1 Dezember

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aurel
schrieb am 09.12.2010, 16:06 Uhr
Ich habe Ungarn aus Rumänien nur in den letzten 4-5 Jahre kennen gelernt.
Alle meine Erfahrungen waren durchaus positiv.
Sogar die letzte Begegnung (20 Min. vor der Grenze) war mit einem Automechaniker der auf dem Weg nach Hause, ist uns sehr hilfsreich entgegen gekommen.

Ich verstehe nicht warum manche Herrschaften hier bemühen sich mich , oder andere, vom Gegenteil zu überreden. Ihr müsstet im Allgemeinen ein Problem haben mit allem was Europa bedeutet, mit Verständigung und Versöhnung, mit Vermeidung von Fehlern aus der Vergangenheit die zum Krieg und Horror geführt haben. Es müssen Figuren aus dem Mittealter sein, finstere Gestalten die nur misstrauisch blicken hinter den dicken Mauern eigenen Vorurteile.

gerri
schrieb am 09.12.2010, 18:00 Uhr (am 09.12.2010, 18:29 Uhr geändert).
luky_271065

Rumänien hat bis heute (trotz Kommunismus) eines der besten Systeme in Europa zur Erziehung in der Muttersprache einer ganzen Reihe von Minderheiten (inklusive Türken und Tataren! Sollte sich die Bundesrepublik Deutschland vielleicht mal abgucken).

Na ja träumen darf doch ein jeder, überhaupt wenn man so gebettet ist und mit Allen rundum verschwägert ,da ist man eben mitten drin.
In der Sache mit der Erziehung der Minderheiten,da gibt es einen großen Unterschied zwischen Deutschland und Rumänien.
Rumänien hat sowohl bei der Übernahme der Dobrudscha wie Siebenbürgens die Völker vorgefunden mit ihren jahrhunderte alten Kulturen auf diesen Gebieten.
Viele der ersten rumänischen Lehrer haben selber die ungarischen und deutschen Schulen besucht,bevor rumänische Schulen gegründet wurden.
Die verschieden sprachlichen Schulen sind keine Gunst des damals neuen Staates,es war das Muster das man übernommen hat,wie vieles Anderes mehr.
Deutschland braucht sich in dieser Hinsicht kein Beispiel nehmen,um vieleicht andersprachige Schulen zu errichten dann könnte man gar nichtmehr kommunizieren.
Sie wurden angeworben,haben alle Rechte aber einen oder mehrere Staaten im Staat gründen,wäre eine Zumutung.
bankban
schrieb am 09.12.2010, 18:22 Uhr
@ lucky:

"Die Deutschen sind mit Rumänien (ob nun Königreich oder Kommunismus oder auch Postkommunismus) immerhin bis heute - zumindest was die Wahrung ihrer kulturellen Identität betrifft - viel besser gefahren als die Deutschen in vielen anderen Ländern Europas (inklusive Ungarn)."

Nichts beweist dies mehr als die seit Jahrzehnten stetig zeigende Zahl der Deutschen in Rumänien...

"Sonst gäbe es gar nicht mehr so viele Leute, die auch auf diesem Forum auf Deutsch kommunizieren könnten."

Warum tun die das bloß hier und nicht im Paradies, das sie verlassen haben?

"Rumänien hat bis heute (trotz Kommunismus) eines der besten Systeme in Europa zur Erziehung in der Muttersprache einer ganzen Reihe von Minderheiten (inklusive Türken und Tataren! Sollte sich die Bundesrepublik Deutschland vielleicht mal abgucken)."

Ja, vorbildlich ist insbesondere der rumänischsprachige Geschichts- und Geographieunterricht in den Minderheitenschulen und die ungarische staatliche Universität des Landes...

"Andererseits treffe ich auf meinen Fahrten ins Szeklerland (wunderschöne Ecke!) auch heute immer wieder auch auf Personen, inkl junge Erwachsene (letztesmal zB eine junge Krankenpflegerin, die ich ein paar km mit dem Auto mitnahm), die nicht in der Lage sind, einfachste Sätze auf Rumänisch auszudrücken, so dass ich meine paar Brocken Ungarisch hervorkramen musste. Da stimmt doch was nicht!"

So isses, es stimmt was mit deinen Erwartungen nicht. Nicht die Szeklerin ist nach Rumänien ausgewandert, sondern Rumänien wurde dem Szeklerland zugeschlagen. Warum also sollte die Frau Rumänisch lernen, wenn sie der Meinung ist, ohne es auch überleben zu können?

"Ich denke, da mißbrauchen manche bis heute das Entgegenkommen des rumänischen Staates. Letztendlich wohl zu ihrem eigenen Nachteil. "

Das mit dem Nachteil werden die Betroffenen schon selbst entscheiden können. Jeder, der dies an deren Stelle tut, bevormundet sie. Und von einem "Mißbrauch" irgendeines "Entgegenkommens" kann nicht die Rede sein, denn worin und womit ist der Staat der Frau entgegengekommen? Darin, dass er ihr erlaubt hat, ihre Muttersprache zu erlernen? Darin zu denken, zu träumen und sich auszudrücken? Ist neuerdings der Gebrauch der Muttersprache in Rumänien ein Gnadenerweis des Staates und nicht mehr Menschenrecht? Auch diese Frau ist eine autonome Persönlichkeit mit dem Recht, zu entscheiden, welche Sprache sie lernen will und mag oder auch eben nicht. Manche 18jährige lernen Japanisch, andere Suaheli. In einer modernen, aufgeklärten und toleranten Welt ist es die je ursprüngliche Entscheidung eines jeden Individuums, ob es im Szeklerland das Rumänische erlernen will oder auch nicht.
En passant: schon mal überlegt, wieviele Rumänen das Ungarische gelernt haben?

gerri
schrieb am 09.12.2010, 18:41 Uhr
@lucy, ich würde sagen,man sollte sich mit diesen Verdrehungen der Tatsachen in welcher Hinsicht auch immer noch ein paar Jahrzehnte Zeit lassen bis alle verstorben sind,die das Tatsächliche in dem Landesteil Rumäniens erlebt haben.Und so Mittelmänner denen es überall gut geht,gab es immer schon....

Gruß, Geri
pavel_chinezul
schrieb am 09.12.2010, 19:07 Uhr
Erstellt am 09.12.2010, 16:06 Uhr von aurel

Ich habe Ungarn aus Rumänien nur in den letzten 4-5 Jahre kennen gelernt.
Alle meine Erfahrungen waren durchaus positiv.
Sogar die letzte Begegnung (20 Min. vor der Grenze) war mit einem Automechaniker der auf dem Weg nach Hause, ist uns sehr hilfsreich entgegen gekommen.
Ich verstehe nicht warum manche Herrschaften hier bemühen sich mich , oder andere, vom Gegenteil zu überreden.


Hä, sind wir jetzt in einem Paralleluniversum gelandet???

Wie hieß es noch früher:

Erstellt am 23.11.2010, 15:46 Uhr von aurel

Atila Josef (den kenne ich nicht) sollte eigentlich einen Ungarn repräsentieren der nicht zu meinen Lieblinge gezählt hätte, hätte ich in das Ungarische- Transsilvanien gelebt.

Oder

Erstellt am 23.11.2010, 16:39 Uhr und am 23.11.2010, 16:56 Uhr geändert von aurel

Ich kenne keine ungarische Dichter/Entertainer/Sänger usw. und es interessiert mich auch niemanden zu kennen, nie!

Um die „bösen“ Ungarn (böse für die damalige Zeiten für Rumänen) zu symbolisieren.


Früher waren sie also böse, heute sind sie in Ordnung (nachdem man sie kennengelernt hat). Wie wäre es mal selber seinen Rat beherzigen und nur darüber zu schreiben was man miterlebt hat, denn die Ungarn sind genauso wie früher, haben sich in keiner Weise geändert? Die Sachsen haben gegenüber Rumänen Vorurteile, was? Aber du keine wie z.B. gegen die Ungarn von früher, wohl? Vielleicht erkennst du jetzt die Ergebnisse der Propagandamaschinerie der Kommunisten?
bankban
schrieb am 09.12.2010, 19:16 Uhr
@ Pavel: Mensch, Pavel, was willst du denn? Glaubst du etwa, es ist einfach, das eigene Schwadronieren und Fabulieren auch zwei Wochen später noch im Kopf zu behalten?

Mehr Rücksicht mit dem Baron*, bitte!



(*von und zu Münchhausen din Letopisetzul Mamadrakului...)
aurel
schrieb am 09.12.2010, 20:07 Uhr

@Pavel_Chinezul
Früher waren sie also böse, heute sind sie in Ordnung


Ich sprach von der Zeit wo die Rumänen in Ungarn waren.
Ich spreche nicht von den Rumänen ungarische Abstammung, aus dem jetzigen Rumänien, mit denen ich kein Problem habe.

Auch Heute, wenn ich Ungarn überquere, ich setze kein Fuss in dem Land, weder für Tanken noch für Kaffe oder sonst was, ich fahre durch. Und das berührt auf meine eigene Erfahrungen mit Ungarn in Ungarn.. Ein unfreundliches Land mit unfreundlichen Leute die keine andere Sprache sprechen außer „nem“.
lucky_271065
schrieb am 09.12.2010, 21:37 Uhr (am 09.12.2010, 21:53 Uhr geändert).
@bankban
@ gerri

Bankban, erkläre das doch bitte mal auch gerri, aber in Bezug auf die Türken in Deuschland, die ja in manchen Stadtteilen und an manchen Schulen die Mehrheit ausmachen. Dass jeder eine autonome Person ist, die das Recht hat, selber zu entscheiden, welche Sprache sie lernen will und welche nicht. Oder auch in Bezug auf die "Russlanddeutschen", unsere "Volksgenossen" (entschuldigt den von den Nazis kompromittierten Ausdruck).

Und Sie, gerri, erklären Sie bitte bankban, warum es vielleicht doch wichtig und richtig ist, auch als Angehöriger einer nationalen Minderheit (welcher auch immer) oder eben auch als Gastarbeiter in einem fremnden Land die Landessprache zu erlernen. Von der existentiellen Situation dieser Menschen her ist es ziemlich egal, ob nun sie oder ihre Eltern oder Grosseltern nach Deutschland eingewandert sind oder ob wie im Falle der jungen Szeklerin sicher auch schon ihre Eltern, wenn nicht schon Grosseltern, in Rumänien geboren wurden. Auch ist es (wieder einmal) eine Verdrehung von meiner Aussage, bankban, wenn Du tust, als hätte jemand das Recht dieser Leute, ihre Muttersprache zu erlernen und frei zu benutzen, in Frage gestellt. Es geht eben darum, zusätzlich zur Muttersprache auch die jeweilige Landessprache zu erlernen. Die Siebenbürger Sachsen hatten meines Wissens nie ein besonderes Problem damit.
Übrigens gerri, was für Tatsachen verdrehe ich wie, Ihrer Meinung nach? ICh lebe hier und spreche von einer Gegenwart, die ich täglich erlebe. Alles, was ich geschrieben habe, ist leicht zu belegen. Ich spreche nicht von alten Geschichten .. Und wie es anno dazumal war ..
Und was sind "Mittelmänner, denen es überall gut geht"? Ich denke, jedem Menschen sollte es überall gut gehen können. (Natürlich vorläufig nur ein Wunschtraum).
Dann können wir ernsthaft von Demokratie, Chancengleichheit, freiem Markt für Arbeitskräfte und Waren (zumindest innerhalb der EU) usw sprechen.
alma_si
schrieb am 09.12.2010, 21:44 Uhr
@aurel: "Ungarn.. Ein unfreundliches Land mit unfreundlichen Leute die keine andere Sprache sprechen außer „nem“.

Augenzwinker: Wenn ich mir Ihr Bild ansehe und ich mir vorstelle, dass Sie dort so erschienen sind, dann verwundern mich Ihre Erfahrungen nicht. Es wundert mich nur, dass der Grenzbeamte Sie nicht mit einem kategorischen "Nem, nem, soha!" gestoppt hat. Augenzwinker Ende
bankban
schrieb am 09.12.2010, 21:47 Uhr (am 09.12.2010, 21:52 Uhr geändert).
Der Herr Oberlehrer teilt bereits Arbeitsaufträge aus ... ;-))

Dass es wichtig und richtig ist, die Sprache der Mehrheitsnation fließend und akzentfrei zu beherrschen, ist selbstverständlich. Habe ich nie bestritten. Ich habe allerdings Ihre Anmaßung kritisiert, mit der Sie über jene Frau geurteilt haben. Dass die vermeintliche Weigerung der Frau auch eine Abwehrreaktion auf die Rumänisierungsmaßnahmen des Staates sein könnte, ist Ihnen nicht in den Sinn gekommen. Ihre Gründe kennt nur die Frau selbst. Darüber den Stab zu brechen, die Moralkeule zu benutzen, dazu haben Sie meines Erachtens nicht das Recht.

Und wenn Sie gerri etwas mitteilen wollen, müssen Sie es schon selbst und direkt tun.

Auf meine Fragen haben Sie nicht geantwortet: Sie haben geschrieben, die Szeklerin hätte ein "Entgegenkommen" des rumänischen Staates irgendwie missbraucht, mit dem Nichtlernen des Rumänischen beantwortet. Meine Fragen: "worin und womit ist der Staat der Frau entgegengekommen? Darin, dass er ihr erlaubt hat, ihre Muttersprache zu erlernen? Darin zu denken, zu träumen und sich auszudrücken? Ist neuerdings der Gebrauch der Muttersprache in Rumänien ein Gnadenerweis des Staates und nicht mehr Menschenrecht?"
lucky_271065
schrieb am 09.12.2010, 22:09 Uhr (am 09.12.2010, 22:12 Uhr geändert).
@bankban Ich dachte, es ist offensichtlich, womit der rumänische Staat dieser jungen ungarischen Frau und noch ein paar Millionen (fast 2 Millionen sind ja allein die Ungarn) anderen Angehörigen nationaler Minderheiten (inklusive der deutschen) entgegengekommen ist: Indem er ihr den Unterricht in ihrer Muttersprache nicht nur "erlaubt", sondern auch organisiert und finanziert hat. Übrigens auf allen Ebenen, inklusive Hochschule, für die, die die intelektuellen Fähigkeiten dazu mitbringen. Es gibt auch nicht wenige deutsche Studiengänge an Hochschulen in Rumänien. Ich urteile nicht über jene junge Frau. Eher über ihre Lehrer oder die Gemeinschaft, in der sie lebt. Ich halte es noch nicht einmal für "Verweigerung" ihrerseits, Rumänisch zu lernen. Eher für Interesselosigkeit und evtl Ignoranz. Ähnlich wie bei manchen Türken oder auch Russlanddeutschen in dem "gelobten Land" dort.
bankban
schrieb am 09.12.2010, 22:20 Uhr (am 09.12.2010, 22:36 Uhr geändert).
"Indem er ihr den Unterricht in ihrer Muttersprache nicht nur "erlaubt", sondern auch organisiert und finanziert hat."

Und wovon ????

Von den Steuergeldern, die auch diese Frau, ihre Eltern, ihre Verwandtschaft und ihre ethnische Gemeinschaft bezahlt. Jahr für Jahr. Also, ist die Gewährung des muttersprachlichen Unterrichts keine Gnade des rumänischen Staates, sondern etwas Selbstverständliches, die Verwirklichung ihres Menschenrechts auf Bildung in der eigenen Muttersprache und letztlich bezahlt aus dem Steueraufkommen, zu dem diejenigen ebenfalls beitragen, die davon profitieren. (Die Argumentation, man solle sich bescheiden und zurückhalten, da man rumänisches Brot essen würde (als ob man dieses nicht selbst sich erarbeitet hätte) gab es in den 80ern bereits zuhauf. Scheint Sie sehr beeindruckt zu haben - wie Päunescus Poesie auch). Und ich will jetzt nicht mit den Versprechungen von Karlsburg kommen...)
Joachim
schrieb am 09.12.2010, 22:31 Uhr
Also Bankban,
entschuldige, aber eben holst Du sehr weit aus !
bankban
schrieb am 09.12.2010, 22:36 Uhr
Wieso? Glaubst du nicht, dass auch die Frau Steuern zahlt?

Oder bestreitest du ihr Recht auf den Gebrauch ihrer Muttersprache bzw. auf muttersprachlichen Unterricht? Weisst du in welchen und wievielen Konventionen des Europarates und sonstiger Organisationen der Minderheitenschutz verankert ist (samt obiger Rechte)?

Folgt nicht aus alledem, dass es kein Gnadenerweis des rumänischen Staates ist (wie es lucky hier nahelegt), wenn die Frau ihre Muttersprache lernen und benutzen darf?
Joachim
schrieb am 09.12.2010, 22:53 Uhr (am 09.12.2010, 22:54 Uhr geändert).
Bankban ich empfinde das Du nur noch versuchst Dich aus der Affaire zu ziehen. Dein Kommentar ist für mich nicht überzeugend.
"Folgt nicht aus alledem, dass es kein Gnadenerweis des rumänischen Staates ist (wie es lucky hier nahelegt), "
Was heißt denn hier "nahelegt"?
Willst Du damit lucky etwas "in den Mund legen" ?
Wir sollten sachlich bleiben.
Obwohl das auch mir ab und zu sehr schwer fällt, weil mein Temperament mit mir durch geht. Siehe meinen Kommentar zu Johann. Wo für ich mich zumindest teilweise entschuldige und auch das fällt mir sehr schwer.
Ich versuche aus dem guten Umgangston von aurel und lucky zu lernen......

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