16. Oktober 2008
Kulturreferenten aus Bayern tagten in Regensburg
Am 27. und 28. September fand in Regensburg die diesjährige Kulturreferententagung der Kreisgruppen des Landesverbandes Bayern statt unter der Leitung von Kulturreferentin Doris Hutter, auch Stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland. Das Tagungsmotto lautete „Zusammenarbeit mit anderen Institutionen“. Mit Unterstützung des Vorstands und einiger Mitglieder der Tanz- und Theatergruppe ist es den beiden Kulturreferenten unserer Kreisgruppe, Gunter Fleischer und Katharina Chochoiek, gelungen, ein wunderschönes und sehr informatives Wochenende für die Teilnehmer zu organisieren. Ort der Veranstaltung war die Katholische Akademie in der Ostengasse.
Bei schönem Herbstwetter fanden sich in der Aula des Hauses die Kulturreferenten aus Nürnberg, Rosenheim, Ebersberg, Geretsried, Augsburg, Dinkelsbühl, Ingolstadt und Regensburg ein. Die Teilnehmer berichteten über ihre Tätigkeit in der jeweiligen Kreisgruppe bzw. auftretende Probleme. Es wurden Lösungsansätze angeboten für Generationenkonflikte in Vorständen, die finanzielle Unterstützung der Gruppen, das Werben neuer Aktiver oder Mitgliederwerbung. Weitere Schwerpunkte waren das Motivieren der Jugendlichen und deren Eltern, in den Kreisgruppen aktiv zu werden, sowie „Information der Jugendlichen über die siebenbürgisch-sächsischen Traditionen“ – ein Thema, das für die nächste Tagung angedacht ist – sowie Modelle fruchtbarer Zusammenarbeit zwischen Senioren- und Jugendgruppen.
Nach einem schmackhaften Mittagessen, das von den Mitgliedern des Regensburger Vorstands zubereitet worden war, referierte Doris Hutter zum Thema: „Gemeinsam sind wir stärker, prächtiger und attraktiver!“ Es handelte von der Zusammenarbeit mit Einheimischen-, Vertriebenen- und Aussiedlerverbänden sowie Kirchen. Die guten Erfahrungen mit Trachtenumzügen und Auftritten von Gastgruppen lassen sich aktiv ergänzen durch das Organisieren von Volkstanzabenden, bei denen gemeinsam mit Gastgruppen Tanzschritte oder leichtere Tanzfolgen gelernt und getanzt werden. So kommen sich Gruppen mit ähnlichen Interessen auf bereichernde Art näher. Das Präsentieren unserer Kultur zusammen mit anderen Gruppen wurde exemplarisch erläutert anhand der alljährlichen Nürnberger Aussiedlerkulturtage. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit Kirchen. So könnte man Gottesdienste mit Trachtenträgern verschiedener ethnischer Gruppen umrahmen. Es war ein sehr interessanter Vortrag mit vielen Anregungen und Informationen für alle Beteiligten.
Ein weiterer Vortrag von Doris Hutter zum Thema „Geschichte lebendig machen“ folgte nach dem Genießen der leckeren, selbst gemachten Kuchen aus der Kreisgruppe. Die Kooperation mit Museen wurde uns empfohlen. Schnell wurde klar, dass die Ausstellung „Die Schulen der Siebenbürger Sachsen“ sehr gut geeignet ist, auf professionelle Weise den hervorragenden Stellenwert der ehemals siebenbürgisch-sächsischen Schulen in Europa vorzustellen. Im Schuljahr 2008/2009 gibt es einen ganz aktuellen Anlass, sie zu zeigen: Der Ostkundewettbewerb an Bayerischen Schulen hat nämlich im Rahmen der „Deutschen im Karpatenbogen“ auch Siebenbürgen zum Thema. Es können also in diesem Schuljahr an allen Schulen in Bayern Projekte mit und zu siebenbürgischen Themen durchgeführt und eingesendet werden. Diese Ausstellung begleitend zum Wettbewerb in den Kreisgruppen zu präsentieren, wäre eine große Bereicherung und Ergänzung des Wettbewerbs. Wie die Ausstellung aus Nürnberg ausgeliehen werden kann, beschreibt Doris Hutter auf einem Anleitungsblatt, das bei ihr abgerufen werden kann (hausderheimat-nbg@t-online.de). Die Ausstellung kann mit dreidimensionalen Exponaten der Siebenbürger Sachsen ergänzt und aufgewertet werden. Dadurch wird sie auch lebendiger. Parallel zur Ausstellung kann der Film „Schulzeit in Siebenbürgen“ gezeigt werden, wo Zeitzeugen zu Wort kommen (über die Geschäftsstelle zu beziehen). Bei der Eröffnung der Ausstellung könnte das Theaterstück von Doris Hutter „Auch Füller können fremd sein“ aufgeführt werden. Es wurde zu dem Zweck geschrieben.
Ein weiterer wertvoller Tipp ist das Beantragen von Kooperationen mit Museen oder anderen kulturellen Institutionen: So könnte man von diesen die Leihgebühr und Versicherung sowie die Plakate übernehmen. Doris Hutter rät, die Broschüre des Schulmuseums (über Michael Schneider zu beziehen) beim Kooperationspartner vorzuzeigen und die Kärtchen für die Leihgaben professionell anzufertigen. Dafür muss den Leihgebern gleich zu Beginn gesagt werden, welche Daten für die Kärtchen gebraucht werden. Weitere Tipps bezogen sich auf die Aufsichtspersonen und andere organisatorische Fragen. Das Museum kann auch als Kulisse verwendet werden. Als Beispiel zeigte die Referentin Ausschnitte aus dem Film „Schulzeit in Siebenbürgen“, ein Jugendprojekt des Landesverbandes Bayern.
Abschließend zeigte Wilhelm Roth das Kronenfest in Zeiden aus dem Jahre1978, eine von zehn Diatonmontagen, die man auf seiner Homepage www.wilhelm-roth.de sehen und auch erwerben kann. Mitglieder des Vorstands und der Kreisgruppe hatten in der Zwischenzeit ein kaltes Büfett mit siebenbürgischen Spezialitäten aufgebaut, das sehr mundete. Die Tanzgruppe Regensburg unter der Leitung von Michael Depner eröffnete anschließend mit ein paar Tänzen das gesellige Beisammensein.
Die Tagungsteilnehmer wurden in die Tänze miteinbezogen und durften auch das Tanzbein schwingen. Es wurde gesungen, gelacht, Anekdoten dargeboten, Gedichte rezitiert. Der Abend war lang – den Jüngsten unter uns aber nicht lang genug, denn sie unternahmen noch einen nächtlichen Spaziergang durch die Regensburger Altstadt und konnten am nächsten Morgen von lustigen Erlebnissen berichten. Der Sonntag war dem Thema „Kulturelle Schwerpunkte des Baden-Württembergischen Landesverbandes“ gewidmet. Siegfried Habicher, Kulturreferent des Landesverbands Baden-Württemberg, stellte u. a. die Institutionen in Gundelsheim vor. Das Thema Spenden für die dort ansässige Bibliothek, unsere „siebenbürgisch-sächsische Nationalbibliothek“, die „weltweit größte Sammlung an Transilvanica“, wie Habicher betonte, erregte die Gemüter und zeigte mehrere Wege auf, wie die Landsleute zu deren Unterstützung agieren könnten. Neben den Spenden sollte man auch an wertvolle Nachlässe, z. B. das Vererben von Vermögen denken. Die Vortragsreihe zu Themen aus der Literatur, Geschichte und Musik mit meist hochrangigen Referenten läuft schon seit 1974 und nutzt die Räume des Hauses der Heimat Stuttgart. Einmalig im Landesverband Baden-Württemberg, vergibt die Kreisgruppe Schwarzwald – Baar – Rottweil – Freudenstadt den Orden Siebenbürgischer Ritter wider den tierischen Ernst an Verbandsmitglieder, die besondere Verdienste und Humor haben. Man denkt inzwischen daran, auch Frauen diesen Orden zu verleihen und ist auf der Suche nach einem passenden weiblichen Namen für den Orden.
Zum Abschluss der Tagung bot Susi Mai eine kompetente Stadtführung bei herrlichem herbstlichem Sonntagswetter an. Damit niemand diese schöne Stadt hungrig verlassen sollte, kehrten alle noch zu einem Mittagessen in ein typisches Regensburger Restaurant ein, den „Dicken Mann“. Die Tagung bot viele fruchtbare Diskussionen und war von großem Gemeinschaftssinn geprägt. Die Teilnehmer werden Regensburg in prächtiger Erinnerung behalten. Doris Hutter dankte allen Beteiligten für die vorbildliche Zusammenarbeit, die dem Motto der Tagung alle Ehre machte. Der Vorstand der Kreisgruppe dankt allen Helfern, die zum Gelingen dieses Wochenendes beigetragen haben.
Ein weiterer Vortrag von Doris Hutter zum Thema „Geschichte lebendig machen“ folgte nach dem Genießen der leckeren, selbst gemachten Kuchen aus der Kreisgruppe. Die Kooperation mit Museen wurde uns empfohlen. Schnell wurde klar, dass die Ausstellung „Die Schulen der Siebenbürger Sachsen“ sehr gut geeignet ist, auf professionelle Weise den hervorragenden Stellenwert der ehemals siebenbürgisch-sächsischen Schulen in Europa vorzustellen. Im Schuljahr 2008/2009 gibt es einen ganz aktuellen Anlass, sie zu zeigen: Der Ostkundewettbewerb an Bayerischen Schulen hat nämlich im Rahmen der „Deutschen im Karpatenbogen“ auch Siebenbürgen zum Thema. Es können also in diesem Schuljahr an allen Schulen in Bayern Projekte mit und zu siebenbürgischen Themen durchgeführt und eingesendet werden. Diese Ausstellung begleitend zum Wettbewerb in den Kreisgruppen zu präsentieren, wäre eine große Bereicherung und Ergänzung des Wettbewerbs. Wie die Ausstellung aus Nürnberg ausgeliehen werden kann, beschreibt Doris Hutter auf einem Anleitungsblatt, das bei ihr abgerufen werden kann (hausderheimat-nbg@t-online.de). Die Ausstellung kann mit dreidimensionalen Exponaten der Siebenbürger Sachsen ergänzt und aufgewertet werden. Dadurch wird sie auch lebendiger. Parallel zur Ausstellung kann der Film „Schulzeit in Siebenbürgen“ gezeigt werden, wo Zeitzeugen zu Wort kommen (über die Geschäftsstelle zu beziehen). Bei der Eröffnung der Ausstellung könnte das Theaterstück von Doris Hutter „Auch Füller können fremd sein“ aufgeführt werden. Es wurde zu dem Zweck geschrieben.
Ein weiterer wertvoller Tipp ist das Beantragen von Kooperationen mit Museen oder anderen kulturellen Institutionen: So könnte man von diesen die Leihgebühr und Versicherung sowie die Plakate übernehmen. Doris Hutter rät, die Broschüre des Schulmuseums (über Michael Schneider zu beziehen) beim Kooperationspartner vorzuzeigen und die Kärtchen für die Leihgaben professionell anzufertigen. Dafür muss den Leihgebern gleich zu Beginn gesagt werden, welche Daten für die Kärtchen gebraucht werden. Weitere Tipps bezogen sich auf die Aufsichtspersonen und andere organisatorische Fragen. Das Museum kann auch als Kulisse verwendet werden. Als Beispiel zeigte die Referentin Ausschnitte aus dem Film „Schulzeit in Siebenbürgen“, ein Jugendprojekt des Landesverbandes Bayern.
Abschließend zeigte Wilhelm Roth das Kronenfest in Zeiden aus dem Jahre1978, eine von zehn Diatonmontagen, die man auf seiner Homepage www.wilhelm-roth.de sehen und auch erwerben kann. Mitglieder des Vorstands und der Kreisgruppe hatten in der Zwischenzeit ein kaltes Büfett mit siebenbürgischen Spezialitäten aufgebaut, das sehr mundete. Die Tanzgruppe Regensburg unter der Leitung von Michael Depner eröffnete anschließend mit ein paar Tänzen das gesellige Beisammensein.
Die Tagungsteilnehmer wurden in die Tänze miteinbezogen und durften auch das Tanzbein schwingen. Es wurde gesungen, gelacht, Anekdoten dargeboten, Gedichte rezitiert. Der Abend war lang – den Jüngsten unter uns aber nicht lang genug, denn sie unternahmen noch einen nächtlichen Spaziergang durch die Regensburger Altstadt und konnten am nächsten Morgen von lustigen Erlebnissen berichten. Der Sonntag war dem Thema „Kulturelle Schwerpunkte des Baden-Württembergischen Landesverbandes“ gewidmet. Siegfried Habicher, Kulturreferent des Landesverbands Baden-Württemberg, stellte u. a. die Institutionen in Gundelsheim vor. Das Thema Spenden für die dort ansässige Bibliothek, unsere „siebenbürgisch-sächsische Nationalbibliothek“, die „weltweit größte Sammlung an Transilvanica“, wie Habicher betonte, erregte die Gemüter und zeigte mehrere Wege auf, wie die Landsleute zu deren Unterstützung agieren könnten. Neben den Spenden sollte man auch an wertvolle Nachlässe, z. B. das Vererben von Vermögen denken. Die Vortragsreihe zu Themen aus der Literatur, Geschichte und Musik mit meist hochrangigen Referenten läuft schon seit 1974 und nutzt die Räume des Hauses der Heimat Stuttgart. Einmalig im Landesverband Baden-Württemberg, vergibt die Kreisgruppe Schwarzwald – Baar – Rottweil – Freudenstadt den Orden Siebenbürgischer Ritter wider den tierischen Ernst an Verbandsmitglieder, die besondere Verdienste und Humor haben. Man denkt inzwischen daran, auch Frauen diesen Orden zu verleihen und ist auf der Suche nach einem passenden weiblichen Namen für den Orden.
Zum Abschluss der Tagung bot Susi Mai eine kompetente Stadtführung bei herrlichem herbstlichem Sonntagswetter an. Damit niemand diese schöne Stadt hungrig verlassen sollte, kehrten alle noch zu einem Mittagessen in ein typisches Regensburger Restaurant ein, den „Dicken Mann“. Die Tagung bot viele fruchtbare Diskussionen und war von großem Gemeinschaftssinn geprägt. Die Teilnehmer werden Regensburg in prächtiger Erinnerung behalten. Doris Hutter dankte allen Beteiligten für die vorbildliche Zusammenarbeit, die dem Motto der Tagung alle Ehre machte. Der Vorstand der Kreisgruppe dankt allen Helfern, die zum Gelingen dieses Wochenendes beigetragen haben.
Katharina Chochoiek
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