30. Mai 2024

Heiko Hendriks fordert Rentengerechtigkeit für Aussiedler

In seinem Grußwort zur Eröffnung des Heimattages der Siebenbürger Sachsen am 18. Mai hat sich Heiko Hendriks, Beauftragter des Landes Nordrhein-Westfalen für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern, mit Stolz zur Patenschaft bekannt, die das Land Nordrhein-Westfalen 1957 für den Verband der Siebenbürger Sachsen übernommen habe. Politisch macht er sich stark für sie und fordert eine Korrektur des Fremdrentengesetzes, um die Rentenungerechtigkeit bei Aussiedlern und Spätaussiedlern zu beseitigen. Heiko Hendriks Rede wird im Folgenden leicht gekürzt wiedergegeben.
Heiko Hendriks übermittelte ein Grußwort des ...
Heiko Hendriks übermittelte ein Grußwort des Landes Nordrhein-Westfalen zur Eröffnung des Heimattages. Foto: Christian Schoger
Sehr geehrte Damen und Herren,
verehrte Ehrengäste,
liebe Landsleute,
jetzt ist es passiert: Diese Bühne ist fest in der Hand von Nordrhein-Westfalen!

Deshalb fällt es mir besonders leicht, wieder ins schöne Bayern, ins schöne Dinkelsbühl zu kommen, um Ihnen herzliche Grüße aus dem wunderschönen Nordrhein-Westfalen zu übermitteln, auch von unserem Ministerpräsidenten Hendrik Wüst. Er hat auch ein Videogrußwort geschickt, das heute Abend gezeigt wird [beim Festakt 75 Jahre Verband der Siebenbürger in der St. Paulskirche – Anm. der Redaktion]. Ich will diesen Inhalten auch nicht vorgreifen. Morgen kommt ein Kabinettsmitglied aus Nordrhein-Westfalen, Staatssekretär Josef Hovenjürgen, der die Ansprache halten und auf verschiedene Aspekte unserer Zusammenarbeit eingehen wird, nämlich der Zusammenarbeit zwischen Nordrhein-Westfalen, Ihrem Paten, und dem Verband der Siebenbürger Sachsen.

Es bleibt dabei: Was ich vor zwei Jahren gesagt habe, gilt, verbunden dieses Jahr mit einer herzlichen Gratulation zum 75-Jährigen: Das Land Nordrhein-Westfalen, die Landesregierung Nordrhein-Westfalen und ich persönlich sind stolz, Ihre Paten zu sein! Sie haben schon einen Vorbildcharakter, das wissen Sie auch. Allein das Engagement, hauptamtlich und vor allem ehrenamtlich, hier diese Veranstaltung zu organisieren, hier morgens zu sitzen, Musik zu machen, nachdem der Abend vielleicht ein wenig länger war, all das macht deutlich, wieviel Herzblut bei Ihnen dabei ist, den Verband der Siebenbürger Sachsen, die Kultur, die Geschichte der Siebenbürger Sachsen hochleben zu lassen, in die Gemeinschaft, in die Gesellschaft zu tragen und damit einen Beitrag zu leisten, dass Geschichte nicht vergessen wird und noch mehr Menschen bewusst wird, dass es unterschiedliche Lebenswege von Menschen gibt, die in Deutschland leben oder in der Heimat in Siebenbürgen verblieben sind. Diese Lebenswege haben sie geprägt, und deswegen gilt ihnen Dank zu sagen, dass sie genau das in die Gesamtgesellschaft tragen, denn nur wer Geschichte kennt, kann aus ihr lernen.

Vor zwei Jahren habe ich - in unser aller Namen - angesprochen, dass es auch Probleme zu lösen gilt, zum Beispiel die Rentenungerechtigkeit. Wir hatten alle die Hoffnung, dass nicht nur Bewegung hereinkommt, sondern dass es auch Lösungen gibt, und nicht irgendeinen Härtefallfonds, der das eigentliche Problem nicht löst. Aber ich sage – ein Stück ohnmächtig, ernüchternd, traurig: viele Ankündigungen, kein Handeln, keine Lösung! Die Rentenproblematik ist nach wie vor nicht gelöst, und ich glaube, auch dieses Signal muss von einem Heimattag ausgehen, wir dürfen nicht loslassen zu mahnen, dass diese Problematik gelöst wird. Ungerechtigkeit bleibt Ungerechtigkeit, und Ungerechtigkeiten müssen gelöst werden!

Link zum Video Eröffnung des Heimattages der Siebenbürger Sachsen 2024 in Dinkelsbühl, Grußwort Heiko Hendriks 1:28:30 bis 1:34:50 Da möchte ich Ihnen zum Abschluss etwas versprechen, mein Bemühen. Frau Sander hat die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass in 75 Jahren hier die 150-Jahr-Feier stattfindet. Glauben Sie mir, ich werde alles in meiner persönlichen Macht Stehende tun, persönlich anwesend zu sein, um Ihnen wieder zu gratulieren. – Aber der Kern, und das ist ja das Wesentliche, und deshalb finde ich gut, Frau Sander, dass Sie das angesprochen haben: das Motto „Mach mit!“ Denn nur durch das Mitmachen ist gewährleistet, auch auf der Zeitleiste, dass in 75 Jahren – aber vielleicht reden wir erst mal über das 80-Jährige, da sind wir auf jeden Fall hoffentlich alle dabei - hier ein Heimattag an zentraler Stelle, an einem festen Datum begangen wird und damit eine Botschaft gesendet wird, der Völkerverständigung, des Brückenbauens und der Wichtigkeit, Kultur und Geschichte zu bewahren, insbesondere die der Siebenbürger Sachsen.

Schlagwörter: Heimattag 2024, Hendriks, Nordrhein-Westfalen, Fremdrente

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