Ergebnisse zum Suchbegriff „Ausreise“
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Klangspuren unserer Herkunft
In Siebenbürgen sind in den Jahren 1966 bis 1975 Tonbandaufnahmen entstanden, die siebenbürgisch-sächsische Mundarten aus über 140 Ortschaften dokumentieren. Die Sprecher unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Berufes erzählen in freier Rede von Sitten und Bräuchen, der Arbeit auf Feld und Hof, schildern Ereignisse aus ihrem Dorf oder Begebenheiten aus ihrem Leben, verraten Koch- und Backrezepte. Das vom Linguistikinstitut Bukarest getragene Projekt führten seinerzeit die Germanistin Ruth Kisch (1994 verstorben) und Heinrich Mantsch gemeinsam durch. Inzwischen sind die Tonbandaufnahmen im Auftrag des Siebenbürgen-Instituts in Gundelsheim vom Institut für Deutsche Sprache in Mannheim digitalisiert und konserviert worden. Der 1931 in Meschen geborene, heute in Düsseldorf lebende Germanist Heinrich Mantsch erläutert im Gespräch mit Gunther Krauss den Entstehungshintergrund dieser Mundartaufnahmen, die beides sind: „unmittelbarer Beleg für unsere Sprache“ und wertvolle Klangspuren, die zurückverweisen auf die Herkunft der Siebenbürger Sachsen. mehr...
Siebenbürgen-Institut in Gundelsheim: Die Hoffnung genährt
„Die Zukunft liegt in unserer Hand!“ Dieser Appell von Dr. Günther H. Tontsch, des kürzlich verstorbenen Vorsitzenden des Beirats der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek, dürfte vielen Verbandstags-Delegierten noch in den Ohren klingen. Zugunsten der existenzbedrohten Kultureinrichtungen in Gundelsheim hat der Verband der Siebenbürger Sachsen auf der Titelseite der Siebenbürgischen Zeitung vom 5. Dezember 2007 eine große Spendenaktion gestartet. Doch wofür werden die eingehenden Spenden konkret verwendet? – Vordringlich für Personalkosten, sagt Dr. Gerald Volkmer, Wissenschaftlicher Leiter des Siebenbürgen-Instituts in Gundelsheim. Der promovierte Historiker ist seit Mai 2007 für die Bibliothek und das Archiv verantwortlich, betraut obendrein weitere wichtige Arbeitsbereiche. Von der Hilfsaktion unseres Verbandes erhoffe er sich auch einen Mobilisierungseffekt, bekundet der 33-jährige gebürtige Kronstädter im nachfolgenden Gespräch mit Christian Schoger. mehr...
Einblicke geliefert in die Mechanismen der Diktatur
Ein Seminar über den „Umgang mit der kommunistischen Vergangenheit in Deutschland und Ostmitteleuropa“ mit aufschlussreichen Referaten und angeregten Diskussionen hat im November in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“ in Bad Kissingen stattgefunden. Der Einladung des aus Siebenbürgen stammenden Studienleiters der Einrichtung, Gustav Binder, waren annähernd fünfzig Seminarteilnehmer aus allen Teilen der Bundesrepublik gefolgt, ausgewiesene Fachleute der Zeitgeschichte sowie Angehörige der Erlebnisgeneration, die eindrucksvoll aus ihren bedrückenden Erfahrungen mit der Diktatur berichten konnten. mehr...
Staatsangehörigkeitsgesetze geändert
Das Staatsangehörigkeitsgesetz wurde sowohl in Deutschland als auch in Rumänien geändert. Der in Hermannstadt tätige Rechtsanwalt Heinz Götsch geht im Folgenden auch auf die Eigentmusrückgabe ein. Die allgemeine restriktive Restitutionspraxis des neuen EU-Mitgliedes hat System und wird noch immer zentralistisch gesteuert. mehr...
Alaska-Reisebericht des Geologen Horst Peter Hann
Die Geologie lässt Dr. Horst Peter Hann auch im Ruhestand nicht los. Am 9. Dezember 2006 war zu Ehren des aus Hermannstadt stammenden Wissenschaftlers anlässlich seines 65. Geburtstages und seines offiziellen Ausscheidens aus dem Dienst der geologischen Forschung ein Festkolloquium an der Universität Tübingen veranstaltet worden (siehe Artikel „Horst Peter Hann: Ein Überzeugungstäter in Sachen Geologie“). mehr...
Helga Waedtleges: Schlangestehen im Karpatenbogen
Die in Weidenbach bei Kronstadt geborene Helga Waedtleges hat ihre persönlichen Lebenserinnerungen aufgeschrieben: Kindheit und Jugend, Krieg und Verschleppung, das Leben unter kommunistischer Herrschaft, die Ausreise nach Deutschland und die darauf folgenden Jahre in der Bundesrepublik. Daraus ist ein lesenswertes Buch entstanden. mehr...
Jikeli recherchierte über Pfarrer, Lehrer, Journalisten im Kommunismus
Kein leichtes Thema hat sich der aus Siebenbürgen stammende Lehrersohn Erwin Peter Jikeli – heute selbst Geschichtelehrer an der Ter-Meer-Schule in Krefeld - für seine Promotionsarbeit ausgesucht, die von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf angenommen wurde. Seiner Arbeit legte er aufwendige Quellenrecherchen im rumänischen Nationalarchiv und in evangelischen Bezirkskirchenarchiven, offizielle Verlautbarungen (Gesetze, Dekrete, Verfügungen und Weisungen der jeweiligen Staats- und Parteiorgane) sowie Schul- und Lehrerprotokolle, Tagebücher, Nachlässe, Briefe, Lebenserinnerungen u. a. zu Grunde. Nicht zuletzt wertet der Verfasser Frageborgen aus, die er an ehemalige Pfarrer, Lehrer und Journalisten verschickte, um das Verhältnis der drei wichtigen Gruppen siebenbürgisch-sächsischer Intellektueller zum kommunistischen Staat Rumänien zu untersuchen. mehr...
Neurobiologin Hannah Monyer wurde 50
Die aus Siebenbürgen stammende Hirnforscherin Hannah Monyer feiert am 3. Oktober ihren 50. Geburtstag. Die in Großlasseln geborene Wissenschaftlerin erforscht die molekularen Grundlagen der Gehirnaktivitäten. mehr...
Lesung rumäniendeutscher Autoren im Bundeskanzleramt
Wo und wann habe man denn noch gehört, dass eine Regierung sich stundenlang mit Schriftstellern über ihre Literatur unterhalte, soll der listenreiche Bertolt Brecht gefragt haben, als er zu einem Gespräch mit DDR-Oberen beordert wurde, die ihn gern auf Linie getrimmt hätten. Welches diese Linie war, wusste er sehr wohl, wähnte sich aber so überlegen, dass er diese Drangsal als Katz-und-Maus-Spiel auffasste – und die „Genossen“ eben nur als graue Mäuse. Die eingebildete Katze Brecht hat, soweit bekannt, keiner jener Mäuse jemals etwas anhaben können, vielmehr gibt es Stellen in seinem Werk, die aus heutiger Sicht zumindest angefressen erscheinen. mehr...
Carpatair: Abflug mit einem klaren Konzept
Das Drehkreuz kann man sich am besten strahlenförmig vorstellen. Morgens wird es westwärts und am späten Vormittag in östlicher Richtung bedient. Dreh- und Mittelpunkt ist dabei stets Temeswar. Etwa 8.00 Uhr landen dort innerhalb weniger Minuten die Flugzeuge der Carpatair aus zehn rumänischen Flughäfen sowie aus der Republik Moldau und der Ukraine. Spätestens in einer Stunde sind schon alle Flugzeuge zu vier deutschen und zehn italienischen Flughäfen unterwegs. Um 11.50 Uhr Mitteleuropäischer Zeit geht es dann aus München und etwa zeitgleich aus 14 anderen westlichen Städten los, gegen 14.00 Uhr Ortszeit erreicht die gesamte Flotte wieder Temeswar und ist in ca. 30-40 Minuten schon startklar für die östlichen Destinationen. mehr...