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Nachbarschaft und Fastnacht

Mann, 61 Jahre, aus Michelsberg

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Die Gemeinde Michelsberg ist in fünf Nachbarschaft eingeteilt. Die Nachbarschaften wählen ihre Nachbarväter im Winter, am Richttag zur Fastnachtzeit. Der Nachbarvater muß für Ordnung sorgen, beispielsweise dass die Gassen am Samstag gekehrt werden. Die Jugend ist in Schwesternschaften und Bruderschaften organisiert. Die Bruderschaft bekräftigen den gewählten Altknecht, indem sie ihm das Amt heimtragen. Bewirtet werden die Burschen mit Stritzel, Hanklich und Wein. Bei einem anderen Brauch erscheinen schön gekleidete Reiter mit ihren geschmückten Pferden und reiten am Angfang des Aufzuges. Zum Abschluß der Fastnacht maskieren sich die Burschen, Sie versammeln sich beim Altknecht und gehen lustig durch die Gemeinde. Dabei wird auch ein "Pajatz" aus Stroh zu Grabe getragen und verbrannt. Bei dieser Gelegenheit werden lustige Reden gehalten und auch so manches gesagt, was man im nüchternen Zustand nicht sagen würde. [mehr...]
Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 8. März 2011 • Kommentieren
Aus Mitteln des Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.

Die Frau und die Hauswirtschaft

Frau, 62 Jahre, aus Kleinblasendorf
Die Hausfrau muss sich um das Essen, die Wäsche, das Putzen und die Handarbeit kümmern. Manchmal geht man auch am Markt nach Mediasch um Grünzeug und Obst zu verkaufen. Von der Arbeit im Gemüsegarten und im Weingarten wird auch berichtet. [Aufnahme anhören »]
5:18 Minuten, 2.4 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 8. März 2011

Über den Frauenball

zwei Frauen, aus Abtsdorf bei Agnetheln
Zwei Frauen unterhalten sich über den bevorstehenden Frauenball - zum Beispiel welche Musik spielt, oder über die Tanzunlust des Ehemannes. Sie kommen überein, um Mitternacht nicht nochmal nach Hause zu gehen, um sich umzuziehen. Sie wollen in ihren gewohnten Kleidern bleiben und sich keine Minijupe anziehen. [Aufnahme anhören »]
3:33 Minuten, 1.6 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 8. März 2011

Aus dem Leben einer Kindergärtnerin

Kindergärtnerin, 58 Jahre, aus Birthälm
Eine Birthälmer Kindergärtnerin erzählt von ihrem Leben. Anfänglich wollte sie eine Süßmosterei aufmachen, doch ihr Gesangstalent führte sie nach Berlin, wo sie eine Gesangskarriere anstrebte. Da jedoch die Karriere nicht wie erhofft voranschritt, kehrte sie wieder nach Birthälm zurück, wo sie dann Kindergärtnerin wurde. Rückblickend kann sie sagen, daß sie sich, vor die Wahl gestellt, wieder für diesen Beruf entscheiden würde. [Aufnahme anhören »]
7:52 Minuten, 7.2 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 8. März 2011

Der "Preşedinte" hat sich eine "Maschine" gekauft

Mann, 63 Jahre, aus Durles
Achtungzwanzig Ochsen, drei Kühe und dreizehn Schweine verkaufte die LPG, um mit den vierundachtzigtausend Lei eine "Maschine" (ein Fahrzeug) zu kaufen. Als nach den üblichen bürokratischen Hürden die Maschine endlich da war, munkelte der eine oder andere, der Vorsitzende habe das Fahrzeug für sich gekauft. Da das Fahrzeug nicht nur auf der LPG eingesetzt wurde, sondern auch gegen Entgelt Transporte für andere Kunden erledigt wurden, waren die Investitionskosten jedoch nach einiger Zeit amortisiert, so daß die Anschaffung für die LPG-Mitglieder letzten Endes ohne Kosten verbunden war. [Aufnahme anhören »]
9:47 Minuten, 9 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 8. März 2011

Gänseschlagen am Faschingsdienstag

Arbeiter, 32 Jahre, aus Weingartskirchen
Zur Fastnacht braucht man ein Pferd und eine ordentliche Bauerntracht. Am Faschingsdienstag findet das Gänseschlagen statt. Die Gans wird geschlachtet, und dann angebunden. Dann darf jeder Bursche zum Gänseschlagen reiten. Wenn die Gans nach 3 Durchgängen immer noch hängt, reißt der Großknecht sie ab. Danach werden im Dorf Knödel und Wein eingesammelt. Am Aschermittwoch ziehen "Aschenputtel" durch das Dorf und sammeln Geld und Wein und Lebensmittel ein. Alles, was eingesammelt wird, wird dann verfeiert. [Aufnahme anhören »]
3:22 Minuten, 1.5 MB • Aufnahmejahr: 1973 - Veröffentlicht am 8. März 2011

Leben und Arbeit in Argentinien 1930-1939

Frau, 63 Jahre, aus Kerz
Ein Ehepaar aus Kerz macht sich auf nach Argentinien um Geld zu verdienen. Sie lassen zwei Kinder zurück. Die Reise nach Argentinien mit dem Schiff dauerte 15 Tage und kostete 60.000 Lei. Auf dem Schiff waren Frauen und Männer getrennt untergebracht. In Argentinien hat der Mann bei der Straßenbahn und die Frau als Köchin in einem Haushalt gearbeitet. Die Frau hat 60 Peso im Monat verdient. Für 15 Peso erhält man 1000 Lei. In Argentinien haben sie sich regelmäßig mit anderen Sachsen getroffen. Einen Verein der Siebenbürger Sachsen gab es dort auch. Nach neun Jahren kehren sie wieder zurück nach Kerz. [Aufnahme anhören »]
4:08 Minuten, 1.9 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 7. März 2011

"Die Breite" ein europaweit einmaliges Landschaftsgebiet

Lehrerin, 81 Jahre, aus Schäßburg
"Die Breite" bei Schäßburg ist ein natur- und kulturhistorisch wertvolles Gebiet. Mit ihren jahrhundertealten Eichen ist es ein europaweit einmaliges Landschaftsgebiet. Er war ein sehr beliebter Ort für Schul-, Skobation-, Frühjahr- und Volksfeste. Die Lehrerin Josefine Sigmund (geb. Welther) berichtet ausführlich über die dort abgehaltenen Skobationsfeste. [Aufnahme anhören »]
6:14 Minuten, 5.7 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 7. März 2011

Ein Leben mit Holz

Arbeiter, 32 Jahre, aus Weingartskirchen
Die Arbeit im Mühlbacher Sägewerk sorgt für ein sicheres Einkommen. Im Winter macht sich die Frau allerdings Sorgen, wenn der Mann bei Glatteis nicht rechtzeitig heimkommt. Nach Feierabend muss er aber auch noch zu Hause mit Hand anlegen. Im Winter gibt es Holz aus dem Wald. Beim Baumfällen sind jedoch gewisse Vorsichtsmaßnahmen zu berücksichtigen. In neuerer Zeit bekommt man das Holz auch aus dem Holzdepot. Den Backofen heizt man jedoch weiterhin mit Maisstengeln oder Rebenholz. [Aufnahme anhören »]
6:19 Minuten, 2.9 MB • Aufnahmejahr: 1973 - Veröffentlicht am 7. März 2011

Bienenzucht

Kurator, 66 Jahre, aus Alzen
Im Harbachtal ist die Bienenzucht schon aus klimatischen Gründen nicht ganz so ergiebig wie in anderen Regionen. Leider ist auch die Unterstützung durch die LPG nicht sehr groß. Ein Problem ist der zunehmende Einsatz von chemischen Unkrautvernichtungsmitteln. Durch die Verwendung von Pestiziden gehen viele Bienenvölker ein. [Aufnahme anhören »]
3:08 Minuten, 2.9 MB • Aufnahmejahr: 1972 - Veröffentlicht am 7. März 2011