Ergebnisse zum Suchbegriff „Richard Wagner Johann Lippet Horst Samson“

Artikel

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11. Juni 2022

Kulturspiegel

50 Jahre Aktionsgruppe Banat

Ein Symposium zum 50. Jubiläum der Aktionsgruppe Banat veranstaltet das in Potsdam ansässige Deutsche Kulturforum östliches Europa mit vielen Partnern aus dem In- und Ausland am 23. und 24. Juni in Temeswar/Timișoara. mehr...

10. April 2022

Kulturspiegel

erlebnisse steigen wie papierdrachen auf: Richard Wagner zum Siebzigsten / „Lebendige Worte“ (XXX)

Richard Wagner wurde am 10. April 1952 in Lowrin im Banat (Rumänien) geboren. Er studierte Germanistik und Rumänistik in Temeswar, arbeitete als Deutschlehrer und Journalist. Wagner war Mitgründer und Mitglied der Aktionsgruppe Banat (1972-1975), zu der unter anderen Gerhard Ortinau, Rolf Bossert, William Totok, Johann Lippet, Anton Sterbling, Albert Bohn, Werner Kremm und Ernest Wichner gehörten und der Herta Müller, Balthasar Waitz, Horst Samson und Helmuth Frauendorfer nahestanden. Die „Aktionsgruppe Banat“, eine literarisch-politische Vereinigung junger deutscher Autoren, hatte es sich zum Ziel gesetzt hatte, eine zeitgemäße, westlich orientierte Literatur zu schreiben und gleichzeitig für eine kritische Öffentlichkeit im realsozialistischen Rumänien zu plädieren. Nach der Zerschlagung der Gruppe durch den Geheimdienst Securitate im Herbst 1975 kam es wiederholt zur Einschränkung der Publikationsmöglichkeiten. Wagner verlor 1983 seinen Job als Redakteur bei der Karpatenrundschau. Nach der Protestaktion 1984, die unter der Schlagzeile „Brief an die Macht“ bekannt wurde, bedrohte die Securitate den Sprecher der Gruppe, Horst Samson, und später auch Johann Lippet. Im März 1987 verließen Wagner, Müller und Samson Rumänien, im Sommer folgten Totok und Lippet, im Herbst Frauendorfer. Richard Wagner und seine damalige Ehefrau Herta Müller ließen sich in Berlin nieder. mehr...

31. Oktober 2021

Kulturspiegel

IKGS-Podcast über Rolf Bossert

Mitte Oktober ist Folge 5 des IKGS-Podcasts „DONAUWELLEN. Der Südostcast“ online gegangen: Dessen Gastgeber Florian Kührer-Wielach, Direktor des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS) an der LMU München, spricht darin mit dem Schriftsteller, Übersetzer und Satiriker Hellmut Seiler. Der Initiator des 2019 ins Leben gerufenen Rolf-Bossert-Gedächtnispreises blickt im Gespräch auf die Aktionsgruppe Banat und den Adam-Müller-Guttenbrunn-Literaturkreis zurück und schlägt den Bogen ins Jetzt zu den Deutschen Literaturtagen in Reschitza im Banat. mehr...

18. Januar 2021

Interviews und Porträts

Dichter, Geschichtenerzähler, Romancier: Dem banat-schwäbischen Schriftsteller Johann Lippet zum 70.

Wiseschdia, rumänisch Vizejdia, zählt zu den kleinen und vom Hauptverkehr bis heute abgehängten Dörfern der Banater Heide. Solche Situationen prägten die Menschen der Gemeinschaft. Aus diesem Ort mit knapp 700 Einwohnern im Jahr 1940, Deutsche bis auf vier Rumänen, stammte die Familie Lippet, der in der Fremde (Wels, Österreich) am 12. Januar 1951 das erste Kind, der Sohn Johann, geboren wurde. mehr...

1. August 2020

Interviews und Porträts

Eine Diplomatin im Dienste der deutschen Minderheit: Nachruf auf Hedi Hauser

Nachruf auf die Kinderbuchautorin und Verlegerin Hedi Hauser, die am 20. Juli 2020 im Alter von 89 Jahren in Hamburg gestorben ist. mehr...

3. Oktober 2018

Kulturspiegel

„Und wir können nicht bleiben“: Hommage an den Banater Schriftsteller Richard Wagner

Zum 65. Geburtstag von Richard Wagner entstand die Idee, ihm jeweils einen Satz zu schreiben und diese in der Zeitschrift Spiegelungen zu veröffentlichen. Freunde, Weggefährten, Bekannte beteiligten sich daran. Doch da damit nicht alles gesagt war, entschieden sich Horst Samson und Anton Sterbling im Nachhinein, als Ergänzung und Fortsetzung den Band „,Die Sprache, die auf das Nichts folgt, die kennen wir nicht‘. Sätze und Texte für Richard Wagner“ im Pop Verlag herauszugeben. Dieser vereint nun im ersten Teil die besagten Gratulationssätze, die von lakonischen Aussagen bis zu spannungsgeladenen ausufernden Satzgefügen reichen, allesamt eine Hommage an den mittlerweile schwer erkrankten Schriftsteller. mehr...

26. August 2017

Kulturspiegel

Tagungsband: Erinnerungskulturen der Rumäniendeutschen

Wie legitimiert sich eine kollektive Identität nach einem Umbruch und Aufbruch in ein neues System? In Ostmittel-, Südost- und Osteuropa musste man sich nach 1989 dieser Frage stellen. Und so nimmt es nicht wunder, dass sich eine Tagung im Juni 2013 am Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München (IKGS) und in der Folge ein Tagungsband diesem zentralen Thema widmet. mehr...

27. Juli 2016

Kulturspiegel

Buchveröffentlichung: Südostdeutsche Gespräche, geführt von Stefan Sienerth

Nach seinem ersten Buch mit Schriftsteller-Interviews, das 1997 erschienen ist, hat Stefan Sienerth eine Reihe weiterer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler aus Südosteuropa befragt. Herausgekommen ist ein hochinteressantes und gewichtiges Buch von fast 400 Seiten mit dem eindringlichen Titel „'Immer die Angst im Nacken, meine Erinnerung könnte versagen'. Interviews mit deutschen Schriftstellern und Literaturwissenschaftlern aus Südosteuropa", das im Verlag Friedrich Pustet in Regensburg, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kultur und Geschichte Südosteuropas in München (IKGS) erschienen ist. mehr...

27. Juni 2016

Interviews und Porträts

Die Sprache bis zum Bersten mit Sinn aufladen: Interview mit Horst Samson

Die in Kooperation mit dem BildungsCampus Nürnberg veranstaltete Lesereihe Literatur Live hatte am 12. Mai als Vortragenden einen Dichter, dessen Schicksal mit der Stadt Nürnberg eng verbunden ist: den Banater Schwaben Horst Samson, geboren am 4. Juni 1954 in Salcâmi in der Bărăgansteppe, der von 2006 bis 2014 Generalsekretär der Sektion deutschsprachige Länder des EXIL-P.E.N. war. In einem Flügel des ehemaligen Kreuzganges des Katharinenklosters befindet sich das Zeitungs-Café. Hier kann man in den unterschiedlichsten Journalen blättern, aber auch gute Gespräche mit Freunden führen. So trafen sich vor der eigentlichen Lesung der Dichter Horst Samson und Josef Balazs, der dem Autor acht Fragen vorlegte. Es entspannte sich ein Dialog über das Schreiben, über Poesie, über Gott und die Welt. mehr...

12. März 2016

Rumänien und Siebenbürgen

Vexierspiegel Securitate

Hat es eine rumäniendeutsche Literatur gegeben, gibt es sie gar? Es hat in Rumänien viele Deutsche gegeben, die geschrieben haben, viele tun es heute noch, in Rumänien oder sonstwo. Die Unterstellung aber, dass sie eine rumäniendeutsche Literatur geschrieben hätten, dürfte den meisten unter ihnen nur ein müdes Lächeln abringen. Kein Lächeln hingegen, auch nicht das müdeste, leuchtet einem aus dem „Vexierspiegel“ entgegen, den Gerhardt Csejka und Stefan Sienerth uns vor Augen halten. Den Spiegel hat ein Glaser verfertigt, dem es stets um Transparenz zu tun war, allerdings nur in einer Richtung, und diesem Meister war stets glasklar, dass es diese Literatur gibt. Der rumänische Nachrichtendienst Securitate wusste alles und alles besser als all die Deutschschreibenden – zumal über diese. Sie wusste mit hundertprozentiger (Staats-)Sicherheit, dass diese den rumänischen Staat und seine Sicherheit gefährdeten, allesamt und zusammen das kommunistische Gemeinwesen untergruben, in Bünden und Verbänden, einvernehmlich subversiv, hinterlistig konspirativ, und wenn die Verbindungen unerfindlich waren und so geheim, wie nur ein Geheimdienstler es sich vorstellen kann, musste man sie halt erdichten, vulgo erfinden.
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