Ergebnisse zum Suchbegriff „Krieg“
Artikel
Ergebnisse 651-660 von 1122 [weiter]
Trutzige Kirchen und mächtige Türme, Teil 4
Mettersdorf zählte vor dem Krieg mehr als 1200 Sachsen. Jedes Mal, wenn ich durch die Ortschaft fuhr, bewunderte ich den mächtigen Wehrturm aus dem 15. Jahrhundert in der Ortsmitte. Dort leben keine Sachsen mehr, wurde mir im Pfarramt in Bistritz gesagt. Doch Katharina Prall aus der Nachbargemeinde Tschippendorf behauptete, eine Sächsin wohne in Mettersdorf, sie lebe mit einem Rumänen zusammen. Ich habe die Frau gesucht, mich durchgefragt, sie aber dennoch nicht gefunden. Wer kennt schon eine Sächsin unter 2 500 Bewohnern, die größtenteils aus anderen Landesteilen zugezogen sind? Eine alte Bäuerin, die aus Mettersdorf herkam, entdeckte ich schließlich in Bistritz. Sie lag krank in einem Eisenbett inmitten eines kalten Zimmers und besaß nichts mehr außer einem Stuhl, auf dem ihre Kleider hingen. mehr...
Neuer Gesprächskreis: "Vertreibung, Flucht, Neuanfang?"
Zu einer Informationsveranstaltung über ein neues Programmangebot lud kürzlich das Haus des Deutschen Ostens (HDO) in München ein. In dem zu gründenden Gesprächskreis „Flucht, Vertreibung, Neuanfang?“ sollen Hilfen für lebensbewältigende Maßnahmen diskutiert, traumatische Erlebnisse im kleinen Kreis aufgearbeitet und individuelle Schicksale hinterfragt wer- den. mehr...
Zehn Jahre Donauschwäbisches Zentralmuseum in Ulm
Vor zehn Jahren wurde in Ulm das Donauschwäbische Zentralmuseum (DZM) gegründet, eine Einrichtung, die dem Leben der Donauschwaben und darüber hinaus den deutschen Minderheiten in Südosteuropa gewidmet ist. Somit sind auch zahlreiche Parallelen zu den Siebenbürger Sachsen zu entdecken. Das Museum bietet einen ausführlichen und anschaulichen Überblick über die Geschichte der deutschen Siedlergruppen und der gesamten Region und leistet dabei wichtige Erinnerungsarbeit. Denn um die Zukunft in einem zusammenwachsenden Europa verantwortlich zu gestalten, muss man ein Bewusstsein dafür schaffen, was für ein Potential das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen birgt, welchen Gewinn multiethnisch geprägte Landschaften in einem „Europa der Regionen“ bedeuten. Diese ganzheitliche Darstellung von der Ansiedlung über die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung bis zu dem schrecklichen Ende der Flucht, Vertreibung und Aussiedlung wird im Museum wiedergegeben. mehr...
In memoriam Kurt Rhein
Die Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen in Baden-Württemberg trauert um Kurt Rhein. Er war lange Jahre stellvertretender Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg der Landsmannschaft, Kassenwart des Hilfsvereins Johannes Honterus e.V. Stuttgart und Vorsitzender der Nachbarschaft Rosenau. Kurt Rhein starb nach längerer Krankheit im Alter von 86 Jahren am 28. Januar 2011 in Böblingen.
mehr...
Unterhaltsame Spannung bei gleitendem Lesen: Zum Dokumentationsband "Sachsesch Wält"
Das Vorwort stellt klar: Dieser vom Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland herausgebrachte (hochwertig verarbeitete und illustrierte) Sammelband mit Mundarttexten ist kein Auswahlband. Also keine ruhig und endgültig ausgerichtete Allee reiner Prachtexemplare, kein tendenziell statisches Panorama. Es erübrigen sich demnach anthologiebezogene Fragen nach Auswahlkriterien bei Autoren und Genres, nach Schwergewichtsetzungen, nach Kanon bildender Repräsentativität, nach speziellen thematischen Angeboten. Dafür sind Fragen nach literaturpädagogischen Initiativen, literatursoziologische Überlegungen zu Kurz- und Langzeit-Perspektiven der Mundartdichtung bei Migranten, Probleme der kritischen Wertung dieses literarischen Erbes wohl nicht verfehlt. mehr...
Spiegel-Heft: "Die Deutschen im Osten"
Im Spiegel-Verlag ist in der Reihe „Geschichte“ das Heft „Die Deutschen im Osten. Auf den Spuren einer verlorenen Zeit“ erschienen. Auf 146 Seiten wird das Schicksal der deutschen Auswanderer in den östlichen Gebiete Europas erzählt. mehr...
Rudolf Hollingers "Feuerkrone": Im Kampf gegen die Türken
Eine der herausragenden Persönlichkeiten, die das Banat im 20. Jahrhundert hervorgebracht hat, war Dr. Rudolf Hollinger. Im vergangenen Jahr wurde seiner in vielfacher Weise gedacht. Anlass war der 100. Geburtstag des in Temeswar geborenen und 1997 im süddeutschen Langenau verstorbenen Literatur- und Sprachwissenschaftlers, Hochschullehrers, Dichters und Dramatikers, der, wie die Ulmer „Südwest-Presse“ nach einem Lyrikabend mit Hollinger 1986 notierte, „mit seiner Lyrik, aber auch der Dramatik und Kurzprosa einen kleinen, wenn auch hier unbemerkten Glanzpunkt deutschsprachiger Literatur gesetzt“ hat. mehr...
Susanne Schunn: Der Wille zur Farbe
Die am 3. Dezember 1929 in Kronstadt, Siebenbürgen, geborene, seit 1965 in Deutschland lebende Malerin und Oberstudienrätin i.R. Susanne Schunn überließ im Sommer 2010 einen großen Teil ihres Lebenswerks durch Schenkung dem Siebenbürgischen Museum auf Schloss Horneck in Gundelsheim am Neckar. Der Kernbestand des nach mehreren tausend Arbeiten zählende Oeuvres – Ölgemälde, Aquarelle, Gouachen, Zeichnungen u.a. – fand auf diese Weise eine Absicherung, die Kunsthistorikern und -wissenschaftlern künftig die systematische Auseinandersetzung mit dem Schaffen einer der wichtigsten siebenbürgischen Künstlerpersönlichkeiten des ausgehenden 20., des beginnenden 21. Jahrhunderts ermöglichen wird. An der Auswahl der Stücke für das Siebenbürgische Museum auf dem Schloss im Neckartal war der Kunsthistoriker Marius Tataru wesentlich beteiligt. mehr...
Zum 150. Geburtstag des Dirigenten und Komponisten Hermann Kirchner
Am 23. Januar 1861 wurde Hermann Kirchner im thüringischen Wölfis geboren. Als er, dreiunddreißigjährig, als Musikdirektor nach Mediasch berufen wurde, begann eine außergewöhnliche, Völker verbindende Karriere als Dirigent und Komponist. Wenn wir heute seiner gedenken, verbinden wir damit den Wunsch, das Interesse an seinem beinahe vergessenen Oeuvre neu zu beleben. mehr...
Die deutsche Kultur im kommunistischen Rumänien gepflegt: Interview mit Hedi Hauser
Hedi Hauser, geboren am 26. Januar 1931 in Temeswar, wurde durch Kinderbücher wie „Waldgemeinschaft Froher Mut“, „Der große Kamillenstreit“, und „Eine Tanne ist kein Hornissennest“ bekannt. Sie war viele Jahre als Cheflektorin des Kriterion Verlags Bukarest sowie als Vertreterin der deutschen Minderheit Rumäniens in politischen Funktionen tätig. Für Erhalt und Förderung der deutschen Kultur in Rumänien erhielt sie 1971 vom damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann das Verdienstkreuz am Bande. 1977 wurde sie mit dem Preis des rumänischen Schriftstellerverbands ausgezeichnet. Mit der 80-jährigen Kinderbuchautorin und Verlegerin, die seit 1991 in Hamburg lebt, führte Siegbert Bruss folgendes Interview. mehr...