SbZ-Archiv - Stichwort »Arme Leute«

Zur Suchanfrage wurden 145 Zeitungsseiten gefunden.

  • Folge 9 vom 15. September 1961, S. 10

    [..] Schuster im Jahre dem Deutschen Kaiser den Krieg erklärt! Aus: »Wir Siebenbarger". Von Bernhard Ohsam borene Abneigung zu einem offenen Blick, und strahlte meinen Onkel herzerweichend an: ,,Es sind die zwei Ungetauften, Herr. Zwillinge." Er bückte sich und entwirrte mitflinkenerregt arbeitenden Händen einige Laken. Im nächsten Augenblick straffte sich sein Rücken wieder, und mit ausgestreckten Armen präsentierte er uns seinen letzten Familienzuwachs. In jeder Hand ein n [..]

  • Folge 12 vom 25. Dezember 1960, S. 7

    [..] nter den Schmetterlingen laufen -- und sie dachten voll Angst, ich sei in den rauschenden Bach gestürzt. Aber beim Gänsefüttern -- ich sehe jetzt noch das liebe Gesicht meiner Mutter -- fanden sie mich mitten unter den schnatternden Gänsen sitzen. Ich aber spüre noch heute, toi« zart, fein und glatt die Günsemutter ihren weichen, weißen Hals an mich legte und sogar der Gänsevater fühlte, daß ich eine Freundin war, er zischte nur, wenn andere herankamen -und alle kuschelten si [..]

  • Folge 2 vom 28. Februar 1959, S. 3

    [..] we-. ster Isa zur mündlichen Matura zugelassen worden -- es war der erste Fall, daß Mädchen sich dieser Prüfung an unserem Gymnasium unterzogen -vermerkt der Direktor Fischer im Gymn. Programm ,. Ihrem Mann hat die Frau Direktor in allen Wirtschaftsfragen mit ihrem praktischen Sinn und ihrer Sachkenntnis nicht nur immer gut beraten sondern auch in beispielhafter, hingebungsvoller Art entlastet. Dabei hat sie noch Zeit gefunden, sich in der Frauenvereinsarbeit zur Verfügu [..]

  • Folge 2 vom 28. Februar 1959, S. 5

    [..] gegeben von Johann Friedrich Geltch. In den Revolutionsjähren ging Max Moltke seinen revolutionären Anschauungen gemäß Wege, die ihn in Gegensatz zu der vorherrschenden Auffassung der Siebenbürger Sachsen brachten. Er übernahm in dem von der ungarischen Revolutionsarmee besetzten Kronstadt die Schriftleitung des ,,Siebenbürgischen Wochenblattes". Den Namen ,,Kronstädter Zeitung", den er diesem Blatt gab, hat es dann fast Jahre lang über alle Wechselfälle des Geschehens hi [..]

  • Folge 1 vom 25. Januar 1958, S. 2

    [..] s Seelsorger wirkte, und spätere Bischof der evangelischen Landeskirche in Rumänien, D. Dr. Glondys, ausstellte: ,,Pfarrer Alfred Herrmann hat nicht nur in Predigt und Vorträgen, sondern auch in gewissenhafter Einzelseelsorge, in liebevoller Fürsorge für Arme, in treuen Bemühungen auf dem Gebiete der Arbeitermission, in unermüdlicher Förderung und auch selbständiger Neuschaffung sozialer Einrichtungen, in der Betreuung der Jugend innerhalb und außerhalb der Schule seine Kraft [..]

  • Folge 7 vom 25. Juli 1957, S. 2

    [..] benbürgischen Sachsentum» durch Düsseldorf nur ein Glied, aber das weithin glänzendste, eine brüderliche Aufnahme unter ein ideelles Dach der neuen Heimat. Sie wurde uns dargeboten mit der Absicht, uns unter die Arme zu greifen, d a m i t w i r b l e i b e n , was w i r sind. Es ist eben ein bis in die Wurzel der Existenz reichender Unterschied zwischen der Not, vor bodenhungrigen Nachbarn sein eigenes Haus schützen zu müssen, und dem natürlichen Recht, unter Deutschen als De [..]

  • Folge 6 vom 30. Juni 1957, S. 7

    [..] ,,Jaja, mein lieber Freund. Sie haben meine Tante gepfändet." ,,Ich habe S i e gepfändet!" ,,Mich? O nein, mein Guter, Sie irren sich -- Sie haben -- ich wiederhole es -- Sie haben meine Tante gepfändet. Mich können Sie gar nicht pfänden. Das ist unmöglich; ich besitze nämlich überhaupt nichts." ,,Beweisen Sie es!" zischte der arme Mann. Er zitterte vor Ärger. ,,Bitte!" Ich zeigte ihm einen Akt, aus dem klar und deutlich hervorging, daß Tante Melanie mir die Sorge um ihre Möb [..]

  • Folge 11 vom 29. November 1956, S. 3

    [..] einige Zeit hindurch getreulich. Da traf es sich aber einmal, als der jüngere Bruder pflügte, daß der Ältere auf das Feld kam. Die Sonne schien sehr heiß und das Erdreich war so steinhart, daß die armen Kühe fast nicht mehr fortkonnten; weil nun der jüngere Bruder mitleidigen Herzens war, so sprach er oftmals beim Antreiben: ,,O ihr meine armen Kühe!" Das hörte der ältere Bruder und es ärgerte ihn, und er sprach: ,,Sage nicht mehr, ihr meine armen Kühe!, sonst glauben die Le [..]

  • Folge 5 vom 30. Mai 1956, S. 2

    [..] hereilen. Die Welt, in der sie leben, hat zehnfach verriegelte Tore. Freilich, die Sehnsucht der Herzen läßt sich auf dem Flug zu denen, die sie sucht, durch nichts behindern. Wir fühlen dieses Herüberlangen, als wenn Geisterarme nach uns faßten, und wir vernehmen die unhörbaren Stimmen, die zu uns sprechen, die Stimme der Mutter oder des Vaters, des Gatten, der Kinder oder Geschwister, die Stimme unserer Dörfer und Städte, der Wälder und Gebirge und die der einst neben uns [..]

  • Folge 5 vom 30. Mai 1956, S. 9

    [..] rettendes Seil in seiner Reichweite sieht. Aber gibt es wirklich noch eine Rettung? Er hat Aglaja von seiner Absicht, über die Grenze zu fliehen, nur geschrieben, um sie aufzurichten. Er glaubte nicht wirklich an eine solche Fluchtmöglichkeit. Und nun schreibt sie, diaß sie einen Weg weiß, einen Weg hinaus... Er springt auf und eilt in die Stube hinüber. Marin liegt schon im Bett, die Arme unter dem Kopf verschränkt, eine frischangerauchte Zigarette zwischen den Lippen. Er we [..]