Schlagwort: Rezension
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Hermannstädter Geschichte und Geschichten
Ein neuer Band mit Erzählungen von Joachim Wittstock ist im Hermannstädter hora Verlag erschienen. mehr...
Bitterböse, aber mit einem Lächeln: Christian Maurer legt neuen Lyrikband vor
Begonnen hat der heute fünfundsiebzigjährige Lyriker in den 1950er Jahren mit Natur- und Dinggedichten. Damals gehörte der Abiturient Christian Maurer zum Gründungsensemble der neugeschaffenen deutschen Nachkriegsbühne in Hermannstadt und galt, nachdem ihm bei einem Lyrikwettbewerb der Bukarester Tageszeitung Neuer Weg der Preis für das gelungenste der eingesandten Gedichte zugesprochen worden war, als einer der Hoffnungsträger der rumäniendeutschen Literaturszene, die sich nach dem stalinistischen Kahlschlag, noch verängstigt durch jahrelange Verfolgung und Ächtung, zögernd anschickte, zu neuem Selbstverständnis zurückzufinden. mehr...
Lesenswertes Jahrbuch der Sektion Karpaten des DAV
Unter den vielen siebenbürgischen Vereinigungen nimmt jene der Bergwanderer eine besondere Stellung ein. In der Sektion Karpaten des Deutschen Alpenvereins haben sie quasi so etwas wie eine doppelte Heimat gefunden und können, an die Tradition des Siebenbürgischen Karpatenvereins (SKV) anknüpfend, im Dachverein gleichzeitig Brücken schlagen zwischen den Alpenländern und den Karpatenländern. Mit dem SKV, der 1996 in Siebenbürgen 1996 neu belebt wurde, arbeitet die Sektion Karpaten eng zusammen. Im Frühjahr 2012 schlossen die beiden Vereine eine Partnerschaft. Darüber und über vieles mehr kann man in dem kürzlich erschienenen Doppeljahrbuch 2011/12 lesen. Mit diesem Heft darf die Sektion auch ein Jubiläum feiern, erfüllen sich doch 25 Jahre, seit sie ihren Mitgliedern in gebundener und gebündelter Form über ihre Aktivitäten berichtet. 16 Ausgaben liegen vor. Anfangs erschien das Heft jährlich mit einigen Pausen, seit 2000 in der nun vertrauten Form des Doppelheftes. mehr...
Franz Xaver Dressler im Mittelpunkt
Erstmals liegt uns durch die Monographie von Christine Stieger eine umfassende Dokumentation über Leben, Werk und Wirken des Musikers Franz Xaver Dressler (1898-1981) vor. Die 360 Seiten umfassende Biographie ist eingebettet in die bewegte Geschichte des 20. Jahrhunderts, welche einen geographischen Bogen von Böhmen bis Siebenbürgen spannt. Sie gewährt Einblicke in die facettenreiche künstlerische Persönlichkeit Franz Xaver Dresslers innerhalb einer fast 850-jährigen Kultur- und Musiklandschaft Südosteuropas und Siebenbürgens, eines multiethnischen und multikonfessionellen Landstrichs des Karpatenbogens. mehr...
Kontrollwahn und Mut zur Menschlichkeit: Călin Peter Netzers Film "Mutter und Sohn" in deutschen Kinos
Vieles lässt sich Cornelia von ihrem bereits 34-jährigen Sohn Barbu gefallen: Flüche und Schimpfworte, offensichtlichen ins Gesicht geschrienen Hass. Auch die kontinuierlichen Ermahnungen ihres Mannes und ihrer Schwester, den Sohn etwas mehr loszulassen, überhört sie geflissentlich. Dem „Jungen“ muss geholfen werden, ob er will oder nicht. Selbst sein Mobiliar, seine Privatlektüre, seine Lebenspartnerin werden kritisch beäugt, die Putzfrau wird als Spionin missbraucht. Mehr die Mutter und weniger der Sohn kommen im preisgekrönten Film Călin Peter Netzers über gegenseitige Abhängigkeiten vor, jedoch keiner in gutem Lichte. mehr...
"Die Glocken von Kronstadt“"
Der „Siebenbürgen-Roman“ (Untertitel) ist erstmals 1991 erschienen; anlässlich seiner Wiederauflage in diesem Jahr soll er hier erneut vorgestellt werden. Die Chronik zweier Familien aus Kronstadt und Broos umfasst den Zeitraum von 1913 bis 1958, vom Vorabend des Ersten Weltkriegs bis zum Schwarze-Kirche-Prozess im kommunistischen Rumänien. In den Geschehnissen dieses Familienromans spiegelt sich das letzte Aufbäumen der Siebenbürger Sachsen, deren 800-jährige Geschichte auf dem Gebiete des heutigen Rumäniens in seine Endphase eintritt. mehr...
Bistritzer Mundartgedichte
Albert Schullers Nösner Schnurren neu herausgegeben von Dr. Waldemar Scholtes mehr...
Ein (un)lesbares Buch?
Mircea Cărtărescus zweiter Band aus der Trilogie Orbitor. mehr...
Kritischer Archivar
Franz Zimmermann: „Zeitbuch. Autobiographische Aufzeichnungen eines Hermannstädter Archivars (1875-1925)“, hrsg. von Harald Zimmermann (= Schriften zur Landeskunde Siebenbürgens 34), Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien, 2013, 262 Seiten, 34,90 Euro. mehr...
Zum Dilemma der Pastior-Rezeption: "Poesie im Nachhinein verkommt zu Geschichte"
Im Zuge der heftigen Debatten um Oskar Pastiors IM-Akte stand von Anfang an die Frage im Raum, ob auch sein literarisches Werk neu bewertet werden müsse. Als Stefan Sienerth vor zweieinhalb Jahren mit seiner Entdeckung an die Öffentlichkeit trat, dass Oskar Pastior von Juni 1961 bis April 1968 als IM „Stein Otto“ beim rumänischen Geheimdienst Securitate unter Vertrag gestanden hatte, plädierte er am 17. September 2010 im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa für eine „neue Lesart“ von Pastiors Werk: „Seine Lyrik hat eine eigenartige Bildlichkeit – und eine neue Untersuchung vor diesem Hintergrund ist bestimmt nicht uninteressant.“ mehr...