14. Dezember 2011
Kreisgruppe Passau feiert 30-jähriges Bestehen
Über die Jubiläumsfeier der Siebenbürger Sachsen berichtete die Passauer Neue Presse vom 23. November 2011. Der Artikel wird im Folgenden mit freundlicher Genehmigung der Zeitung wiedergegeben.
Ihren 30. Geburtstag hat die Kreisgruppe der Siebenbürger Sachsen mit rund 65 Mitgliedern und Ehrengästen im Gasthof Burgwald in Kastenreuth gefeiert. Die Siebenbürger Sachsen, von denen viele in kunstvoll gefertigter Tracht erschienen waren, eröffneten das Fest mit dem Siebenbürgerlied. Vor 30 Jahren seien Umsiedler aus Siebenbürgen nach Passau gekommen, um hier ein neues Zuhause aufzubauen, erklärte Vorsitzende Hilde Waligorski.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper gratulierte der Gruppe und würdigte ihr seit 30 Jahren währendes landsmannschaftliches Engagement in Kultur-, Heimat- und Brauchtumspflege.
Die bewegte Geschichte der Siebenbürger Sachsen, der deutschsprachigen Bevölkerung im heutigen Rumänien, reiche bis in das 12. Jahrhundert zurück, als sich Deutsche unter dem damaligen Ungarnkönig Geisa in Siebenbürgen ansiedelten, erinnerte Dupper. Die zweite Einwanderungswelle habe im Zuge der Gegenreformation stattgefunden.
Die Siebenbürger leisteten Herausragendes, bauten zum Beispiel 1914 die erste Erdgasleitung. Mit ihnen würden sich klangvolle Namen verbinden, darunter Hermann Oberth, Pionier der Raumfahrt, und Peter Maffay. Seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gebe es große Auswanderungswellen. Heute lebe nur noch eine kleine deutschsprachige Minderheit in Rumänien. In Passau habe die Familie Hermann Landsleute um sich geschart, um Geselligkeit und Brauchtum zu pflegen. Dupper übergab eine Spende, die Waligorski mit herzlichen Worten entgegennahm.
Auch der evangelische Pfarrer und stellvertretende Dekan Dieter Martin betonte die erfolgreiche Arbeit für die Interessen der Siebenbürger Sachsen. Die Kreisgruppe erfülle eine wich- tige Aufgabe, zeige den Wert der Heimat auf und halte die Erinnerung an die Wurzeln wach. Sie pflege Kontakte zu den Landsleuten und trage bei, ihre Kultur an die spätere Generation weiterzugeben. Für die Siebenbürger Sachsen spiele die evangelische Kirche eine große Rolle, die zu Hause Zentrum des dörflichen Lebens und in den Familien war. Er ermutigte die Gruppe, weiterhin ihre Anliegen zu vertreten. „Verständnis baut auf Verstehen auf“, sagte Stadtrat Markus Sturm. Er ging auf die Ausstellung ein, die im Saal aufgebaut war und historische Bilder und Kunsthandwerk, darunter liebevoll Genähtes, Gesticktes und Gehäkeltes sowie Trachten zeigte. Die Kreisgruppe trage dazu bei, Dinge verständlich zu machen für die nachfolgende Generation. Sie zeige, wie wichtig es ist, das Wissen, woher man kommt und was Heimat bedeutet, weiterzugeben.
Stellvertretender Landesvorsitzender Werner Kloos, zugleich Vorsitzender der Kreisgruppe Landshut, blickte auf die 30-jährige Geschichte der Siebenbürger Sachsen in Passau zurück. Man habe sich 1981 gegenseitig beim Aufbau eines Kreisverbands unterstützt. Anliegen sei, den Zusammenhalt zu stärken, die Tradition zu pflegen und das kulturelle Erbe der Vorfahren zu bewahren. Die Neuankommenden zeichneten sich durch Offenheit und Interesse gegenüber der neuen Heimat aus.
Aus der Kreisgruppe Passau sei 1999 der Kreisverband Passau – Rottal-Inn entstanden, berichtete Kloos. Eine Mitgliederbefragung im Jahr 2007 ergab, dass 61 Prozent der Befragten für Pfarrkirchen stimmten und 39 Prozent für Passau. Somit habe der Landesverband 2008 einer Teilung zugestimmt. Grund dafür sei vor allem die wohnortnahe Betreuung der Mitglieder und enge Zusammenarbeit gewesen.
Kloos ehrte Hilde Waligorski, Ute Hermann, Christa Lutsch, Anna Riedl, Michael Penteker, Hagen Csallner, Johann Graef, Ehrenvorsitzenden Helmut Hermann und Hermann Folberth für langjährige Treue und Vereinsarbeit.
Ute und Helmut Hermann seien auf der Suche nach Landsleuten erfolgreich gewesen, las Gertraud Hedwig aus der Vereinschronik vor. Überall wo das „schwere Deutsch“ der Siebenbürger erklang, seien sie fündig geworden. Aus losen Gesprächsrunden wurden regelmäßige Treffen. Am 22. November 1981 habe sich die Kreisgruppe gegründet, die sich 1982 im Großen Rathaussaal den Bürgern präsentierte. Die Mitglieder stammten nicht nur aus Stadt und Landkreis Passau, sondern auch aus Freyung, Landau, Deggendorf und Rottal-Inn. Den Vorsitz führten Helmut Hermann, Hagen Csallner, Hans Mantsch, Kurt Wagner und Hermann Folberth. Eine Handarbeitsgruppe wurde aus der Taufe gehoben. Heute treffe man sich zu monatlichen Kaffeenachmittagen, Adventsfeiern, Busfahrten, Festen der alten und neuen Heimat.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper gratulierte der Gruppe und würdigte ihr seit 30 Jahren währendes landsmannschaftliches Engagement in Kultur-, Heimat- und Brauchtumspflege.
Die bewegte Geschichte der Siebenbürger Sachsen, der deutschsprachigen Bevölkerung im heutigen Rumänien, reiche bis in das 12. Jahrhundert zurück, als sich Deutsche unter dem damaligen Ungarnkönig Geisa in Siebenbürgen ansiedelten, erinnerte Dupper. Die zweite Einwanderungswelle habe im Zuge der Gegenreformation stattgefunden.
Die Siebenbürger leisteten Herausragendes, bauten zum Beispiel 1914 die erste Erdgasleitung. Mit ihnen würden sich klangvolle Namen verbinden, darunter Hermann Oberth, Pionier der Raumfahrt, und Peter Maffay. Seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gebe es große Auswanderungswellen. Heute lebe nur noch eine kleine deutschsprachige Minderheit in Rumänien. In Passau habe die Familie Hermann Landsleute um sich geschart, um Geselligkeit und Brauchtum zu pflegen. Dupper übergab eine Spende, die Waligorski mit herzlichen Worten entgegennahm.
Auch der evangelische Pfarrer und stellvertretende Dekan Dieter Martin betonte die erfolgreiche Arbeit für die Interessen der Siebenbürger Sachsen. Die Kreisgruppe erfülle eine wich- tige Aufgabe, zeige den Wert der Heimat auf und halte die Erinnerung an die Wurzeln wach. Sie pflege Kontakte zu den Landsleuten und trage bei, ihre Kultur an die spätere Generation weiterzugeben. Für die Siebenbürger Sachsen spiele die evangelische Kirche eine große Rolle, die zu Hause Zentrum des dörflichen Lebens und in den Familien war. Er ermutigte die Gruppe, weiterhin ihre Anliegen zu vertreten. „Verständnis baut auf Verstehen auf“, sagte Stadtrat Markus Sturm. Er ging auf die Ausstellung ein, die im Saal aufgebaut war und historische Bilder und Kunsthandwerk, darunter liebevoll Genähtes, Gesticktes und Gehäkeltes sowie Trachten zeigte. Die Kreisgruppe trage dazu bei, Dinge verständlich zu machen für die nachfolgende Generation. Sie zeige, wie wichtig es ist, das Wissen, woher man kommt und was Heimat bedeutet, weiterzugeben.
Stellvertretender Landesvorsitzender Werner Kloos, zugleich Vorsitzender der Kreisgruppe Landshut, blickte auf die 30-jährige Geschichte der Siebenbürger Sachsen in Passau zurück. Man habe sich 1981 gegenseitig beim Aufbau eines Kreisverbands unterstützt. Anliegen sei, den Zusammenhalt zu stärken, die Tradition zu pflegen und das kulturelle Erbe der Vorfahren zu bewahren. Die Neuankommenden zeichneten sich durch Offenheit und Interesse gegenüber der neuen Heimat aus.
Aus der Kreisgruppe Passau sei 1999 der Kreisverband Passau – Rottal-Inn entstanden, berichtete Kloos. Eine Mitgliederbefragung im Jahr 2007 ergab, dass 61 Prozent der Befragten für Pfarrkirchen stimmten und 39 Prozent für Passau. Somit habe der Landesverband 2008 einer Teilung zugestimmt. Grund dafür sei vor allem die wohnortnahe Betreuung der Mitglieder und enge Zusammenarbeit gewesen.
Kloos ehrte Hilde Waligorski, Ute Hermann, Christa Lutsch, Anna Riedl, Michael Penteker, Hagen Csallner, Johann Graef, Ehrenvorsitzenden Helmut Hermann und Hermann Folberth für langjährige Treue und Vereinsarbeit.
Ute und Helmut Hermann seien auf der Suche nach Landsleuten erfolgreich gewesen, las Gertraud Hedwig aus der Vereinschronik vor. Überall wo das „schwere Deutsch“ der Siebenbürger erklang, seien sie fündig geworden. Aus losen Gesprächsrunden wurden regelmäßige Treffen. Am 22. November 1981 habe sich die Kreisgruppe gegründet, die sich 1982 im Großen Rathaussaal den Bürgern präsentierte. Die Mitglieder stammten nicht nur aus Stadt und Landkreis Passau, sondern auch aus Freyung, Landau, Deggendorf und Rottal-Inn. Den Vorsitz führten Helmut Hermann, Hagen Csallner, Hans Mantsch, Kurt Wagner und Hermann Folberth. Eine Handarbeitsgruppe wurde aus der Taufe gehoben. Heute treffe man sich zu monatlichen Kaffeenachmittagen, Adventsfeiern, Busfahrten, Festen der alten und neuen Heimat.
Theresia Wildfeuer
Schlagwörter: Passau, Jubiläum, Ehrungen
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