Interviews und Porträts

Die Rubrik „Interviews und Porträts“ rückt verschiedene Persönlichkeiten in den Mittelpunkt, die das siebenbürgisch-sächsische Leben mitgestalten oder sich Verdienste in ihrem jeweiligen Wirkungskreis erworben haben. Auch Nachrufe werden hier veröffentlicht. Sie können die Interviews und Porträts auch nach folgenden Rubriken durchstöbern:

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2. Juli 2020

Interviews und Porträts

Im Einsatz gegen das Coronavirus: Die interkulturell erfahrene Ärztin Christiane Krestel-Al Khouri

Das Ärzteehepaar - sie aus Siebenbürgen, er aus Syrien stammend - lebt mit den beiden Kindern im Eigenheim im beschaulichen Bad Wimpfen. In der 7400 Einwohner zählenden Kurstadt am Neckar im Landkreis Heilbronn haben Dr. Christiane Krestel-Al Khouri, Fachärztin für Allgemeinmedizin, und Dr. Bassam Al Khouri, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, auch ihre Gemeinschaftspraxis. Der bisherige Lebensweg der 47-jährigen Hausärztin ist, flapsig formuliert, nicht von schlechten Eltern, hier in einigen Stichworten: geboren in Mediasch, aufgewachsen in Scharosch an der Kokel, im Alter von zwölf Jahren (1985) mit der Familie nach Deutschland ausgesiedelt (den jüngeren Bruder Daniel Salmen kennen viele von seinen Heimattagsauftritten als Gitarrist von Amazonas-Express); Realschule, Ausbildung zur Großhandelskauffrau, Abitur am Abendgymnasium, Medizinstudium an der Universität Greifswald. Mediale Bekanntheit erlangte das Ehepaar vor fünf Jahren durch einen Dokumentarfilm des SWR: Plötzlich Großfamilie - Wenn die syrischen Verwandten kommen. mehr...

23. Juni 2020

Interviews und Porträts

Corona-Ausbruch in Tönnies-Konzern: Wie winklerswurst in Rheda-Wiedenbrück die Krise bewältigt

Als größter Anbieter siebenbürgischer und rumänischer Wurstspezialitäten in Deutschland ist winklerswurst seit 2008 im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück ansässig. Die im Kreis Gütersloh gelegene 48 000-Einwohner-Stadt hat durch den Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies mit über 1500 infizierten Mitarbeitern unrühmliche Bekanntheit erlangt. Wie stark betrifft das Infektionsgeschehen mittel- oder unmittelbar den 45 feste Mitarbeiter zählenden Kleinbetrieb von Klaus Winkler? - Praktisch kaum, sagt Geschäftsführerin Teresa Winkler. Die 48-jährige Betriebswirtin und Ehefrau des gebürtigen Mediaschers Klaus Winkler ist Geschäftsführerin von winklerswurst. Die behördlicherseits verfügten Anordnungen, insbesondere die Schul- und Kita-Schließungen, beeinträchtigen jedoch die Betriebsorganisation. Zudem registriert Teresa Winkler in ihrem Wohnort Rheda-Wiedenbrück den in Protestaktionen bekundeten Zorn der Bürger, der sich vornehmlich gegen den Konzern Tönnies richtet. Neben den Herausforderungen der Corona-Krisenzeit muss der Betrieb nun zusätzlich mit den Auswirkungen der aktuellen Masseninfektion vor Ort umgehen. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat am 23. Juni einen Lockdown für den Kreis Gütersloh verfügt. Hinzu kommt die grundsätzliche Debatte über die in Verruf geratene Schlachtbranche. Die Bundesregierung dringt auf ein weitgehendes Verbot von Werkverträgen. Sehr begrüßen würde das auch Theresa Winkler, die sich im nachfolgenden Interview mit Christian Schoger für noch weitergehende Reformen ausspricht. mehr...

19. Juni 2020

Interviews und Porträts

Journalist und Familienforscher Richard Ackner – mit dem Forscher-Gen geboren

Zum 90. Geburtstag und zugleich zum ersten Todestag des am 26. Mai 1930 in Schäßburg geborenen und am 12. April 2019 in Neubrandenburg gestorbenen Journalisten und Familienforschers Richard Ackner. mehr...

18. Juni 2020

Interviews und Porträts

Fabrikantentochter, Fotografin, Lehrerin, Dalai-Lama-Fan – die vier Leben der Inge-Maya Rieger

Es gibt wohl wenige Siebenbürgerinnen, die ein derart bewegtes Leben hatten – es steht beispielhaft für die Brüche des 20. Jahrhunderts. Nur ihr mitunter fast grimmiger Humor kam ihr nie abhanden. Selbst im Motto ihrer Trauerrede findet er sich wieder – als Wort des nie um einen Scherz verlegenen Dalai Lama: Wenn Leute lachen, sind sie fähig zu denken. mehr...

17. Juni 2020

Interviews und Porträts

Pomona Zipser im Werkstattgespräch: Über Schönheit und Strenge – und Berlin

Pomona Zipser ist Bildhauerin. Nach einer Kindheit in Ploiești und dem Abitur in München hat die gebürtige Hermannstädterin freie Kunst studiert. Ihr Meisterlehrer war Lothar Fischer. Seit den frühen 1980er Jahren in Berlin, spricht sie in diesem Interview über die Stadt, in der sie zu Hause ist, und davon, welchen Einfluss das Leben in Berlin auf ihr Werk hat. Sie erzählt von ihrer Vorliebe für Holz sowie von der Begeisterung für Funktionales und Architektonisches. Schönheit, so sagt Pomona Zipser, habe mit Konstruktion und Strenge zu tun. Der Hang zum Recyclen ist bei ihr keine Mode, sondern Konzept. Es führt zurück auf eine früh erworbene Lebenshaltung, auf alltägliche Sparsamkeitserwägungen, die das Leben in den kommunistischen Gesellschaften prägten. Der Mut zur Übersetzung solcher Erfahrung gründet nicht zuletzt im freiheitlichen Umfeld des elterlichen Künstlerhaushalts, den Paul und Katharina Zipser in den 1960er Jahren in Rumänien führten.
Mit den Werkstattgesprächen besucht Heinke Fabritius, Kulturreferentin für Siebenbürgen, in loser Folge die unterschiedlichsten Ateliers, Übungs- und Arbeitszimmer und bittet deren Akteure, sich zu äußern. Entdeckungsfreuden auf beiden Seiten sind in Aussicht gestellt.
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17. Juni 2020

Interviews und Porträts

Engagierte Politikerin: Maili Wagner ist Fraktionssprecherin der Freien Wähler im Kreistag

Der intensive Wahlkampf hat sich für Maili Wagner aus Laufach, geb. Machat, gelohnt: Mit Beginn der neuen Legislaturperiode in Bayern im Mai darf sie als Gemeinderätin in ihrem Heimatort Laufach und als Kreisrätin im Landkreis Aschaffenburg die Geschicke der Kommunalpolitik mitbestimmen. mehr...

26. Mai 2020

Interviews und Porträts

Siebenbürgisches Leben anschaulich präsentiert: Interview mit Irmgard Sedler und Markus Lörz

Das Siebenbürgische Museum in Gundelsheim am Neckar steht vor großen Herausforderungen nicht nur durch die Corona-Krise, sondern auch den Auf- und Umbau des Siebenbürgischen Kulturzentrums „Schloss Horneck“. Ein Interview zu diesem Thema führte Siegbert Bruss mit Dr. Irmgard Sedler, die im Dezember 2019 für eine fünfte Amtszeit als Vorsitzende des Trägervereins Siebenbürgisches Museum e.V. gewählt wurde, und mit Dr. Markus Lörz, der das Museum seit 2013 leitet. mehr...

24. Mai 2020

Interviews und Porträts

Kein Infektionsfall im Wohn- und Pflegeheim in Drabenderhöhe: Heimleiter Marcus van Breen im Gespräch

In dem über bis zu 128 Pflegeplätze verfügenden Wohn- und Pflegeheim Haus Siebenbürgen in Drabenderhöhe wohnen zurzeit auch 65 Siebenbürger*innen. Aufopferungsvoll trägt Heimleiter Marcus van Breen gemeinsam mit den 54 Pflegemitarbeitenden Sorge für das Wohlergehen der ihnen anvertrauten Menschen. Dass es im Haus bislang keine Covid-19-Erkrankungen gegeben hat, führt van Breen vor allem auch auf eine frühzeitige Krisenvorbereitung zurück. Der 47-jährige Lüdenscheider ist ausgebildeter Psychiatrie-Fachkrankenpfleger und hat erst im vergangenen Jahr die Heimleitung übernommen. Mit vielfältigen Initiativen versucht man in Drabenderhöhe, die durch die Kontaktsperre bedingte wachsende Vereinsamung der Heimbewohner zu mildern. Konkrete Erwartungen äußert Marcus van Breen im folgenden Gespräch mit Christian Schoger hinsichtlich einer notwendigen Aufwertung des Pflegeberufs. mehr...

23. Mai 2020

Interviews und Porträts

Krise lehrt Demut und Dankbarkeit - Heimleiter Michael Schlander über die aktuelle Lage im Siebenbürgerheim Rimsting

Die idyllische Lage am Chiemsee wirkt in dieser düsteren Zeit der Corona-Pandemie geradezu stimmungsaufhellend. In dem 1953 eröffneten Siebenbürgerheim Rimsting mit seinen derzeit 71 Pflegeplätzen und 47 sogenannten Rüstigenplätzen wohnen 72 Siebenbürger Sachsen. Auf Heimleiter Michael Schlander lastet seit Wochen gewaltiger Druck, gilt es doch, die Heimbewohner vor der lebensbedrohlichen Infektion bestmöglich zu schützen. Der aus dem Augsburger Raum stammende ausgebildete Gesundheits- und Krankenpfleger hat ein Studium im Fach Gesundheits- und Sozialmanagement absolviert und die Qualifikation für die Leitung von Einrichtungen der Pflege und für ältere Menschen erworben. Seit dem 1. Juni 2019 leitet Schlander das Siebenbürgerheim Rimsting. Zur Krisenbewältigung bedarf es vielfältiger Schutzmaßnahmen, betont der 39-jährige Heimleiter im Gespräch mit Christian Schoger, besonders hilfreich dabei sei freilich der im Team und dem gesamten Heim vorherrschende starke Zusammenhalt. mehr...

21. Mai 2020

Interviews und Porträts

Kulturell und sozial engagiert: Antje Krauss-Berberich zum Achtzigsten

Nein, vorgezeichnet oder gar vorgegeben war der Weg der als Aussiedlerin nach Deutschland gekommenen Antje Krauss-Berberich zur Leiterin des Ebersberger Stadtarchivs und zu einer der profiliertesten Persönlichkeiten des kulturellen und öffentlichen Leben des Landkreises Ebersberg nicht. Am 21. Mai 1940 in Kronstadt geboren als Tochter der Rita Thea Hella Krauss, geborene Seewaldt, aus Kronstadt und des Schauspielers Hans Krauss, gebürtig aus Rosenau, fand sie 1977 in Ebersberg eine zweite Heimat, wo sie sich vielseitig kulturell und sozial engagiert. mehr...