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"In unsers Nachbarn Garten, da blüht ein Rosenstrauch"

Schüler, 11 Jahre, aus Bußd bei Mühlbach

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In unsers Nachbarn Garten
da blüht ein Rosenstrauch.


So beginnt das Lied, das der elfjährige Junge aus Bußd bei Mühlbach singt. Ähnlich wie beim Heideröslein handelt das Lied nicht einfach von der Botanik, sondern thematisiert die Liebe. [mehr...]
Aufnahmejahr: 1973 - Veröffentlicht am 7. März 2011 • Kommentieren
Aus Mitteln des Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.

Aus dem Leben eines Kaufmanns

Verkäufer, 43 Jahre, aus Alzen
Obwohl schon über 40 Jahre alt und Vater von fast erwachsenen Kindern, fühlt sich der Alzner Kaufmann noch jung. So besucht er sehr gerne das Theater und ist in vielen Organisationen des Dorfes aktiv. Als Verkäufer hat er mit vielen Kunden Kontakt, von denen der ein oder andere seine Wünsche nicht immer verständlich ausdrücken kann. Aber nach über 20 Jahren Berufserfahrung weiß der Verkäufer, was seine Kunden wollen - manchmal sogar bevor diese ihren Wunsch äußern. [Aufnahme anhören »]
3:19 Minuten, 3 MB • Aufnahmejahr: 1972 - Veröffentlicht am 6. März 2011

In Bukarest

Frau, 55 Jahre, aus Gergeschdorf
Der Mann hat eine Stelle in Bukarest, also zieht auch die Frau dahin, obwohl sie lieber auf dem Dorf bleiben möchte. In Bukarest angekommen, wird die bäuerliche Tracht gegen städtische Kleidung getauscht. Doch kaum kommt man aus dem Kleiderladen, rutscht man auf dem schneeglatten Gehsteig aus, und schon ist die neue Stumpfhose im Eimer. [Aufnahme anhören »]
6:08 Minuten, 5.6 MB • Aufnahmejahr: 1973 - Veröffentlicht am 6. März 2011

"Die Kinder hatten wir als erstes"

Alter Mann, 74 Jahre, aus Zuckmantel
Der Erzähler meldete sich 17-jährig freiwillig in den 1. Weltkrieg. In Italien kam dann das bittere Erwachen. Danach hat er geheiratet. Die ersten Ehejahre waren schwer. Es war nichts da. Die Kinder hatte er dann als erstes. Vier an der Zahl, und sie leben noch alle. Den Lebensunterhalt hat er sich in der Landwirtschaft verdient, zuletzt 12 Jahre auf der Staatsfarm. Seit er 1960 in Pension gegangen ist, beschäftigt der Erzähler sich zu Hause mit Vieh und Büffeln. [Aufnahme anhören »]
4:17 Minuten, 2 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 6. März 2011

Das "Seminar" die Lehrerausbildungsanstalt

Lehrerin, 81 Jahre, aus Schäßburg
Josefine Sigmund (geb. Welther) ist eine Schäßburgerin. Sie berichtet über ihre Karriere als Lehrerin an den Schäßburger Schulen und anderen Schulen in Siebenbürgen. Sie hat die Bergschule und danach das sogenannte "Seminar" die Lehrerausbildungsanstalt besucht und wurde Volksschullehrerin. Die Lehrerausbildungsanstalt in Budapest hat sie 1916 absolviert. Ihr Vater war KuK Offizier. 1916 sind sie von Hermannstadt aus nach Debrezin geflüchtet. Ein Jahr später kam sie zurück und war als Lehrerin an der Bergschule und danach am Seminar tätig. Frau Sigmund war 17 Jahre, von 1918 bis 1935 am Seminar angestellt. Ihre Hauptfächer waren Geschichte und Geografie. Der Seminardirektor Dr. Brantsch hat Pädagokik, Psychologie und Mathematik unterrichtet. Die Geschichte der siebenbürgisch-sächsischen Schule war sein Steckenpferd. Über die Seminargebäude und Verwalter der Anstalt wird auch informiert. Herr Sponer ein Sudetendeutscher wurde von Direktor Jacobi als Verwalter angestellt. Er war auch Gärtner und hat den wunderschönen Seminargarten angelegt. Über das damalige Schicksal des Waldes rund um Schäßburg, können wir in dieser Aufnahme auch noch etwas erfahren. [Aufnahme anhören »]
11:13 Minuten, 10.3 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 6. März 2011

Sepponkel die Respektsperson

Frau, 68 Jahre, aus Hermannstadt
Auf dem Pfarrhof in Kleinscheuern gab es auch eine Scheune die sich als Kinderspielplatz hervorragend eignete. Man konnte von den Balken ins Heu springen. Im Garten gab es Obstbäume auf die man klettern konnte. Weiterhin wird vom verbotenen Spiel berichtet. Nur die Bertatante durfte davon wissen. Es wäre furchtbar schrecklich gewesen wenn der Sepponkel die Respektperson und Gottvater in Person davon erfahren hätte. Im Pfarrhaus gab es strenge Regeln für die Kinder. Zum Tisch mußten die Kinder tadellos gewaschen und gekämmt erscheinen. Barfuß zu Tisch war keinesfalls erlaubt. [Aufnahme anhören »]
3:17 Minuten, 1.5 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 6. März 2011

Fastnacht

Mann, 49 Jahre, aus Deutschpien
In Deutschpien war die Fastnacht ein Maskenball, bei dem sich alle Nachbarschaften gegenseitig besuchten. Getrunken wurde auch, u.a. Tee. [Aufnahme anhören »]
6:43 Minuten, 3.1 MB • Aufnahmejahr: 1973 - Veröffentlicht am 5. März 2011

Besuch aus Kanada

50 Jahre, aus Mardisch
Der Bruder aus Kanada besucht nach dreißig Jahren seine Heimatgemeinde in Mardisch. Die Wiedersehenfreude mit seinen Geschwistern, nach dreißig Jahren Abwesenheit, war sehr groß. Zehn Tage dauerte sein Besuch, davon die Hälfte bei seiner Schwester in Mardisch und die restlichen fünf Tage bei seinem Bruder in Agnetheln. Er lebt in Kanada, wo er als Baumeister arbeitet und es ihm sehr gut geht. Großen Eindruck haben auf eine Kinder das Anspannen der Büffel gemacht. Sie wollen wiederkommen. [Aufnahme anhören »]
2:02 Minuten, 0.9 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 5. März 2011

Ein Jahr in Engenthal

Lehrer, 47 Jahre, aus Scharosch an der Kokel
In seinem ersten Jahr als Lehrer wurde der Erzähler nach Engenthal versetzt. Um dahin zu kommen fuhr er erst nach Marktschelken, dann nach Bell und dann sollte es über den Berg nach Engenthal gehen. Von oben auf dem Berg war indes weit und breit kein Dorf zu sehen. Nach einem weiteren Fußmarsch durch einen Hohlweg tauchte jedoch ein Türmchen im Tal auf. Das war Engenthal, das Dorf, das dem Erzähler eine bemerkenswerte erste Begegnung bescherte. Unterrichtet wurden 24 Kinder in 7 Klassen, die mangels Lehrer ein Jahr ohne Schulunterricht hinter sich hatten. Dementsprechend schlecht waren die Schüler auch vorbereitet. Der Unterricht fing für die ersten morgens um 8 an, und die letzten gingen nachmittags um 4 heim. Die Engenthaler selber waren einfache aber sehr, sehr anständige Leute. Der Lehrer, knapp 19 Jahre alt, wurde reihum von den Frauen des Dorfes verköstigt, die sich allesamt bemühten, ein gutes Essen auf den Tisch zu stellen. Der Abschied nach einem Jahr fiel den Leuten im Dorf sehr schwer. Eine Trophäe gab es aber auch: Ein Mädchen bestand die Rumänischprüfung nach der 7. Klasse mit einer 10 und war die Beste aus der ganzen Umgebung von Marktschelken. [Aufnahme anhören »]
4:09 Minuten, 1.9 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 5. März 2011

Deportation, Arbeit in der SBZ, Rückkehrversuche

65 Jahre, aus Freck
Mit 41 Jahren wurde die Sprecherin in die Sowjetunion deportiert, wo sie zwei Jahre lang Zwangsarbeit leisten mußten. Kälte und Hunger zwangen sie dazu, ein bißchen Holz oder Getreidekörner zu klauen. Das fiel ihr anfangs sehr schwer, da sie zeitlebens mit dem Gebot "du sollst nicht stehlen" aufgewachsen war. Anschließend wurde sie in die sowjetische Besatzungszone verlegt. Von dort versuchte sie über Österreich wieder nach Siebenbürgen zurück zu kehren, doch sie wurde an der Grenze immer wieder aufgegriffen. [Aufnahme anhören »]
9:43 Minuten, 8.9 MB • Aufnahmejahr: 1968 - Veröffentlicht am 5. März 2011