Ergebnisse zum Suchbegriff „Lager“

Artikel

Ergebnisse 51-60 von 328 [weiter]

21. August 2021

Kulturspiegel

Ioana Pârvulescus Roman „Wo die Hunde in drei Sprachen bellen“

„Unser Haus war in derselben Stadt geboren wie ich. Zusammen wohnten wir auf der Strada Vladimir Maiakowski (…). Nur für die ganz Alten war der Name Maiakowski ganz einfach Sfântu Ioan, sodass unser Haus (…) zweimal im Leben die Adresse änderte: Einmal um 1950 war es von der Sfântu Ioan auf die Maiakowski umgezogen, dann zog es 1990 von der Maiakowski zurück auf die Sfântu Ioan.“ So schreibt es die Ich-Erzählerin Ana, und die Stadt, in der beide geboren wurden, ist Kronstadt. Hier wächst sie mit ihrem Bruder Matei, Cousin Doru und Cousine Dina in den 1960er Jahren auf, durchstreift Straßen und Gassen, besucht die Bewohner anderer Häuser, um deren Geschichten zu lauschen, besteigt die Zinne, wo sich herrliche Abenteuer erleben lassen, und badet auf dem Dach des alten Hotel Aro. Die Stadt und das Haus sind zentrale Darsteller in „Wo die Hunde in drei Sprachen bellen“, Ioana Pârvulescus erstem auf Deutsch veröffentlichten Roman, der soeben in der Übersetzung von Georg Aescht im Wiener Paul Zsolnay Verlag erschienen ist. mehr...

5. August 2021

Kulturspiegel

Neuer Online-Katalog des Siebenbürgischen Museums

Im Rahmen des Sonderprogramms „Neustart Kultur“ erhielt das Siebenbürgische Museum Gundelsheim eine Förderung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien zur Einrichtung eines Online-Katalogs, der nun auf der Homepage des Museums genutzt werden kann. Über ein Suchfeld können dabei Objekte aus verschiedenen Sammlungskategorien frei gesucht und entdeckt werden. Neben Abbildungen und technischen Angaben finden sich dort auch kurze Beschreibungen der Objekte. mehr...

13. Juni 2021

Kulturspiegel

Ich will nicht hassen, nur wissen: Eine Siebenbürger Sächsin auf Spurensuche der Russlanddeportation ihrer Mutter

Ich, Wiltrud Wagner, war sechs Monate in Russland und bin danach, am 1. Dezember 1946, in Dessau zur Welt gekommen. Es sind bereits 75 Jahre seit der Deportation vergangen, als die ersten Siebenbürger Sachsen am 15. Januar 1945 anhand der Listen von zu Hause abgeholt wurden, um dann in Sammelorten zu warten. Jeder durfte nur ein Gepäckstück mit Nahrungsmitteln für mehrere Tage und warme Kleidung mitnehmen. Wer Agnetheln, ein kleines Städtchen im Harbachtal, kennt, weiß, dass hier seit November 1898 bis 1969 die Kleinspurbahn mitten durch den Ort fuhr, sowohl Personen als auch Waren transportierte. Meine Mutter, Ilse Hager, deren Haus gleich am Bahnhof war, die einen Sohn mit sechs und eine Tochter mit vier Jahren hatte, musste sofort hier mit ihrem Mann in den Zug steigen. In ihrem Rucksack auch ein Läusekamm, der ihnen und anderen später sehr nützlich wurde. Auf dem Marktplatz standen schon viele Leute, um sich von ihren Lieben zu verabschieden, die aus der Turnhalle kamen und sofort einsteigen mussten. Meine Mutter rief noch schnell aus dem Zugfenster: „Bitte geht zu uns ins Haus auf dem Bahnhof. Die Kinder sind dort ganz alleine.“
mehr...

31. Mai 2021

Kulturspiegel

Siebenbürgisches Museum wieder geöffnet

Das Siebenbürgische Museum Gundelsheim ist seit dem 25. Mai bis auf Weiteres wieder unter Auflagen für Einzelbesucher (auch Familien aus einem Haushalt) geöffnet. Die Sonderausstellung „‚… skoro damoi!‘ Hoffnung und Verzweiflung. Siebenbürger Sachsen in sowjetischen Arbeitslagern 1945-1949“ ist noch bis 15. August zu sehen. mehr...

25. Mai 2021

Aus den Kreisgruppen

Landesgruppe Hessen: Die 100-jährige Erika Condriuc erinnert sich

Glück erkennt man nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen -
Erika Condriuc liest mir den Spruch von einer der zahlreichen Glückwunschkarten vor, die anlässlich ihres 100. Geburtstags am 2. April ins Haus flatterten. Keine Vertreter des öffentlichen Lebens klopften als Gratulanten an ihre Türe, wie das zu außergewöhnlichen Jubiläen üblich ist. Schreckgespenst Corona im Zaum zu halten ist das Gebot dieser Tage. Nähere Verwandte hat Erika Condriuc keine mehr. Ganz allein blieb sie an ihrem Ehrentag jedoch nicht. Ihre Betreuerfamilie besuchte sie und brachte appetitliche Lachs-Kanapees mit. Auf Kuchen und Sekt wurde verzichtet. Es war ja Karfreitag. mehr...

12. Mai 2021

Kulturspiegel

Johann Rheindt (1926-2020) wirkte als Dirigent in Siebenbürgen und Deutschland

Wir waren jung und voller Tatendrang, als wir damals aus Siebenbürgen nach Deutschland kamen. Wie ging es unseren Eltern, die doch dort intensiv gelebt hatten mit allem, was dazu gehörte, Haus und Hof, Geschichte und Ahnen, Arbeit und Gemeinschaft? Ich glaube, dass der Zauber eines Neuanfangs, den jeder spüren konnte, uns vorangetrieben hat im Leben. Er lässt uns auch heute erwartungsvoll neue Wege gehen. Wir sind neugierig und hoffen, dass die Kraft nicht nachlässt, um die Umgebung zu erkunden, Mitmenschen kennen zu lernen und alle Herausforderungen anzugehen. Ich will nachempfinden, was der Antrieb, welches der Zauber des langen und erfüllten Lebens von Vater war. Das geht nicht ohne die Einbindung seiner Lebensabschnitte in eine kurze Geschichte jener Zeit. Klar, es sind nur Andeutungen, da es sonst den Rahmen sprengen würde, aber vielleicht sucht dann der eine oder andere neugierig weiter in der Geschichte unseres Volkes und ihm wird bewusst, wie nachhaltig uns die Heimat geprägt hat, wie die damaligen Erlebnisse auf jeden von uns täglich wirken.
mehr...

25. April 2021

Kulturspiegel

Schenkungen an das Siebenbürgische Museum im Zuge der Ausstellung „‚… skoro damoi!‘ Hoffnung und Verzweiflung“

Anlässlich des Gedenkens an die Deportation der Siebenbürger Sachsen zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion präsentiert das Siebenbürgische Museum Gundelsheim noch bis zum 15. August die Ausstellung „‚… skoro damoi!‘ Hoffnung und Verzweiflung. Siebenbürger Sachsen in sowjetischen Arbeitslagern 1945-1949“. mehr...

12. April 2021

Verschiedenes

Leserecho: Zeitreise zurück ins Deportationsjahr 1945

Schmerzvolle Erinnerung an die Russlanddeportation der Mutter mehr...

6. April 2021

Kulturspiegel

Historisches Dokument der Deportationsjahre: Katalog zur Ausstellung „,… skoro damoi!‘“

Als am Verbandstag 2019 der Beschluss gefasst wurde, im Jahr 2020 der vor 75 Jahren erfolgten Deportation der Deutschen aus Rumänien in die Arbeitslager der Sowjetunion mit einer Großausstellung würdig zu gedenken, wurde dessen Umsetzung an Dr. Irmgard Sedler, Vorsitzende des Trägervereins des Siebenbürgischen Museums Gundelsheim, herangetragen. Daraus sollte in Zusammenarbeit mit dem Siebenbürgischen Museum, Leiter Dr. Markus Lörz, ein beeindruckendes Projekt werden – die Siebenbürgische Zeitung berichtete. Nach der Ausstellung im Haus der Geschichte der Partnerstadt Dinkelsbühl ist die Ausstellung im Siebenbürgischen Museum noch bis 11. August 2021 zu besichtigen. mehr...

9. Februar 2021

Kulturspiegel

Ausstellung „‚… skoro damoi!‘ Hoffnung und Verzweiflung“ verlängert

Anlässlich des Gedenkens an den 75. Jahrestag des Beginns der Deportation der Siebenbürger Sachsen zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion präsentiert das Siebenbürgische Museum Gundelsheim bis zum 15. August die Ausstellung „‚… skoro damoi!‘ Hoffnung und Verzweiflung. Siebenbürger Sachsen in sowjetischen Arbeitslagern 1945-1949“. mehr...