SbZ-Archiv - Stichwort »Selber Schuld«

Zur Suchanfrage wurden 158 Zeitungsseiten gefunden.

  • Folge 13 vom 15. August 1995, S. 10

    [..] iemals geschrieben, und eben weil es ihn nicht gab, bezog sich E. Schlattner an keiner Stelle seiner vor Securitate und Gericht gemachten Äußerungen auf einen Brief von mir, sondern auf ein Gespräch mit mir. In dessen Verlauf allerdings gestand ich meinem damaligen Freund E. Schlattner - so wie er das heute selber in seiner unter der Hand verbreiteten Rechtfertigungsschrift schildert - vertrauensvoll den Doppelsinn der Erzählung, die dann zum Grund meiner Verurteilung wurde. [..]

  • Folge 13 vom 15. August 1995, S. 11

    [..] dings ist christliche Aussöhnung nicht möglich. Geschimpft habe ich, wie ich nun lese, bei solchen Anlässen nie. Schimpfen ist nicht meine Art. VI. - Im Film ,,Grenzgänger" sage ich - wie Bischof Christoph Klein zwar selber schreibt, dabei aber die Richtigkeit meiner Äußerung anficht -, daß ich das Gespräch auch mit ihm, dem Bischof, seit längerem suche. Ich tue das in der Tat, obgleich der Bischof es bestreitet. Da er sich nicht erinnert, empfehle ich ihm, sich lediglich der [..]

  • Folge 11 vom 15. Juli 1995, S. 3

    [..] ai und Hans Bergel vor laufender Kamera das Bischofshaus verlassen und ebenfalls vor laufender Kamera ihre Kommentare abgeben.) Wie schon erwähnt, hat Eginald Schlattner von Hans Bergel, den er zum letzten Mal gesehen hat, niemals einen persönlichen Hinweis erhalten, daß dieser die Verständigung sucht. Mir selber ist lediglich durch Dritte zu Ohren gekommen, daß Hans Bergel von Eginald Schlattner erwarte, dieser möge ihn ,,um Entschuldigung für das Vorgefallene" bitten, [..]

  • Folge 11 vom 15. Juli 1995, S. 8

    [..] neben Cocos, im Folterschrank gesessen hat. Die Aussage wird dadurch nicht verändert. - Wenn aber beispielsweise eine reale Familientragödie in eine Erzählung umgesetzt wird, könnten die Betroffenen sich verletzt fühlen. Ich erwähne dieses Beispiel nicht, weil in diesem Fall ich selber einmal die Verletzte war, sondern weil Du besagte Erzählung in Deinem Bekanntenkreis als wahrheitsgetreu und Dich als den besten Freund des toten Heros herumgereicht hast. Bei allem Respekt für [..]

  • Folge 10 vom 30. Juni 1995, S. 9

    [..] h gefragt werden: Wie war das eigentlich mit dem Schriftstellerprozeß damals? Wie war das überhaupt mit den politischen Prozessen in jenen Jahren? Welche Rolle spielten sie? Und was bezweckte der Machtapparat mit diesen Prozessen? Ich selber wurde im sogenannten ,,SchwarzeKirche-Prozeß" zu lebenslänglichem schweren Kerker verurteilt und frage mich, ob zwischen unserem und dem Schriftstellerprozeß Parallelen gezogen werden können. Es geht um Grundsätzliches: Wäre Hans Bergel a [..]

  • Folge 8 vom 20. Mai 1995, S. 17

    [..] sagt man, und ich füge hinzu: er entsteht auch in den Herzen. Krieg ist das Resultat, wenn Menschen sich bewußt oder unbewußt von Gott abwenden und ihre gottgegebene Bestimmung vergessen, wenn Menschen sich sozusagen selber neu erschaffen wollen. Darum sind heute - Jahre danach - drei Stufen zu betreten notwendig: Die erste Stufe: Erinnerung Erinnerung heißt: Wahrheit zulassen, auch wenn sie weh tut. Und es tut weh, wenn wir als Nation festgelegt werden auf die Geschichte, [..]

  • Folge 8 vom 20. Mai 1995, S. 18

    [..] n eine neue Bedeutung gewinnen. Schwierige Fragen sind von den Verantwortlichen auch im Blick auf das materielle Erbe der Kirche zu lösen. Was wird aus den Vasa sacra, Orgeln, Glocken und Kirchengebäuden an den Orten, in denen es keine Gemeinden mehr gibt? Seit etwa drei Jahren kann sich die Kirche nicht mehr selber finanzieren. Dabei sind die finanziellen Bedürfnisse zur Zeit noch denkbar gering. Das gesamte Theologische Institut in Hermannstadt kommt mit einem Jahres [..]

  • Folge 6 vom 15. April 1995, S. 9

    [..] und zu langer Freiheit und ohne spürbare Bedrohung seiner Identität, diese zu schätzen, nicht mehr nachvollziehen kann. Uns wurde seit Ende des . Weltkrieges verwehrt, unsere angestammte Heimat, SIEBENBÜRGEN, nach unserem Bilde mitzugestalten, die Inhalte und Formen unseres Lebens selber schöpferisch zu prägen. Weil aber hier die Grundlage sinnvollen, menschlichen Daseins und die Freiheit zur eigenen Identität zu finden sind - uns Sachsen aber nicht mehr im vollen Umfang mög [..]

  • Folge 5 vom 31. März 1995, S. 12

    [..] ette - und das war nun wirklich seine eigene, die er unter Gefahr im Viehwaggon mitgenommen hatte - einem Russen verkaufen mußte. Eigentlich war's wohl ein Ukrainer, aber wer machte damals den Unterschied? Alles Sowjetische war für unsere Landsleute gleichbedeutend mit Russisch. Der ,,Hanni" hatte aber selber Geld verdient und sich für Rubel im Kaufhaus am Don ein Saxophon gekauft. Dieser Episode wäre noch manch eine hinzuzufügen, die davon zeugt, wie die Musik das Ein u [..]

  • Folge 3 vom 20. Februar 1995, S. 17

    [..] Atmosphäre der Gedenkveranstaltung wurde mit dem Vortrag von Liedern und Chorälen durch den Honterus-Chor und die Siebenbürgische Trachtenkapelle abgerundet. Einen entsprechenden optischen Rahmen bildeten großformatige Arbeiten des siebenbürgischen Künstlers Friedrich von Bömches, der selber deportiert war und die körperlichen Leiden und seelischen Qualen jener Jahre in unzähligen Varianten bildnerisch festgehalten hat. Durch einen spontan eingebrachten Erlebnisbericht des ü [..]