SbZ-Archiv - Stichwort »Wasser Hermannstadt«

Zur Suchanfrage wurden 1001 Zeitungsseiten gefunden.

  • Folge 14 vom 15. September 1985, S. 6

    [..] ätter seiner Seele auch sinken läßt. Indessen sinken sie wie das Laub- einer Erneuerung zu. Der Baum läßt seine Blätter fallen, um seine Wurzeln zu düngen, wir bereiten uns unbewußt in der kühleren Besinnlichkeit dieser Jahreszeit vor auf den Lockruf des Frühlings, der unser Blut wieder röten soll. Diese Frist des Todes ist nur eine Brücke. Sie setzt in einem mildansteigenden Bogen über das stille Wasser der Sammlung und des Vergehens auf das feste Ufer hinüber, wo der Acker [..]

  • Folge 11 vom 15. Juli 1985, S. 2

    [..] olonnen von nicht selten mehr als Autos verraten, daß die Ration nicht an jeden ausgehändigt werden kann. (Kronstadt zum Beispiel: km Autos von der Schielfabrik bis auf den ,,Burghals" -- immer mit Menschenkraft vorwärtsgeschoben, um nicht wertvolles Benzin beim Anlassen zu verbrauchen.) ,,Frau Schwarz" = Schwarzmarkt. Milch beim Bauern: -- Lei. kg musc tigänesc mit viel Wasser im Geschäft: Lei. Trotzdem macht die Bevölkerung keinen unterernährten Eindruck. [..]

  • Folge 8 vom 15. Mai 1985, S. 11

    [..] bis ins ferne Burzenland. An diesem Abend saß auch der Lagerführer an unserem Tisch. Jeder bekam eine Zigarette, ein Stückchen Zucker. Mehr hatten wir nicht. Aber wir waren herzlich froh darüber. Hans Konnerth, Pfarrer i. R. früher Wolkendorf, jetzt Sulzbach ,,Kascha" und Krautsuppe Unser Essen: Am Morgen eine Tasse heißes Wasser, dazu ein Bonbon, mittags jahraus jahrein Krautsuppe, im Sommer mit Weißkraut, im Winter mit Sauerkraut, dazu zwei Eßlöffel ,,Kascha" (gekochter gro [..]

  • Folge 6 vom 15. April 1985, S. 1

    [..] es hatte ihr die Sprache verschlagen, weinend, staunend, und konnte immer noch kein Wort aus der Kehle hervorbringen. Sie wurde von fast allen Mitreisenden aus dem Bus geknipst. Sie trug Schuhe von ihrem verstorbenen Vater, der Kittel hatte viele Flicken, sie war vom Wasser dick aufgedunsen. So stand sie vor dem blauen Bus, und plötzlich konnte sie dann reden, und sie würgte hervor: Bei uns war es so Sitte, daß man Gäste bewirtet und ihnen das Beste anbietet; ich habe nichts, [..]

  • Folge 5 vom 31. März 1985, S. 5

    [..] or allem das Einfühlen in den Menschen, das Tier, das Land, die jeweils ihre eigene Wertigkeit und Kraft haben; der Mensch bleibt einsam in diesem Kräfteverhältnis, er nutzt die Natur (z. B. Donaufischer, Viehtreiber), aber kann er Wassermassen oder einer durchgehenden Herde standhalten? Er kann sich mit vernünftiger Gelassenheit seinen Erfahrungen gemäß der Natur zuwenden (z. B. Szeklerwagen), und dies wird in der Komposition der drei genannten Bilder betont durch Männer, di [..]

  • Folge 4 vom 15. März 1985, S. 1

    [..] da es in der Wohnung doch nicht wärmer als bis Grad wird. Ein Rentner aus Hermannstadt schrieb dieser Tage: ,,Ich konnte mein Zimmer nicht mehr heizen, da ich kein Geld mehr habe, um das Gas zu bezahlen. Das Wasser war mir im Zimmer gefroren. ... war aber so lieb, mich bei sich aufzunehmen. Sie haben mir eine Matratze zu sich ins Zimmer getan. Jetzt schlafen wir alle zusammen. .) Der Busverkehr zwischen Dörfern und Städten wurde seit Mitte Januar eingestellt. Alle, die [..]

  • Folge 4 vom 15. März 1985, S. 3

    [..] nur aus Haut und Knochen bestand, und steinhartes, altes Kommißbrot. Einmal am Tag wurden auf Bahnstationen die von außen verriegelten Waggontüren durch Soldaten geöffnet, dann durften zwei Mann unter Bewachung Wasser holen. Die wenigen Kübel reichten aber kaum für Trinkwasser, zum Waschen blieb selten etwas übrig. Täglich wurde im Waggon Appell gemacht, und da es sehr eng war, kamen die Bewacher mit dem Abzählen nur schwer zurecht und stießen uns dann wütend herum, um so me [..]

  • Folge 3 vom 28. Februar 1985, S. 13

    [..] en wir allen Verwandten und Be- Q kannten, die ihr auf dem letzten Gang das Geleit g gaben. H Im Namen aller Angehörigen t| Familie Kurt Sahnen m Katharina Salmen HDrabenderhöhe, im Februar g Wie glücklich ist der Mann, der die Freude findet an den Weisungen des Herrn. Er gleicht einem Baum, der am Wasser steht. der seine Früchte bringt zur rechten Zeit, sein Laub bleibt grün und frisch. Aus Psalm Wir geben in Trauer Nachricht, daß unser geliebter Vater, Herr La [..]

  • Folge 2 vom 31. Januar 1985, S. 5

    [..] ikeln einige Rechte gefordert und um sie gekämpft -- Aufhebung der Leibeigenschaft, der Heer- und Frondienste, der Abgaben an Adel und Kirche (nur dem Kaiser wollte man noch verpflichtet sein), freie Nutzung von Wald, Wiese und Wasser, freie Wahl des Pfarrers, Schulen für alle. Schon Jahre vorher waren alle diese Rechte den Sachsen in Siebenbürgen im ,,Goldenen Freibrief" von zugesichert worden -- ein freies, demokratiebewußtes Selbstverständnis konnte sich bei ihnen [..]

  • Folge 1 vom 15. Januar 1985, S. 4

    [..] Folgen, wegen der Unterernährung u. a. m. gab es, ,am laufenden Band'. Tagaus, tagein erhielten wir Krautblättersuppe, manchmal das sogenannte .Kascha' -- ein Gerstelbrei --; durch das vom Hunger bedingte häufige Wassertrinken und die unzureichende Ernährung waren wir alle aufgedunsen -- ein Druck mit dem Finger etwa auf den Schenkel hinterließ eine tiefe Delle. Geld für die Arbeit gab's kaum; das meiste wurde von der Administration zuScherze mit uns: einmal, im Frühjahr [..]