14. August 2021
Rumänisch-Deutsches Forum tagte in Deutsch-Kreuz: "Bildung ist essenziell für den Aufbau und die Festigung einer Nation"
Im Rahmen der Kulturwoche Haferland, die unter der Schirmherrschaft des Staatspräsidenten Klaus Johannis stand (diese Zeitung berichtete), tagte das Rumänisch-Deutsche Forum für bilaterale Zusammenarbeit am 1. August in Deutsch-Kreuz. Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Neue Perspektiven zur Entwicklung der bilateralen rumänisch-deutschen Kooperation“ berieten, zusammen mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus Rumänien und Deutschland, über die Entwicklung der Bildung im Hinblick auf die Herausforderungen der rumänischen Gesellschaft im 21. Jahrhundert. Sie gingen dabei auf die demographischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die Studien- und Berufschancen der jungen Generation in Rumänien ein.
![Staatspräsident Klaus Johannis (Mitte) plädierte ...](/bild/artikel/normal/2021/plesu_johannis_schmidt.jpg)
![Der Rektor der West-Universität in Temeswar, ...](/bild/artikel/normal/2021/pirtea.jpg)
Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Bernd Fabritius, sagte ergänzend, dass Lobbyarbeit nötig sei, um gegenseitiges Interesse zu wecken: in Deutschland für Rumänien, aber auch in Rumänien für Deutschland.
Der Vorsitzende des Rumänisch-Deutschen Forums, Andrei Pleșu, ehemaliger Kultur- und Außenminister Rumäniens, wies auf die weltweite Tendenz der Bildung hin, einen ideologischen Unterton zu haben: „Wir haben jahrzehntelang mit der Idee gelebt, dass wir im Gymnasium neue Menschen gemäß den Anweisungen von Partei und Staat schaffen müssen. Jetzt erfahren wir aus dem Westen, dass die Menschen im Einklang mit den vielen Prinzipien der politischen Korrektheit sein müssen, die ebenfalls eine ideologische Radikalität herbeiführt. Die Digitalisierung als Problem, die Ideologisierung als Problem sind also Begriffe, mit denen wir uns essenziell beschäftigen sollten.“
![„Das Rumänisch-Deutsche Forum für bilaterale ...](/bild/artikel/normal/2021/hurezeanu_forum.jpg)
Für Caroline Fernolend, Vorsitzende der Mihai-Eminescu-Stiftung, sind beide Ebenen wichtig: die Makro-Ebene durch die Arbeit des Rumänisch-Deutschen Forums sowie die Mikro-Ebene durch die bürgerliche Erziehungsarbeit, die die Stiftungen in Projekten und informellen Tätigkeiten zur Förderung der formellen Bildungsarbeit leisten.
Als Fazit der Tagung hielt Michael Schmidt, Geschäftsführer des Rumänisch-Deutschen Forums, fest: Es sei nötig, die Abwanderung der Fachkräfte aus Rumänien zu stoppen, was man durch vielseitige, im Forum besprochene Maßnahmen erreichten könne.
![Blick auf die Teilnehmer des Rumänisch-Deutschen ...](/bild/artikel/normal/2021/forum_deutsch_kreuz.jpg)
Quelle: Pressemitteilung des Rumänisch-Deutschen Forums
Schlagwörter: Rumänisch-Deutsches Forum, deutsch-rumänische Beziehungen, Kulturwoche Haferland, Klaus Johannis, Andrei Plesu, Emil Hurezeanu
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