Sprachaufnahmen aus

Die Grafen und der Schabernack

Mann, 73 Jahre, aus Martinsdorf

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Früher gehörte der Martinsdorfer Grund den Grafen Mondai und Rodák und die Dorfbewohner mußten für diese die Felder bewirtschaftet. Nach der Ernte gab es ein großes Fest für die Dorfbewohner: Ochsen wurden am Spieß gebraten, ein Faß Wein wurde aufgestellt, und während die Adligen dieses mit Schüssen durchlöcherten, drängten sich die Leute darunter, um den Wein zu trinken. Die Stelle, wo früher dieses Fest stattfand, heißt aufgrund der dort getriebenen Späße "Auf dem Schabernack". [mehr...]
Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 9. Februar 2011 • Kommentieren
Aus Mitteln des Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.

Konversation zwischen Eheleuten

Frau und Mann, aus Michelsberg
Mann und Frau unterhalten sich im ersten Teil über einen Winterausflug zum Halben Stein. Im zweiten Teil geht es um die Vorbereitungen zum Schweineschlachten. Die Därmer müssen gut gesäubert werden. Das Abendessen muss für die Helfer auch noch vorbereitet werden. Es gibt Suppe und Hiebes. Krampampel gibt es auch, dabei werden gebackene, getrocknete Pflaumen mit Schnaps (Pali) übergossen. [Aufnahme anhören »]
6:49 Minuten, 3.1 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 9. Februar 2011

Traubenwein

Mann, 41 Jahre, aus Zeiden
Der Zeidner erzählt wie man aus gekauften Trauben Wein macht. Im Herbst, im Oktober geht er Weintrauben kaufen. So wie es sich für einen Siebenbürger Sachsen gehört, macht er seinen eigenen Wein. Das Kartenkränzchen lobt den Wein. [Aufnahme anhören »]
2:07 Minuten, 1.9 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 9. Februar 2011

Zwei Maibäume, eine Maid

Elektriker, 38 Jahre, aus Talmesch
Zu Pfingsten fahren die Burschen in den Wald Maibäume holen. Dabei hebt man die Stimmung mit dem einen oder anderen Schnaps. Gut gelaunt kehrt man mit den Maibäumen ins Dorf zurück, und jeder stellt bei seinem Liebchen einen Baum auf. Problematisch wird es, wenn zwei Bäume bei einer Maid aufgestellt werden. Dann werden schonmal Bäume ausgerissen und woanders hingestellt. Am Sonntagmorgen kommt es dann zum großen Maibaumvergleich. Welche Maid hat den schönsten Baum, und welche hat zwar einen häßlicheren Maibaum, aber den schöneren Burschen. Das eine oder andere Späßchen am Rande darf natürlich nicht fehlen. [Aufnahme anhören »]
4:19 Minuten, 2 MB • Aufnahmejahr: 1968 - Veröffentlicht am 8. Februar 2011

Kein reiches Dorf

Mann, 73 Jahre, aus Deutschpien
Die Piener waren fleißig und reinlich aber nicht besonders wohlhabend. Die meisten hatten 5 bis 8 Joch, mit denen man gut durch das Jahr gekommen ist. Nur 3 oder 4 Bauern hatten 20 Joch und mehr. Holz wurde aus den Nachbargemeinden z.B. aus Strungari gekauft. Als die rumänische Armee in Pien eingezogen war, führte die Forderung nach Patrouillenverstärkung zu Irritationen bei einem rumänischen Mitbürger. [Aufnahme anhören »]
3:41 Minuten, 1.7 MB • Aufnahmejahr: 1973 - Veröffentlicht am 8. Februar 2011

Weinhandel und Kirchenwein

Brigadier, 68 Jahre, aus Bogeschdorf
Das "grün pflegen" und das Schneiden ist die erste Arbeit im Weingarten. Drei Hölzer muß mal übriglassen. Das Binden ist eine einfache Arbeit die jeder machen kann. Früher wurde mit Hanf gebunden - heute auch mit Nylonfaden. Die Bogeschdorfer haben mit Wein, Geld verdient. Weniger mit Landwirtschaft. Der meiste Wein wurde ins Burzenland verkauft. Die Burzenländer tranken den Wein mit Mineralwasser. Der Wein wurde mit dem Zug ins Burzenland transportiert. Im Herbst zur Weinlesezeit hatten die Kinder Ferien. Der Kirchenwein wurde von den Nachbarschaften um die Hälfte gearbeitet. [Aufnahme anhören »]
8:29 Minuten, 3.9 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 8. Februar 2011

Geister sehen nach dem Wirtshausbesuch

Mann, 53 Jahre, aus Sächsisch-Regen
In der Familie des Sprechers lebten drei Jungen und ein Mädchen. Der Großvater, der 1848 geboren wurde, besuchte die Kinder an jedem Sonnabend. Die Kinder hatten viel Freude dran, wenn der Opa Märchen und Anekdoten aus seinem Leben erzählt hat. Der Großvater war Tuner und hat bei der Musikkapelle das Bassflügelhorn gespielt. Nach dem Turnen ging er in das Wirtshaus, wo er sein Wiener Schnitzel aß und sein Krügel Bier trank. Als er heim ging sah er Geister ... [Aufnahme anhören »]
2:32 Minuten, 1.2 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 8. Februar 2011

Siebenbürgisch-sächsische Redewendungen (Teil 5)

Klavierlehrerin, 79 Jahre, aus Hermannstadt
Die Sprecherin hat siebenbürgisch-sächsische Redewendungen und Ausdrücke, die noch teilweise ihre Eltern und Großeltern benutzten, gesammelt und trägt diese nun vor mit der entsprechenden Erklärung. [Aufnahme anhören »]
11:11 Minuten, 10.2 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 7. Februar 2011

Die Pestin

Mädchen, 12 Jahre, aus Petersdorf bei Mühlbach
Es war einmal eine Frau, die nannte man die Pestin, weil sie die Pest nach Petersdorf brachte, und solange sie im Dorf war, starben die Leute an dieser Krankheit. Die Leute aus dem Dorf aber gingen zu ihr, und versprachen, ihr jeden Wunsch zu erfüllen, wenn sie aus dem Dorf verschwinden würde. Daraufhin verlangte die Pestin, man möge an einem Tag Hanf säen, wachsen lassen, ernten, spinnen, weben und ihr ein Hemd draus nähen. Die Dorfgemeinschaft hat das tatsächlich fertiggebracht und mit dem Verschwinden der Pestin hörte auch die Pest auf. [Aufnahme anhören »]
1:19 Minuten, 1.2 MB • Aufnahmejahr: 1969 - Veröffentlicht am 7. Februar 2011

Die Trude, die die Kühe melkte

Mädchen, 12 Jahre, aus Petersdorf bei Mühlbach
Früher, als die Knechte noch im Stall schliefen, weigerte sich ein Knecht einmal neben den Kühen zu schlafen, weil eine Trude in der Nacht kam, um die Kühe zu melken. Daraufhin legte sich der Herr selber hinter die Krippe. Als die Trude auftauchte, riss er ihr das Tuch weg und siehe da, darunter versteckte sich eine Bekannte. [Aufnahme anhören »]
1:07 Minuten, 1 MB • Aufnahmejahr: 1969 - Veröffentlicht am 7. Februar 2011

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