Geographische Kuriositäten

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kranich
schrieb am 25.06.2013, 21:04 Uhr
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Kalkküste (nach: madestination.com)
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kranich
schrieb am 25.06.2013, 21:07 Uhr
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Was wäre die Karibik ohne Strände...??? (nach: walldesk.net)
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kranich
schrieb am 25.06.2013, 21:09 Uhr
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nach: seepuertorico.com
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kranich
schrieb am 25.06.2013, 21:10 Uhr
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nach: tripadvisor.com)
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kranich
schrieb am 25.06.2013, 21:13 Uhr
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Eine der ganz Schönen!!! (nach: blogahoics.ca)
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kranich
schrieb am 25.06.2013, 21:15 Uhr
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...und noch eine (nach: bp.blogspot.com)
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kranich
schrieb am 25.06.2013, 21:18 Uhr
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Aller ...schönen "Dinge" sind drei... (nach: welt.de)
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Wasabi
schrieb am 25.06.2013, 21:25 Uhr
*schmelz
kranich
schrieb am 28.06.2013, 13:34 Uhr
Hispaniola

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Lokalisierung (nach: reiseziel-karibik.de
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kranich
schrieb am 28.06.2013, 13:37 Uhr
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Umriss (nach: stepmap.de)
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kranich
schrieb am 28.06.2013, 13:39 Uhr
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Politische Gliederung (nach: robinson-im-netz.de)
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kranich
schrieb am 28.06.2013, 14:06 Uhr (am 28.06.2013, 14:36 Uhr geändert).
Die zweitgrößte Insel im Karibischen Raum (76.480 km2) erstreckt sich im Norden der Antillen zwischen Puerto Rico im Osten und Kuba und Jamaika im Westen. Im Vergleich zu europäischen Staaten: Fast so groß wie Österreich.

In der Sprache der Ureinwohner hieß sie Kiskeya ("wunderbares Land", aber auch Ayiti ("gebirgiges Land"). Auch uns wurde seinerzeit der Begriff Haiti für die ganze Insel beigebracht, was eigentlich schon auch seine Gründe hat, denn für viele Ureinwohner galt diese Bezeichnung für das ganze Eiland. Ch. Kolumbus nannte das Territorium La Isla Espanola ("die spanische Insel"), während die Briten den Namen zu Hispanola ("Kleinspanien" verballhornten. Heute sieht man das anders...

Tatsächlich herrschen hier Gebirge vor, und zwar die höchsten der ganzen Karibik. So erreicht der Pico Duarte 3.098 m, die Loma La Pelona um nur einen Meter niedriger ist. Bloß an Teilen der Küsten und einigen Tälern ist es eben und niedrig.

Der große Höhenunterschied innerhalb kurzer Entfernungen führt nach starken Regenfällen immer wieder zu katastrophalen Überschwemmungen, die nicht selten hunderte von Menschenopfern fordern.

Tektonisch gesehen befindet sich Hispaniola zwischen der Nordamerikanischen und Karibischen Platte, was auch die zahlreichen und z.T. verheerenden Erdbeben - das letzte 2010 - erklärt. Dabei muss ihre Stärke nicht mal so groß sein - Japan z.B. hätte damit kaum Probleme -, aber die Häuser sind nicht erdbebensicher.

Das Klima ist ähnlich dem der schon beschriebenen Inseln, nur hier bilden sich auch Steigungsregen, sodass die Niederschläge zahlreicher sind. Als Folge sind etwa 50% mit Feuchtwäldern bedeckt, deren Fläche jedoch ständig abnimmt, weil die Bevölkerung besonders in Haiti stark anwächst und auch für die Landwirtschaft immer neue Äcker erschlossen werden. Die Rodung führt zu Schlammlavinen, ein zusätzliches Übel, dem die eh schon geplagten Menschen ausgesetzt sind.
Im Süden und Westen erstrecken sich auch Trockenwälder, da die Niederschläge hier spärlicher sind.
Oberhalb von 850 m ist die Heimat der hispaniolischen Kieferwälder.

Hauptsächlich im Osten der Insel sind vielerorts Seevögel, Kolibris, aber auch Amphibien (Frösche) sowie Reptilien (Schildkröten, Leguane) anzutreffen.

Die Insel wurde 1492 von Ch. Kolumbus entdeckt, der hier auch die erste Siedlung - aus europäischer Sicht - gründete. Die wurde jedoch während seiner Abwesenheit zerstört, sodass vier Jahre später sein Bruder Bartolomeo Santo Domingo errichten ließ, die älteste noch bestehende Siedlung der Europäer in der Neuen Welt.

Im Laufe der Jahrhunderte gelangte der westliche Teil unter französischen Einfluss, der bis heute in Haiti zu spüren ist, denn dort wird immer noch Französisch gesprochen.
kranich
schrieb am 28.06.2013, 14:58 Uhr (am 28.06.2013, 15:25 Uhr geändert).
Haiti

Dieses Land umfasst den westlichen Teil von Hispaniola. Mit ca. 10.000.000 Einwohnern zählt es zu den bevölkerungsreichsten Staaten der Antillen (Platz 3 nach Kuba und Dominikanische Republik, aber eher Platz 2, denn seine Bevölkerung kann nur geschätzt werden, da viele Geburten nicht gemeldet werden). Auch die Bevölkerungsdichte zählt zu den höchsten in diesem Raum (353 EW/km2), was auch locker nach oben korrigiert werden könnte...

Die Bevölkerung besteht zu über 95% aus Nachkommen afrikanischer Sklaven. Den Rest bilden Mulatten und Weiße. Die Hauptsprachen sind Französisch und Haitianisch, ein Gemisch aus vielen Dialekten. Die meisten Einwohner bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche, jedoch finden verschiedene Sekten (Baptisten, Adventisten) immer mehr Zulauf. Nicht vergessen sollte man, dass hier - wenn auch weniger offiziell - Voodo sehr verbreitet ist.

Unglaublich: Lange Zeit war Haiti eines der reichsten Länder Lateinamerikas! Sein Drang nach Unabhängigkeit kostete es durch den fast ein Jahrhundert dauernden Freikauf von Frankreich mehr, als es sich leisten konnte. Politische Instabilität, verbunden mit Korruption, Umstellung der Landwirtschaft und auch Naturkatastrophen führten dazu, dass es heute das ärmste Land der Westhalbkugel ist!!!

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist unterernährt, etwa die Hälfte ist des Lesens und Schreibens nicht mächtig. Da wundert es nicht, dass ca. ein Drittel das Land schon verlassen hat - hauptsächlich ins Nachbarland und in die USA (meist auf illegalem Weg). Da die Fruchtbarkeitsziffer der dortigen Frauen besonders hoch ist (ca. 4 Kinder pro Frau), ist für Nachwuchs in die Armut jedoch gesorgt..., so bitter dies auch klingen mag.

Das bettelarme Land konnte für den Tourismus aus vorstellbaren Gründen kaum was unternehmen. Dazu hat die Armut ausländische Investoren über viele Jahre abgeschreckt. Bloß der Hafen Labadee im Norden bringt durch Verpachtung und das Anlegen von großen Kreuzfahrtschiffen einige Devisen in die Staatskasse, die wiederum in dunklen Kanälen verschwinden. In Sachen Korruption gehört Haiti zu den führenden Nationen. Wenigstens auf einem Gebiet, würden Zyniker nun sagen...

Hauptsächlich nach dem letzten Erdbeben haben verschiedene Hilfsorganisationen versucht - viele tun es auch heute noch - wenigstens das Gröbste an Armut zu beseitigen. Ein kleiner Schimmer am Horizont. Da kann man nur sagen: "Die Hoffnung stirbt zuletzt!!!"
kranich
schrieb am 28.06.2013, 16:05 Uhr (am 28.06.2013, 16:11 Uhr geändert).
Dominikanische Republik

Der zweite Staat von Hispaniola bedeckt den östlichen Teil der Insel und ist flächenmäßig - aber auch in vielen anderen Hinsichten - seinem Nachbarn Haiti überlegen.

Das Land ist zu großen Teilen gebirgig. Hier befinden sich auch die höchsten Gipfel der Insel. Bloß der Osten und ein kleiner Teil im Norden sind flach.

Die Bevölkerung ist etwas bunter als im Nachbarland. Etwa 15% sind europäischer oder asiatischer Abstammung, ungefähr der gleiche Prozentsatz wird den Nachkommen der Urbevölkerung zugeschrieben.

Die Hauptsprache ist Spanisch, jedoch stark durchmischt von anglo-amerikanischen Ausdrücken - wie auch bei uns...

Auch hier bekennen sich die meisten Bewohner zum Katholizismus, aber viele "Katholiken" praktizieren - meist im Verborgenen die brujeria ("Hexerei"). Es handelt sich - ähnlich, wie beim Voodo - um afrikanische Einflüsse, die unter dem Begriff Synkretismus bekannt sind.

Die Infrastruktur des Landes ist bei Weitem besser als die Haitis. So gibt es ein gut ausgebautes Straßennetz - sogar mit Autobahnen - und das noch in gutem Zustand. Dazu gesellen sich noch sechs internationale und fünf nationale Flughäfen, von denen sich einer in Constanza... befindet.
Eisenbahnlinien sind nur für den Transport von Bananen, Zuckerrohr und Mais vorhanden.

Der Tourismus spielt hier eine große Rolle. Jährlich besuchen etwa 4 Millionen Sonnenhungrige aus Europa, Nordamerika, aber in letzter Zeit auch aus Asien und Südamerika die gut ausgebauten Zentren - fast alle an der Küste.

All dies kann nicht darüber hinweg täuschen, dass es auch hier Armut gibt. Etwa ein Viertel der Bevölkerung ist unterernährt, kein Wunder also, wenn immer wieder Menschen in oft überbelegten Booten versuchen sich nach Puerto Rico abzusetzen. Dafür wird die "Lücke" von Haitianern geschlossen, die illegal in die Republik eindringen. Ihre Zahl wird auf etwa eine Million geschätzt. Irgendwie ein bekanntes Phänomen...
kranich
schrieb am 28.06.2013, 16:25 Uhr
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Die Landung von Ch. Kolumbus auf der Insel (nach: wikimedia.org)
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