2. Dezember 2009
„In weiter Ferne so nah – 20. Auflage der Jugendveranstaltung des DZM
Auf die Spuren der Donauschwaben des 17. und 18. Jahrhunderts haben sich im Donauschwäbischen Zentralmuseum in Ulm (DZM) Jugendliche aus Rumänien, Serbien, Kroatien, Ungarn und Deutschland begeben. Ziel der vom DZM ausgerichteten Veranstaltung war es, Jugendliche der Balkaninsel zusammenzuführen, die gemeinsame Vergangenheit in Workshops kennenzulernen und dabei neue, länderübergreifende Freundschaften zu ermöglichen.
„Und verstehe die Freiheit, aufzubrechen, wohin er will.“ Mit diesen Worten begrüßte die Initiatorin Dr. Swantje Volkmann die Jugendlichen am Freitagabend. „Wir wollten eine Veranstaltung für junge Menschen gestalten, die Lust auf das Lernen, auf das Leben und auch auf Europa macht“, so die Kulturreferentin für Südosteuropa. Die Lust auf eine gemeinsame Zukunft kam spätestens in den zahlreichen Workshops, gestaltet von ehrenamtlichen Referenten des DZM, auf. Dabei waren die Jugendlichen in bunt gemischte Gruppen eingeteilt, die Namen wie Maisribbler, Paradebett oder Pogatschl trugen. In den Workshops wurden Theaterszenen geschrieben und aufgeführt, donauschwäbische Leckereien gebacken und das Museum erkundet. Im Donauschwabenworkshop wurde eine damalige Stadt gezeichnet und der anstrengende Alltag einer Großfamilie nachgestellt. Abends fielen die meisten Jugendlichen mit Muskelkater in Armen und Beinen in ihre Betten. Die Verständigung erfolgte zwar meist auf Deutsch, erforderte aber manchmal allerlei Körpereinsatz und Fantasie. Freundschaften sind trotzdem entstanden. „Am Anfang haben alle Teilnehmer eines Landes an einem Tisch gegessen“, lacht ein kroatischer Junge, „mit der Zeit haben wir uns immer mehr vermischt, jetzt sitze ich an einem Tisch, an dem fast keiner mehr aus meinem Land kommt“. An diesem Wochenende hat man viel Lachen in den sonst eher ruhigen Räumen des DZM vernommen. Still wurde es nur kurz am Samstagabend, als die Jugendlichen nach der Begrüßung durch die Ulmer Bürgermeisterin Sabine Mayer-Dölle in Richtung Fort Albeck aufbrachen, um dort gemeinsam zu essen und in der Disko zu feiern.
Auch am Sonntag wurde wieder viel gemeinsam gelernt, zum Beispiel konnte bei Exkursionen entlang der Donau hautnah miterlebt werden, wo die Donauschwaben vor ca. 400 Jahren Richtung Ungarn, Rumänien und Kroatien abgefahren sind. Den Abschluss der 20. Auflage der Jugendveranstaltung, an der bisher über 2 000 Jugendliche teilgenommen haben, bildete die Preisverleihung für die besten Gruppen.
„Und verstehe die Freiheit, aufzubrechen, wohin er will.“ Wir alle sind aufgebrochen in Richtung einer gemeinsamen, Länder vereinenden Zukunft, wir haben versucht, ein Fundament für die friedliche Verständigung zwischen den Donauvölkern zu schaffen. Das Kennenlernen der gemeinsamen Vorfahren hat uns, Serben, Rumänen, Kroaten, Ungarn und Deutsche, ermuntert, eine ebenso vielseitige Zukunft unserer Länder zu schaffen. Auf diesem Fundament gilt es nun ein stabiles Haus zu errichten. Wenn wir so gut miteinander arbeiten wie an diesem Wochenende, wird es ein Haus der Freiheit, des Friedens und des interkulturellen Austauschs werden, das auch nachfolgende Generationen noch weiter ausbauen können.
Auch am Sonntag wurde wieder viel gemeinsam gelernt, zum Beispiel konnte bei Exkursionen entlang der Donau hautnah miterlebt werden, wo die Donauschwaben vor ca. 400 Jahren Richtung Ungarn, Rumänien und Kroatien abgefahren sind. Den Abschluss der 20. Auflage der Jugendveranstaltung, an der bisher über 2 000 Jugendliche teilgenommen haben, bildete die Preisverleihung für die besten Gruppen.
„Und verstehe die Freiheit, aufzubrechen, wohin er will.“ Wir alle sind aufgebrochen in Richtung einer gemeinsamen, Länder vereinenden Zukunft, wir haben versucht, ein Fundament für die friedliche Verständigung zwischen den Donauvölkern zu schaffen. Das Kennenlernen der gemeinsamen Vorfahren hat uns, Serben, Rumänen, Kroaten, Ungarn und Deutsche, ermuntert, eine ebenso vielseitige Zukunft unserer Länder zu schaffen. Auf diesem Fundament gilt es nun ein stabiles Haus zu errichten. Wenn wir so gut miteinander arbeiten wie an diesem Wochenende, wird es ein Haus der Freiheit, des Friedens und des interkulturellen Austauschs werden, das auch nachfolgende Generationen noch weiter ausbauen können.
Hannah Möhrer, 19 Jahre, Humboldt-Gymnasium Ulm
Schlagwörter: Südosteuropa, Donauschwäbisches Zentralmuseum
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