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sibihans
schrieb am 15.11.2010, 21:31 Uhr (am 15.11.2010, 21:39 Uhr geändert).
.Wer Immigration nur für die Qualifiziertesten zulassen möchte, neigt dazu, alle anderen Formen der Migration als Problem darzustellen“

Einschüchterung in der Ghettoschule - Deutsche als Minderheit

Michael ist acht Jahre alt und an seiner Schule ein Außenseiter. Im Berliner Problemstadtteil Neukölln gehört er als Deutscher zu einer Minderheit. 96 Prozent der Schüler haben einen Migrationshintergrund. Auf dem Pausenhof wurde er schon verprügelt und als Christ
http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2009/panoramaschulgewalt100.html

Reporterin Güner Balci besucht erneut deutsche Schüler in Stadtteilen mit hohem Ausländeranteil, deren Aussagen im Frühjahr 2009 für Aufsehen gesorgt hatten. Sie fühlen sich als deutsche Minderheit gemobbt und isoliert. Das Wiedersehen ist ernüchternd. Zwei Schüler berichten, ihre Ausgrenzung habe sich verschlimmert, ein weiterer Schüler hat seine Schule verlassen, weil der Druck offenbar zu groß wurde.

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama_die_reporter/panorama396.html
Popescu
schrieb am 16.11.2010, 00:26 Uhr
Ich muss gestehen, dass ich, als Kind aus einer Mischehe, in der deutschen Schule in Kronstadt (Bartholomae und dann Gymnasium) es nicht ganz so schwer hatte, viel leichter aber auch nicht.
Eine andere Frage bewegt mich aber zur Zeit, warum haben Sie SIBIHANS diesen Beitrag eingebracht? Wollten Sie darauf hinweisen, dass das Problem der Minderheiten dann erst erkannt wird, wenn man selbst zur Minderheit gehört? Eventuell korrigiere ich noch meine Meinung über Sie.
walter-georg
schrieb am 16.11.2010, 04:39 Uhr (am 16.11.2010, 04:53 Uhr geändert).
@ pavel-chinezul: Ich dachte, es gäbe neue Erkenntnisse, denn die von dir geschilderten sind mir bekannt.

Das " Modell Großbritannien 2004" wäre in Deutschland dank der gesetzlichen Lage nicht durchsetzbar. Nach dem Beitritt der Baltischen Staaten - und noch einiger mehr - sowie Rumäniens und Bulgariens zur EU, wurden in D sogar Sperren gegen den freien Arbeitsmarkt errichtet. Warum wohl???

Der von dir zitierte Artikel greift das Recht der freien Bewegung der Völker auf, was ich theoretisch befürworte. Leider sieht die Realität etwas anders aus. Dass sich nur die Mutigsten bewegen, ist eine Utopie!!! Ich erinnere diesbezüglich an eine Begebenheit, die H. D. Genscher mal im engen Kreis erzählt haben soll: Auf die Frage seines türkischen Amtskollegen, weshalb Deutschland gegen einen Beitritt der Türkei zur EU sei, hätte er geantwortet, dass in diesem Fall innerhalb kürzester Zeit etwa fünf Millionen Türken nach D kommen würden, worauf der nur geschmunzelt hätte, um danach zu ergänzen, dass er mit dem Dreifachen (!!!) rechnen müsse.

Sogar Wortführer der SPD geben offiziell zu, dass D jährlich 14 Milliarden Euro ausgibt, um die Kosten der mangelhaften Integration zu decken.

Immigration mag - vom menschlichen Standpunkt aus gesehen - berechtigt sein, ist jedoch unter wirtschaftlichen, aber auch politischen Aspekten nicht durchsetzbar. Insofern kann man der Autorin zwar Altruismus, aber auch Naivität attestieren.

Ich muss aber auch zugeben, dass das Punktesystem hier auch keine Chancen hat - auch aus verfassungsrechtlichen Gründen.

pavel_chinezul
schrieb am 16.11.2010, 07:11 Uhr
@sibihans,

es ist richtig, dass solche Fälle nicht verschwiegen werden dürfen, aber man sollte fairer Weise auch sagen, warum es dazu gekommen ist, ja warum Einwanderung nach D überhaupt so nötig ist. Weil die Deutschen so egoistisch sind und kaum noch Kinder haben. Das ist die Hauptursache, dass deutsche Kinder zu einer Minderheit verkommen.

@walter-georg

Bitte nicht falsch verstehen, es ging mir nur um was Prinzipielles. Es ging mir darum, dass wir in D gerne bei neuen Überlegungen auf das Ausland verweisen, wie es dort gemacht wird. Dann aber werden nicht alle Aspekte dargelegt, um die positiven und negativen Erfahrungen zu analysieren, sondern es werden immer nur die Aspekte herausgepickt, die dem jeweiligen Kontrahenten passen. Verstehst du vielleicht jetzt, was ich meine?
Noch etwas in anderer Sache. Jetzt wirst du es wohl verpassen, was es heißt „massiv in die Bresche springen“. Die Admins haben eine Wiederzugelassene erneut gesperrt. Aber du hast wohl gemerkt, wer wen willkommen geheißen hat, oder?
gerri
schrieb am 16.11.2010, 08:34 Uhr (am 16.11.2010, 09:01 Uhr geändert).
Hallo sibihans,man frägt sich ob diesen Schülern mit Migrationshintergrund (eine komische Benennung) bewusst ist,das diese Deutschen die sie aus irgendwelchem Grund nicht mögen,dijenigen sind die seit Jahrzehnten ihren Landsleuten die Chance gegeben haben besser zu leben und ihnen auch Sozialhilfen gewähren.
Man müsste diesen Jugendlichen einfach sagen: Machen wir diese ungeliebten Deutschen weg,dann wäre es so als ob wir den Ast auf dem wir gut sitzen weg schneiden....

Ein anderes Beispiel: Deutsche werden im großen Ganzen als "Blauäugig" gehandelt,obwohl viele keine blauen Augen haben.
1944 wurde der Oberbefehls-Offizier der Deutschen Truppen in Rumänien von Landsleuten gewarnt,das die Rumänen umschwenken wollen.Er glaubte es nicht,ging eingeladen von Rumänischer Seite auf die Jagd in die Karpaten,in der Zeit wurde der Frontwechsel vollzogen mit all seinen unschönen Seiten.Bei seiner Rückkehr wurde ihm von den ehemaligen Kampfgefährten alles schonend beigebracht,es gab nur eins,die Kugel.
Man sollte schon das Recht haben im eigenen Land Ordnung zu schaffen,menschlich,demokratisch aber konsequent,auch als Kriegs-Verlierer nach 65 Jahren.

Gruß, Geri
grumpes
schrieb am 16.11.2010, 09:14 Uhr
@gerri,
Deutschland brauchte in den 60-ger und 70-ger Jahren Arbeitskräfte. Politik denkt auch nicht langfristig. Der alte rumänische Spruch : "sîngele , apă nu se face" bleibt immer noch wahr. Ausländer zu integrieren ist schon eine schwierige Aufgabe, Menschen anderen Glaubens(Islam oder ä.)noch schwieriger. Dazu fällt mir noch ein Werk von Goethe ein :
www.mmnews.de/index.php/etc/5684-die-geister-die-ich-rief
Gruß
grumpes
pavel_chinezul
schrieb am 16.11.2010, 09:17 Uhr
@Gerri,(witzig gemeint)

welchen Ast sollen sie denn abschneiden? Sie wollen, angeblich, D nach dem Krieg wieder aufgebaut haben.

War der „blauäugig“ oder hatte er eher „ochii lui dobrin“?
grumpes
schrieb am 16.11.2010, 09:27 Uhr
@pavel_chinezul,
dumme Fragen gibt es nicht, bin wahrscheinlich auch nicht alleine, was bedeutet : ochii lui dobrin ?
Im Voraus vielen Dank für die Aufklärung
sibihans
schrieb am 16.11.2010, 09:31 Uhr
Guten Morgen Zusammen

Wenn man solche Berichte sieht dann muß man sich fragen ob die Eltern ihre Hausaufgaben gut machen. Es wird kein Kind schlecht geboren, aber schlecht erzogen. Angeblich sind die türkischen Mitbürger nach D gekommen um den Kindern bessere Perspektiven bieten zu können. Danach handeln sie überhaupt nicht. Ich habe türkische Freunde deren Kinder als Aussenseiter betrachtet werden, im eignen Volk, weil sie sich integriert haben. Das was die Kinder auf dem Schulhof machen wird ihnen zu Hause vorgelebt.

sibihans
pavel_chinezul
schrieb am 16.11.2010, 09:37 Uhr
@grumpes

http://www.123urban.ro/def/ochii%20lui%20Dobrin

das könnte sehr behilflich sein. Und ja, es gibt keine dumme Fragen.
grumpes
schrieb am 16.11.2010, 09:42 Uhr
@sibihans,
apropos "Vorgelebt", da mußte ich jetzt lachen. Habe mir früher ein Späßchen daraus gamacht und beim besuchen meiner Freunde deren Kinder gefragt: haben die vorher über mich hergezogen ?, oder rumänisch : m-au bîrfit părintii tăi ?, ........ manchmal wurde es peinlich, mache das auch nicht mehr.
Gruß
grumpes
sibihans
schrieb am 16.11.2010, 09:45 Uhr
ochii lui Dobrin țuică de Pitești; țuică de prune.
grumpes
schrieb am 16.11.2010, 09:52 Uhr
@pavel, @sibihans,
danke, Bildungslücke geschlossen.
Gruß
grumpes
pavel_chinezul
schrieb am 16.11.2010, 10:16 Uhr
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/eineurojobs110.html

Kommunen: "Ein-Euro-Jobs geben Selbstwertgefühl"
Genau, und Ärzte erlernen heute ihren Beruf des hippokratischen Eides oder Bundestagsabgeordnete sitzen in Aussichtsräten des massiven Freizeitüberschuss wegen. Ich frage mich, für wie dumm wollen diese Sachbearbeiter uns noch verkaufen?
grumpes
schrieb am 16.11.2010, 14:47 Uhr
Langsam aber sicher kommen wir nicht drumherum den Wohlstandskuchen mit anderen zu teilen :
www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,729364,00.html
Gruß
grumpes

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