Schlagwort: Evakuierung
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Zeitenwende in Siebenbürgen: Horst Göbbel über die Flucht und Evakuierung der Nordsiebenbürger Sachsen vor 75 Jahren
Mit den Worten „Mensch, verzage nicht!“ von Dr. Eduard Keintzel, einem der aktivsten Organisatoren und Begleiter des großen Aufbruchs ins Ungewisse der Nordsiebenbürger Sachsen im Herbst 1944, begann Studiendirektor a.D. Horst Göbbel seinen umfassenden Vortrag „Vor 75 Jahren – Zeitenwende in Nordsiebenbürgen“. Zwei Grundgedanken leiteten ihn: Wie geht man heute in Bistritz mit dem tragischen Geschehen von 1944 um und welche Lehren sind daraus zu ziehen? mehr...
Evakuierung 1944-1945: Südsiebenbürger helfen in größter Not
Genau ein Jahr seit Beginn der Serie „Evakuierung 1944-1945“ in der Siebenbürgischen Zeitung soll hier zum Abschluss ein Text stehen, der die natürliche Verbundenheit zwischen Nord- und Südsiebenbürger Sachsen in einem weniger bekannten Bereich dokumentiert. mehr...
Evakuierung 1944-1945: „Zukunftsplanungen in chaotischer Zeit“
So titelt Volker Petri 2001 ein Kapitel über die Lage der Evakuierten bei Kriegsende 1945 in Österreich. Nach Kriegsschluss lautete die einmütige Devise „Zurück in die Heimat!“. Diesem Wunsche gemäß wurde schon im Frühjahr 1945 „Die Kanzlei zur Heimbeförderung der Evakuierten aus Rumänien in Ried im Innkreis“ unter Führung des Generaldechanten Dr. Carl Molitoris gegründet. In deren verantwortungsbewusst ausgearbeiteten Geschäftsordnung heißt es unter „Gesichtspunkte, welche bei der Rückführung zu beachten sind“ u.a.: mehr...
Evakuierung 1944-1945: Wie entgeht man der Zwangsarbeit?
Den Deutschen drohte nach der Rückkehr aus Österreich u.a. auch Zwangsarbeit. Viele Sachsen suchten Zuflucht bei Rumänen in Dörfern im Somesch- oder im Borgotal. Der Jaader Michael Engler, gerade 18 geworden, entging der Verfolgung durch die Polizei, indem er bei Freunden seiner Eltern aus der Vorkriegszeit Aufnahme fand. Er berichtet darüber im Jahr 1990. mehr...
Evakuierung 1944-1945: Unmittelbar nach Kriegsende in Bistritz
Die Lage der in Nordsiebenbürgen nach Evakuierung und Deportation verbliebenen und der früh ins Nösnerland zurückgekehrten Deutschen war im Frühjahr 1945 besorgniserregend. Internierungslager, Entrechtung, Enteignung – eine ungewisse Zukunft erwarteten dort die Rückkehrer. Sie waren jedwelcher Art von Übergriffen schutzlos preisgegeben. Durch das Bodenreform-Dekretgesetz Nr. 187 vom 23. März 1945 enteignet, oft kurzerhand aus ihren Häusern gedrängt, politisch rechtlos, waren sie dem Willen der neuen Machthaber unterworfen. Auszüge aus Dokumenten dieser Zeit aus dem Staatsarchiv Bistritz verdeutlichen prägnant die neuen Gegebenheiten. mehr...
Evakuierung 1944-1945: Kriegsende im Raum Nikolsburg
Als Anfang März 1945 der letzte große Gegenangriff der Deutschen bei Stuhlweißenburg/Székesfehérvár in Westungarn scheiterte, fielen Wiener Neustadt und Pressburg sehr bald in sowjetische Hand. Danach folgten Wien und St. Pölten und die Amerikaner und Sowjets trafen sich im unteren Ennstal auf der Linie Linz – Budweis. Der Eintausch eines Sektors in Wien hatte die Übergabe der amerikanisch besetzten Teile Südböhmens und des Mühlviertels an die Sowjets zur Folge. Für die Flüchtlinge aus diesen Gebieten änderte sich über Nacht ihre Zukunft. Wer es nicht schaffte, in die amerikanische Zone weiter zu flüchten, war den Sowjets preisgegeben. Kreisnotär Thomas Henning aus Heidendorf schreibt in seinem Bericht von 1956. mehr...
Evakuierung 1944-1945: Von Wien nach Vöcklabruck
Nach dem Fall Budapests überschritt die Rote Armee am 29. März 1945 die damalige deutsche Reichsgrenze. Am 3. April begann die Schlacht um Wien. Die Sowjets verfügten über etwa 400000 Mann, 400 Panzer und 7000 Sturmgeschütze, Granatwerfer und Raketenwerfer. Wehrmacht und Waffen-SS kämpften mit den Resten der von Budapest zurückgezogenen Truppenteilen mit etwa 20000 deutschen Soldaten in Wien und ca. 8000 im Wienerwald sowie 52 intakten Panzern und Sturmgeschützen. mehr...
Evakuierung 1944-1945: Museumsgut teilweise gerettet
Dem Bistritzer Pfarrer und Gymnasialprofessor Friedrich Krauss (1892-1978) ist es während der Evakuierung mit der Eisenbahn gelungen, statt seinen Hausrat das Museumsgut und die 800000 Zettel mit nordsiebenbürgischen Mundartproben mitzunehmen, die er in den 1920er und 30er Jahren in den nordsiebenbürgischen Dörfern gesammelt hatte. Daraus entstand das einzigartige Nordsiebenbürgisch-Sächsische Wörterbuch im Siebenbürgen-Institut in Gundelsheim am Neckar. In seinem Erlebnisbericht von 1956 (ein wahres Evakuierungstagebuch) notiert er Folgendes. mehr...
"Zweite Evakuierung" der Nordsiebenbürger Sachsen
Am 25. Dezember 1944 war Budapest von der Roten Armee völlig eingeschlossen (800.000 verbliebene Einwohner, ca. 70.000 Soldaten). Im Januar 1945 scheiterten mehrere deutsche Versuche, den Ring zu durchbrechen, wobei rund 100.000 deutsche und ungarische Soldaten ums Leben kamen. mehr...
Evakuierung 1944-1945: Gedanken aus der Ferne
Vor 70 Jahren starb Michael Wolf-Windau, einer der tiefsinnigen nordsiebenbürgischen Heimatdichter, während der Evakuierung im Sudetenland. Geboren am 5. November 1911 in Windau, war er durch eine schwere Rückenmarkkrankheit, unter der er seit seinem 10. Lebensjahr litt, behindert und von seiner Umwelt äußerlich isoliert. Bücher, vor allem die Bibel, halfen ihm, sich in einer Welt einzurichten, aus der heraus er seinen Landsleuten, seinen Freunden etwas geben konnte. mehr...