Ergebnisse zum Suchbegriff „Jahre Deportation“

Artikel

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16. März 2021

Kulturspiegel

Mehr als ein Bericht: Susanne Thrull veröffentlicht Familienchronik „Kleine Erde, Hermannstadt“

Mit ein wenig Verspätung soll hier auf ein Buch hingewiesen werden, das sich auch jetzt noch, beinahe zwei Jahre nach seinem Erscheinen im Schiller Verlag Bonn/Hermannstadt 2019, auf jeden Fall zu lesen lohnt. „Kleine Erde, Hermannstadt – Bericht über eine Zeit, die es gegeben hat“ ist der Titel, den Susanne Thrull in aller Bescheidenheit ihrem Werk zugedacht hat, dem vielmehr aufgrund seiner Vielschichtigkeit durch zugrundeliegende Recherche und Vertiefung der Lebensgeschichte des Laborarztes im Ruhestand Ralf Thrull und ihrer Verwurzelung mit Hermannstadt, den ethnographischen Zusammenhängen, die Bezeichnung Familienchronik oder Biografie zusteht. mehr...

6. Februar 2021

Interviews und Porträts

Nachbarschaft Lohhof: Gerda Wellmann 60 Jahre Verbandsmitglied

Als 1945 der Zweite Weltkrieg sein Ende fand, waren all die Siebenbürger Sachsen außerhalb ihrer Heimat, verstreut in Deutschland oder noch in Gefangenschaft, heimatlos. Ihre Familien, die in Siebenbürgen verblieben, saßen fest – „sie konnten zusammen nicht kommen …“. 1949 wurde die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. gegründet. Sie sollte nicht nur Anlaufstelle für alle Landsleute sein, sondern auch der neuen Bundesregierung als Ansprechpartner dienen, um für diese Gruppe Rechtsgrundlagen und ein Stück Heimatersatz zu schaffen. Gerda und ihr Mann Misch (gestorben am 26. April 2020) Wellmann kamen Ende November 1960 nach Lohhof, wo ihre Mutter, aus der russischen Deportation entlassen, lebte. Grund genug für den Verband, heute ein wenig mehr über die in Halvelagen geborene, 81-jährige Gerda Wellmann zu erfahren. Das nachfolgende Gespräch über ihre 60-jährige Mitgliedschaft führte Uschi Mühlbacher. mehr...

3. Februar 2021

Interviews und Porträts

Ehemalige Russlanddeportierte genießt ihren Lebensabend in Drabenderhöhe

Martha Depner, die heute das 98. Lebensjahr vollendet, lebt immer noch in dem Haus, in das sie 1966 einzog und das seitdem „Zentrum für unsere Familie ist“, zu der die Söhne Wilhelm, Arno, Dieter, die Schwiegertöchter und neun Enkelkinder gehören. mehr...

31. Januar 2021

Kulturspiegel

Rosen für Hanjonkowa - Entschädigung für Russlanddeportierte: Ende einer Odyssee?

Vor 76 Jahren, vom 11. bis 16. Januar 1945, wurden 30.376 Siebenbürger Sachsen (46,4 Prozent Männer und 53,4 Frauen) zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt. Laut Stalins Deportierungsbefehl sollten deutsche Männer zwischen 17 und 45 Jahren und Frauen zwischen 18 und 30 Jahren ausgehoben werden. Knapp 12 Prozent aller deportierten Sachsen, 3076 Personen, haben die Deportationszeit nicht überlebt. Das Deportationsschicksal ereilte auch Maria Schuster (verheiratete Stürner). Sohn Johann Stürner (geboren in Schönberg, Kreis Hermannstadt) hält in seinem eindringlichen Bericht die Erinnerung fest an seine 2010 verstorbene, am Ulmer Stadtteilfriedhof Wiblingen bestattete Mutter. Ihn beschäftigen nicht nur die traumatischen Deportationsereignisse und deren Aufarbeitung, sondern überdies der quälend langsame Entschädigungsprozess. mehr...

23. Januar 2021

Kulturspiegel

Exodus – Zeitzeugen berichten

Das Ende des totalitären Ceaușescu-Regimes markiert einen epochalen Einschnitt in der Geschichte der rumäniendeutschen Minderheit der Siebenbürger Sachsen. Mit den komplexen Prozessen des Exodus hat sich der Historiker Prof. Dr. Hans-Christian Maner in seinem Beitrag „Das Ende der Geschichte? Siebenbürger Sachsen 30 Jahre nach dem Exodus“ auseinandergesetzt. Die Redaktion der Siebenbürgischen Zeitung hat Zeitzeugen dazu aufgerufen, über ihre persönlichen Erfahrungen von Heimatverlust und neuer Existenzgründung zu berichten. Wie bereits in der Siebenbürgischen Zeitung (SbZ) Online vom 23. November 2020 und der SbZ Online vom 23. Dezember 2020 können Sie nachfolgend weitere ausgewählte Zeitzeugenberichte lesen. mehr...

23. Januar 2021

Kulturspiegel

Exodus – Zeitzeugen berichten

Das Ende des totalitären Ceaușescu-Regimes markiert einen epochalen Einschnitt in der Geschichte der rumäniendeutschen Minderheit der Siebenbürger Sachsen. Mit den komplexen Prozessen des Exodus hat sich der Historiker Prof. Dr. Hans-Christian Maner in seinem Beitrag „Das Ende der Geschichte? Siebenbürger Sachsen 30 Jahre nach dem Exodus“ auseinandergesetzt. Die Redaktion der Siebenbürgischen Zeitung hat Zeitzeugen dazu aufgerufen, über ihre persönlichen Erfahrungen von Heimatverlust und neuer Existenzgründung zu berichten. Wie bereits in der Siebenbürgischen Zeitung (SbZ) Online vom 23. November 2020 und der SbZ Online vom 23. Dezember 2020 können Sie nachfolgend weitere ausgewählte Zeitzeugenberichte lesen. mehr...

13. Januar 2021

Interviews und Porträts

Die gute Seele der Siedlung: Enni Janesch (80) engagiert sich vielseitig für Gemeinschaft und Kultur in Drabenderhöhe

Mit dem kulturellen, sozialen und politischen Engagement von Enni Janesch, die am 13. Januar das 80. Lebensjahr vollendet, könnte man Seiten füllen. Seit Einweihung der Siebenbürger Sachsen-Siedlung 1966 in Drabenderhöhe setzt sie sich ehrenamtlich für Erhalt und Pflege des Brauchtums auf allen Ebenen des Verbandes ein und hat die Siebenbürger Sachsen Drabenderhöhe über die Stadt Wiehl hinaus im Oberbergischen Kreis und Land Nordrhein-Westfalen bekannt gemacht.
Für ihre zahlreichen Verdienste erhielt sie hohe Auszeichnungen, unter anderem 2009 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland, den Silbernen Wiehltaler der Stadt Wiehl sowie vom Verband der Siebenbürger Sachsen das Goldene Ehrenwappen und die Verdienstmedaille „Pro Meritis“. mehr...

11. Januar 2021

Interviews und Porträts

Zum Tod eines engagierten Geistlichen, Heimatkundlers und Genealogen: Reinhold Schullerus (1931-2020)

Der Verfasser dieses Nachrufs lernte den am Reformationstag, 31. Oktober 2020, Verstorbenen erst in der letzten Etappe dessen erfüllten Lebens als aktives Mitglied des Sektion Genealogie des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde e. V. Heidelberg kennen. Somit steht im vorliegenden Nachruf nicht der evangelisch-lutherische Pfarrer und Familienvater – der in der Beilage „Kirche und Heimat“, Siebenbürgische Zeitung, Folge 20 vom 15. Dezember 2020, von Paul Sattler bereits gewürdigt wurde – sondern vielmehr der Landeskundler, Buchautor und Familienforscher im Mittelpunkt. mehr...

26. Dezember 2020

Kulturspiegel

Ein Weihnachtsspiel für die Deportierten im Osten: Erzählende Prosa von Joachim Wittstock in der Reihe "Lebendige Worte" (V)

Joachim Wittstock (*1939 in Hermannstadt) verbrachte die Schulzeit in Kronstadt und Studienjahre in Klausenburg. Er arbeitete als Lehrer und Bibliothekar in Heltau und Hermannstadt und war lange Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hermannstädter Institut für Gesellschaftlich-Humanistische Forschungen der Rumänischen Akademie tätig (im Bereich Literaturgeschichte). Zu seinen Gedichten, Essays und zu der Kurzprosa gesellten sich im Lauf der Jahre Erzählungen und zwei Romane. Letzterschienene Bücher: der Erzählzyklus „Ascheregen. Parallele Lebensbilder und ein Vergleich“ in Nachauflage (2018) und die Erzählung „Forstbetrieb Feltrinelli“ (2018, beide im Hora Verlag Hermannstadt). Er erhielt mehrere Preise des Rumänischen Schriftstellerverbandes, darunter den Opera-Omnia-Preis (2007). 2010 wurde ihm der Siebenbürgisch-Sächsische Kulturpreis zugesprochen. J. Wittstock lebt in seinem Geburtsort. mehr...

25. Dezember 2020

Kulturspiegel

Minni Kloos: Weihnachtsabend

Hermine Kloos (geb. 1903 in Heltau, gest. 1987 in Heltau) war das dritte Kind von Sophia, geb. Sill, und Peter Herbert. Die Grundschule besuchte sie in Heltau. Infolge der schlechten wirtschaftlichen Lage entschlossen sich die Eltern 1913, mit ihren drei jüngsten Kindern nach Amerika auszuwandern. Dort lebten sie in Cincinnati/Ohio, wo Hermine die Schule nochmals ab der ersten Klasse besuchte. Das Erlernen der neuen Sprache machte ihr Spaß, doch musste sie früh ihren Beitrag zum Familieneinkommen leisten. In der Firma „Wurlitzer“ war sie zwei Jahre in der Saxophonabteilung tätig. Ihre geplante Rückkehr in die alte Heimat verzögerte sich wegen des Ersten Weltkriegs bis zum Jahre 1923. Die seelische Bindung zur alten Heimat muss in dem Mädchen, das schon so früh in die Ferne zog, sehr ausgeprägt gewesen sein. In vielen ihrer späteren Gedichte kommt die tiefe Verbundenheit mit ihrem malerischen Heimatort Heltau zum Ausdruck. Zum Beispiel in dem Gedicht „In goldenem Licht“, oder das Glück erlebter Kindheit in dem in siebenbürgisch-sächsischer Mundart geschriebenen Gedicht „Eous menger Kaindhit“ und „Angdrem Gitzembrich äm Hohn“. mehr...