SbZ-Archiv - Stichwort »Im Wagen Vor Mir«

Zur Suchanfrage wurden 1156 Zeitungsseiten gefunden.

  • Folge 5 vom 1. Mai 1951, S. 4

    [..] lte, füllten sich schon lange vor Beginn des Zuges, dessen Vorbeimarsch mit Rücksicht auf den Pfingstgottesdienst in den Dinkelsbühler Kirchen auf später als geverständlich konnte auf einem solchen Hochzeitswagen der hochgetürmte Brautschatz an Bettzeug, Decken und Polstern nicht fehlen. Dem Wagen folgte der Zug der Stadt- und Dorffrauen, die geschleiert und gebockelt ein Bild darstellten, das, so gut wir es auch kennen, immer wieder unser Entzücken hervorruft. Hieran Dinkels [..]

  • Folge 3 vom 1. März 1951, S. 3

    [..] fuhr. So verwegen der Plan anfangs erschienen sein mochte, in dem verschlafenen, hinter tausend .Hügeln versteckten Land einen Verkehr zu schaffen, den Gesichtskreis der Bauern durch einen stinkenden Wagen auszudehnen über sieben Berge weit -- es gelang schneller, als man sichs versah. Denkt da aber einer an die Autobusse, die in der Schweiz und Tirol mächtig auf den Wegkehren emporsteigen, überlegen und wuchtig, daß man am liebsten vor Vergnügen pfiffe, und glaubt einer, so [..]

  • Folge 5 vom 15. November 1950, S. 5

    [..] dem eine Flüchtlingsfamilie wieder eine Heimat gefunden hat, beginnt am . September . An diesem Tage spannte.die siebenbürgische Bäuerin Katharina Hoos in Lechnitz die Pferde vor den hochgeladenen Wagen, ergriff die Zügel und reihte sich in den langen Zug der vielen Bauerngespanne, die inmitten der LKW-Kolonnen der Wehrmacht westwärts treckten. Auf dtem Wagen saßen die drei Töchter, die älteste elf, die jüngste drei Jahre. Ihr Mann Michael fehlte. Er war irgendwo drauße [..]

  • Folge 4 vom 15. Oktober 1950, S. 8

    [..] r nannte den Preis und ließ etwas nach, als der Kutscher Andreas nicht einverstanden war. Am nächsten Tag legte dieser ein reines Hemd an und den Sonntagsrock, spannte die Pelenka ein, lud den Sarg, den er schon bezahlt hatte, auf den Wagen und fuhr nach Kronstadt. Vor dem Spital hielt er und hob die Truhe unter den Arm. Der Pförtner wies ihn den Weg, und so trat er, immer den Sarg unter dem Arm, in die Stube, wo zwanzig Kranke lagen. Als ihn seine Frau, die am Lager des Kind [..]

  • Folge 4 vom 15. Oktober 1950, S. 9

    [..] Alt, in jenem mauerstarken ungarischen Adelssitz. Wie lebst Du als Tierfreund umgeben von Pferden und Hunden auf! Aber es kommt der Zweite Weltkrieg und reißt Dich aus Deinem Paradies. Da kutschierst Du Deinen Wagen und Deine Pferde bis ins österreichische, wo Du Dich niederläßt. -Und heute? Heute zwingt Dich die Alltagssorge Kommerzware mit Tierbildchen zu lackieren, Miniaturen kunsthandwerklicher Art zu fertigen, gleich einige Dutzend pro Tag, Dich, den Maler mit der heimli [..]

  • Folge 4 vom 15. Oktober 1950, S. 10

    [..] -- ach, ich drücke das alles so unzulänglich aus, aber Sie kennen wohl das Donnern Stephan Ludwig Roths hiegegen: das waren die Sünden der Väter, an denen wir gestraft werden. In diesem Ichgeist liegen auch die Ursachen eines Untergangs, wenn der Allmächtige ihn gewollt hat. Aber wagen Sie das zu behaupten, daß ER ihn beschlossen hat? Ich wage es nicht. Und so wie Martin Luther auf die Frage, was er tun würde, wenn morgen die Welt unterginge, antwortete: ,,ein Apfelbäumchen p [..]