Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

Lavinia
schrieb am 16.12.2009, 13:57 Uhr
@getkiss: Würdest du bitte deinen Kommentar erklären?
Karin Decker
schrieb am 16.12.2009, 13:59 Uhr
Wenn das Thema eines Threads von Verhaltenskonflikten überlagert wird, entsteht übrigens leicht der Eindruck, dass ebendieses die eigentliche Funktion solcher Diskussionen über den „richtigen Umgang miteinander“ ist.

Dadurch werden alle qualitativ hochwertigen Beiträge schön nach hinten geklopft, sodass jeder sporadische Leser sofort den Eindruck erhält: „Aha, immer noch der Kindergarten! Ich habe nichts verpasst.“

Wer wird sich da noch die Mühe machen und die Trüffel unter dem Sauschlamm suchen? - Sodass die Chaosstifter letztlich allein durch solches Geplänkel höchst erfolgreich sind.
Fabritius (Moderator)
schrieb am 16.12.2009, 14:03 Uhr
Sehr geehrte Frau Decker-That,

zu Ihrem an mich gerichteten (erneut) öffentlichen Statement darf ich Ihnen mitteilen, dass ich weder Ihre Einschätzung, was hier "in der Vergangenheit noch ein absolutes Tabu" gewesen sein soll, noch Ihre Meinung zu "im Grunde unerwünschten Partnern" teile.

Kein Thema ist auf diesen Seiten ein Tabu und es gibt auch keine "unerwünschten Partner" in der Reihe der Institutionen, mit denen wir zur Lösung von Problemen in einen zielorientierten Dialog treten müssen.

Ich verstehe auch nicht, welchen Zusammenhang Sie zwischen der Erklärung Werner Söllners und unserem Verband herstellen wollen. Weder Herr Söllner noch dessen Erklärung haben mit unserem Verband etwas zu tun.

Sind Sie darüber hinaus wirklich der Meinung, dass öffentliche Briefe wie Ihre am 15.12.2009, 16:02 Uhr hier im Internet eingestellte Nachricht an mich der geeignete Weg für eine lösungsorientierte Zusammenarbeit ist?

Auch diese Meinung teile ich nicht.

Mit freundlichen Grüßen,

Fabritius
bankban
schrieb am 16.12.2009, 14:33 Uhr
"Führer: Eine letzte Frage habe ich noch, Herr Wichner: In diesen ganzen Diskussionen der vergangenen Wochen um die Securitate lese ich immer wieder, dass in Deutschland ehemalige Securitate-Spitzel leben würden und ganz unbehelligt. Können Sie das bestätigen?

Wichner: Das kann ich sehr wohl bestätigen. Die Akten von Richard Wagner und Herta Müller sind voll von solchen Leuten und auch schlimmeren als Werner Söllner.

Führer: Also Rumäniendeutsche?

Wichner: Rumäniendeutsche, die ausgewandert sind, die in Deutschland leben, die jahrelang gespitzelt haben, die saßen in der Landsmannschaft, haben die konservative Politik der Landsmannschaft hier betrieben, haben zum Teil dafür gesorgt, dass Rundfunkjournalisten, die Interviews mit Herta Müller machten, als sie zu Besuch kam, als sie noch in Rumänien lebte, hier Literaturpreise bekam, da sind mitunter Interviews nicht gesendet worden auf Intervention der Landsmannschaft. Und die gleichen Leute stellen sich als Spitzel heraus.

Führer: Und gibt es da heute eine öffentliche Debatte innerhalb der rumäniendeutschen Gemeinschaft?

Wichner: Herta Müller hat anlässlich eines Preises vor paar Monaten darüber gesprochen, die Landsmannschaft ist offenbar nicht bereit, ihre eigene Geschichte zur recherchieren."

Aus: ""Zum Verzeihen fehlt noch einiges"
Schriftsteller Ernest Wichner ist empört über die Spitzel-Tätigkeit des Lyrikers Werner Söllner"
Link: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1088069/
Karin Decker
schrieb am 16.12.2009, 14:38 Uhr
Sehr geehrter Herr Fabritius,

ich bin da immer sehr im Zwiespalt, wie ich die offizielle Haltung unseres Verbandes der Siebenbürger Sachsen bezüglich der Politik unseres Herkunftslandes bewerten solle.

Dennoch muss ich Ihnen ein Konstrukt (nur als kurzes Gedankenspiel; - und das bitte doch öffentlich; damit auch alle Verdachtsmomente, die unter den Mitgliedern des Verbandes der SBS gären, ein für alle mal ausgeräumt werden) vorstellen, welches im Falle Sie es ganz entschieden und mit vollster Überzeugung zurückweisen, ich gerne als bare Münze auffassen und keine penetranten Fragen mehr stellen möchte:

Halten Sie es denn für gänzlich ausgeschlossen, dass die strukturell als starke kriminelle Interessensverbindung in Rumänien nach wie vor aktive Securitate, einzelne entscheidungsbefugte Mitarbeiter unseres Verbandes der Siebenbürger Sachsen dergestalt kontrolliert, dass sie unter Androhung der Veröffentlichung ihrer ehemaligen Mitarbeiterakte des rumänischen Geheimdienstes, von unseren Landsmannschaftskapitänen verlangen, das Thema Restitution so zu beschwichtigen, dass für die Oligarchen Rumäniens keine Gefahr einer Rückgabe entsteht?

Ich möchte ausdrücklich betonen, dass mir keine personenbezogene Information zu diesem Szenario vorliegt, sondern dass es sich um einen begründeten Verdacht handelt, der auf einer hohen Wahrscheinlichkeit beruht und durch die jahrzehntelang zögerliche Vorgehenssweise der Landsmannschaft in Sachen Restitution genährt wird.

Wo solches aber nicht auszuschließen ist (siehe den tragischen Fall Werner Söllner), wäre es gut so entschieden Signale zu setzte, dass auch jeglicher Verdacht in sich zusammenfällt. Und diese Signale wären ein entschiedener moralischer Schuss vor den Bug der sich neu organisiert habenden Reformkommunisten Rumäniens, die es sogar vermocht haben, Klaus Johannis als Galionsfigur für ihre Flotte zu gewinnen! Auch andere Zeichen für eine aufrechte Gangart, zu welcher Sie, das ist meine feste Überzeugung, die geeignete Persönlichkeit sind, kann ich mir vorstellen und bin mir auch ziemlich sicher, dass diese nicht ausbleiben werden.

Freundliche Grüße,

Ihre Karin Decker
Fabritius (Moderator)
schrieb am 16.12.2009, 15:38 Uhr (am 16.12.2009, 15:46 Uhr geändert).
@ Decker:

Zitat: "Halten Sie es denn für gänzlich ausgeschlossen, dass die strukturell als starke kriminelle Interessensverbindung in Rumänien nach wie vor aktive Securitate, einzelne entscheidungsbefugte Mitarbeiter unseres Verbandes der Siebenbürger Sachsen dergestalt kontrolliert, dass sie ..."

Ja, absolut ausgeschlossen.

Lassen Sie bitte solche Unterstellungen und weitere Suggestivfragen dieser Art.

Restitution und andere vergleichbar wichtige Fragen werden an der Verbandsspitze entschieden, wie Ihnen gut bekannt ist. Gegen mich und meine Kollegen an der Verbandsspitze sind weder vor der Wende noch in den Jahrzehnten seit der Wende in Rumänien derartige Verdachtsmomemte aufgetaucht. Auch aus den eingesehenen Akten vieler Betroffener haben sich solche Verdachtsmomente nicht ergeben. Wäre dieses so gewesen, hätte unser Vorstand sofort gehandelt.

Ich war bei meiner Ausreise 18 Jahre alt und noch Gymnasiast. Ich verbitte mir solche leichtfertigen Unterstellungen.

Ihr Generalverdacht, den Sie nun schon wiederholt in die Welt setzen, ist in aller Form zurückzuweisen. Ernsthafte Vergangenheitsbewältigung funktioniert nicht so, dass man jeden unter Verdacht stellt und dann Erklärungen einfordert, wie Sie das offenkundig praktizieren.

Grüße
Karin Decker
schrieb am 16.12.2009, 15:52 Uhr (am 16.12.2009, 16:27 Uhr geändert).
Sehr geehrter Herr Fabritius,

danke für Ihre Zusicherung. Ich werde mir künftig alle Verdächtigungen dieser Art aus dem Kopfe schlagen, auch wenn noch so viele deutsche Schriftsteller aus Rumänien (deren Hauptwerkzeug schließlich die Phantasie ist) das Gegenteil behaupten.

Ansonsten freue ich mich darüber, dass es in diesem Forum keine Tabus gibt und werde die damit verbundene Freiheit nicht überstrapazieren.

Übrigens hat sich mein Verdacht einer Gängelung durch die Securitate niemals auf Ihre Person bezogen. Ich bitte Sie sehr, solches auch nicht zu meinen.

Mit aufrichtigen freundlichen Grüßen,

Karin Decker

P.S.: Sie sagten „Restitution und andere vergleichbar wichtige Fragen werden an der Verbandsspitze entschieden, ...“ Vielen Betroffenen waren und sind diese Entscheidungen jedoch nicht entschieden genug. Das mag aber auch auf subjektiver Wahrnehmung beruhen.
Joachim
schrieb am 16.12.2009, 16:06 Uhr
Nahhallamarsch !
Karin Decker
schrieb am 16.12.2009, 16:17 Uhr
@ Joachim:

„Ich bin zwar anderer Meinung als Sie, aber ich würde mein Leben dafür geben, dass Sie Ihre Meinung frei aussprechen dürfen.“ (René Descartes)
rhe-al
schrieb am 16.12.2009, 17:13 Uhr (am 16.12.2009, 17:45 Uhr geändert).
Joachim:
Am 15.06.09 war ein Montag. Kann mich nicht erinnern, was da gewesen sein soll. Muss mich auch nicht rechtfertigen.
Tatsache war aber das wir 2 Mitglieder in den Kreistag und zwei in den Stadtrat, sowie noch 2 in einen Gemeindenrat bekommen haben. Und das bei dem ersten Antritt, war nicht schlecht. Und bei der Bundestagswahl war es richtig gut.
Leider bin auch ich sehr gierig und bekomme nie genug.....
deshalb arbeite ich daran für noch mehr.......
Herzlichst
Joachim


Hallo Joachim,
Die Wahlbeteiligung im LK. Bad Kreuznach zu besagter Wahl lag bei 55,31%, die Linke erreichte einen Stimmanteil von 3,42%, es gab 24 Bewerber auf ein Amt bei den Linken.

Platz 1 dieser 24 Bewerber erreichte ein Kandidat mit 6768 Stimmen. Insgesamt erreichten 9 Kandidaten über 6000 Stimmen, 6 Kandidaten über 4000 Stimmen, 2 Kandidaten knapp 4000 Stimmen.

Quelle:
http://www.stromberg.de/downloads/kreistag.pdf

Diese Zahlen meinte ich gestern.

Du schreibst:
(...) Ich wurde als Stadt- sowie als Kreisvorsitzender vorgeschlagen (...)

Nun frage ich mich, ob diese oben erwähnten Kandidaten sich nur aus Jux und Dollerei um ein Amt beworben haben, und das einem Kandidaten überlassen, welcher 1967 Wählerstimmen erhielt?

Rechtfertigen mußt du dich nicht, politische Orientierung ist Privatsache.

Schön wäre es aber, wenn Menschen, die sich um ein öffentliches Amt bemühen, Vorbildqualitäten mitbringen. Betrachtet man dein Agieren in diesen Foren, bleiben diesbezüglich viele Fragen offen, leider.
Joachim
schrieb am 16.12.2009, 18:05 Uhr
Deshalb gehst Du sicher nicht in die Politik.
Karin Decker
schrieb am 16.12.2009, 18:10 Uhr (am 16.12.2009, 18:14 Uhr geändert).
@ Joachim:

War das nun Einsicht, oder gar späte Reue?
rhe-al
schrieb am 16.12.2009, 18:23 Uhr (am 16.12.2009, 18:37 Uhr geändert).
Joachim:
Deshalb gehst Du sicher nicht in die Politik.

Joachim, wieso? Ist es etwa verkehrt, von einem potentiellen Volksvertreter Vorbildqualitäten zu verlangen?
Das wär mir aber neu!
Joachim
schrieb am 16.12.2009, 18:37 Uhr
Lernen Sie doch bitte erst einmal eine Frage richtig zu formulieren.
Dann setzen Sie sich bitte mal mit den Wahlzetteln auseinander. Z.B können die vorderen Kandidaten auf der Liste bis zu 3 Stimmen erhalten, die Nachfolgenden 2 Stimmen und die letzten 1 Stimme. Da ich mich bewußt auf die hintere Liste setzen ließ um den Vorderen die Chancen zu erhöhen und weil jeder wußte, daß ich keine Verantwortung übernehme. Zumindest nicht auf Dauer. Trotzdem so lange ich noch hier bin tue ich alles für die Partei und die Menschen in Not.
Das was Sie können und tun ist hier überall nachlesbar.
Zeigen Sie nicht mit dem Finger auf andere, denn auch Sie sind der ideale Secumitarbeiter. Denn nichts anderes tun Sie hier.
Joachim
schrieb am 16.12.2009, 18:38 Uhr
Frau Decker ich verstehe leider Ihre Frage nicht.

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.