Kulturspiegel

Jessica Wädt in der Reihe „Lebendige Worte“ (XV)

Jessica Wädt (*1991 in Schwäbisch Gmünd) studiert im letzten Mastersemester Anglistik und engagiert sich nebenbei im Bereich „Transhumanist Studies“ und im Space-Projekt der School of Talents an der Universität Stuttgart. Bereits in jungen Jahren hat sie ihre Liebe zu Wörtern und Sprache entdeckt und war in ihrer Schulzeit Teil der Theater-AG, des Schulchores und verschiedener literarischer und künstlerischer Projekte. Die Autorin besitzt eine tiefe Verbindung zu England und Skandinavien – Länder, die sie gerne bereist hat. Es sind aber nicht die Orte, die für sie so magisch sind, sondern die Begegnungsmomente mit Menschen. Die Autorin setzt sich für interkulturellen Austausch und für ein lebenslanges Lernen voneinander ein, insbesondere weil das Thema Reisen im siebenbürgischen Kontext untrennbar mit Freiheitsdrang und Selbstbestimmung verknüpft ist. Die Frage nach (Selbst-) Identität findet sich in ihren postmodernen Gedichten wieder. mehr...