DAS ist eine NOTENFREIE und Zwangfreie Schule
Ach sooo, das sind die, die ihren Namen nicht schreiben können, aber tanzen können sie ihn.
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DAS ist eine NOTENFREIE und Zwangfreie Schule
Unterdrückte Facette des Leids
Deportation der ethnischen Deutschen im Januar 1945 in die Sowjetunion / Im Kaleidoskop von „Renascendis“ (II)
Von: Nina May
Donnerstag, 16. Januar 2014
(...)
Rückkehr
Genauso plötzlich wie die Deportation kam 1949 dann für viele die Rückkehr. Ianoş Krecsmar weiß noch, wie er mitten in der Arbeit gerufen wurde: „Ich komme also aus dem Bergwerk, 50 Meter unter der Erde. Da kommt auf einmal der Offizier, unser Kommandant, und sagt: ‚Schau, der Laster dort ist voll, fertig zur Abfahrt. Nur du fehlst noch! Geh ins Bad, zieh dich um, nimm die wichtigsten Sachen, mach schnell’.“
In einigen Lagern hatte sich das Gerücht bereits seit 1948 herumgesprochen. Freude breitete sich aus: Auf einmal wurden Fotos gemacht, Kleider genäht, Kinder gezeugt! In Rumänien angekommen, warfen Menschen Obst und Lebensmittel in die Züge, wohl wissend, dass sich ausgehungerte Russland-Rückkehrer darin befanden.
Was die Menschen auch nach der Heimkehr am meisten bewegte, war die Frage nach dem Warum. Warum ich? Warum die deutsche Minderheit? Magdalena Maria Geier bekennt: „Bis 1990 konnte uns niemand auf diese Frage klar antworten. Erst dann erfuhr ich, dass die Russen uns verlangt hatten.“ Viele waren in dieser Lage, bis 1990 die Moskauer Archive geöffnet wurden und das Innenministerium Deutschlands sie informierte, Stalin hätte vom rumänischen Staat explizit ethnisch Deutsche verlangt. Die Rumänen wurden nur zur Unterstützung aufgefordert. Auch die Durchführung der Deportation in Rumänien war von KGB- und GRU-Offizieren organisiert worden. Hierfür hatte man die Zielgruppen zuvor akribisch ausgespäht. Einige Opfer sagten im Nachhinein, man hätte die Deportationen vorausahnen können. In Siebenbürgen hatte es zuvor eine Volkszählung gegeben, damit man wusste, mit wie vielen Leuten zu rechnen war. Im Bahnhof von Temeswar/Timişoara hingegen kündigten Züge mit deportierten Deutschen aus anderen Ländern das drohende Unheil an.
Auch Russen sind Menschen
Interessant ist, dass trotz der schlimmen Erfahrungen die Russen von den Deportierten nicht pauschal gehasst wurden. Oft wurde Seite an Seite zu denselben Bedingungen geschuftet, auf zwischenmenschlicher Basis gab es positive Erlebnisse. Alle Interviewten stimmten darin überein, dass sie ohne die russische Bevölkerung, die ihnen Hilfe und Lebensmittel anbot, obwohl sie selbst bettelarm war, nicht überlebt hätten. Auch die russischen Wachsoldaten kamen nicht allzu schlecht weg. Schlagen war verboten und daran hielt man sich. Magdalena Maria Geier erzählt: „Die Bewacher des Lagers und der Kommandant ließen uns nach der Schicht oft raus, damit wir bei den Russen für ein paar Bissen Essen arbeiten konnten. Ich ging zu einer kranken Frau und betreute ihre Kinder und das Haus.“ Wer schnell Russisch lernte, wurde im Lager als Leiter einer Gruppe oder als Dolmetscher eingesetzt.
Kollaterale Traumen
Eine der interessantesten Schlussfolgerungen, die Cristina Diac aus den Schilderungen zog, war jedoch die Erkenntnis, dass die schlimmsten Traumen nicht aus den Deportationen selbst, sondern aus Kollateralschlägen erwuchsen: Das der Mutter, die aus Russland zurückkam und von ihren Kindern nicht mehr anerkannt wurde. Der Vater lebte längst mit einer anderen zusammen, die die Kleinen an ihrer Stelle angenommen hatten. Oder das der jungen Frau, die plötzlich die drei Kinder ihrer deportierten Schwester aufziehen musste. Hinzu kam, dass in all den Jahren der Trennung meist weder die Lagerinsassen noch die Zurückgebliebenen von ihren Ehepartnern und Verwandten hörten. Kehrten sie überhaupt zurück? Waren sie vielleicht längst verstorben? Über dieser Frage und oftmals der Not, alleine kleine Kinder aufziehen zu müssen, kam es zu neuen Bindungen.
Auch in der Ferne fanden sich Menschen zu neuen Paaren zusammen. Als 1948 erste Gerüchte über eine Rückkehr laut wurden, bahnten sich Dramen an. Eine Frau kehrte mit einem Baby in ihr Elternhaus zurück. Der Kindsvater hatte nicht den Mut gehabt, seine Partnerin nach Rumänien zu begleiten und war zu seinen Verwandten nach Ungarn zurückgekehrt. Auch wurden nicht alle Deportierten in die alte Heimat geschickt. Auf Wunsch oder im Interesse der Russen wurden viele in die DDR gesandt.
Einige bekannten, die Wiederanpassung in der Heimat sei schwieriger gewesen als in Russland. Rückkehrer, die noch keinen Wehrdienst geleistet hatten, wurden zur Armee eingezogen. Junge Menschen, die wegen der Deportation die Schule abgebrochen hatten, blieben ohne Ausbildung. Arbeiter wurden in den Bergwerken im Schiltal eingesetzt.
Ausnahmslos einig waren sich alle Überlebenden, das Kapitel Deportation müsse als Aspekt des Zweiten Weltkriegs Eingang in die Geschichtsbücher finden. „In erster Linie, damit solches Unrecht nicht mehr geschieht“, fordert Ignaz Bernhard Fischer, Vorsitzender des Vereins der ehemaligen Russlanddeportierten in Rumänien. Durch authentische und zu Herzen gehende Lebensberichte trägt das vorliegende Buch hervorragend zur Aufklärung dieses tragischen Kapitels der Geschichte bei. Vielleicht relativiert sich damit für ihre Opfer zumindest ein wenig die Frage nach dem Sinn für ihr Leid...
Cine-a pus ban langa ban
a ajuns in Baragan
Cine-a pus banii la mat
a ramas tot in Banat
De acolo ne-a ramas categorisirea germana: Vertriebene!
Mit dem eigenen Umzug nach "Westeuropa" haben Sie sich der Verantwortung entzogen?
Sind Sie wirklich ein Westeuropäer?
Und dem Primitivling Jodradek
"deportaţi" genannt
Deportation (lat. deportare „wegbringen“, „fortschaffen“) ist die staatliche Verbringung von Menschen in andere Gebiete. Sie erfolgt auf staatliche Anordnung, die sich auf das geltende Recht des durchführenden Landes bezieht. Deportationen dienen dem Antritt von Strafmaßnahmen, der zwangsweisen Unterdrückung von politischen Gegnern oder der Isolierung von ethnischen Minderheiten. Sie sind mit Teil- oder Totalverlusten von gesetzlichen Rechten der Deportierten verbunden.
Rechtlichen Schutz gegen Deportationen bietet in Friedenszeiten die UN-Menschenrechtscharta (Artikel 9 und 12), in Kriegszeiten der Artikel 49 des Genfer Abkommens vom 12. August 1949. Grundsätzlich ist zwischen der Deportation von Einzelpersonen und Personengruppen zu unterscheiden.
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