VEREINIGTE STAATEN VON GROSS-ÖSTERREICH / THE UNITED STATES OF GREATER AUSTRIA

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Anchen
schrieb am 10.03.2010, 23:44 Uhr
Wanderbewegungen am Beispiel der Marktgemeinde Zeiden

Die Auswanderungswelle nach Amerika. Schon Bischof Friedrich Teutsch hat sich mit diesem Problem beschäftigt. In seinem Werk "Die Siebenbürger Sachsen", Band 4, schreibt er auf Seite 135: "Die Auswanderung, vor allem nach Amerika, hatte in unheimlichem Umfang eingesetzt". Auf Seite 186 ist zu lesen: "Eine neue Erscheinung unter den Sachsen war die große Auswanderung, die in den achtziger Jahren einsetzte und dann so zugenommen hatte, dass um 1900 rund 20.000 Sachsen in Amerika waren." Weiter unten geht er kurz auf die Sektenbewegung ein, die von Rückkehrenden aus Amerika mitgebracht wurde. Auf der gleichen Seite ist eine kurze aber harte Bemerkung zu lesen: "Es hing auch mit der Auswanderung zusammen, dass die Landeskirche in Birthälm ein Waisenhaus errichtete, das gerade auch die durch Auswanderung verlassenen Kinder aufnehmen sollte."(1911)

Im "Lexikon der Siebenbürger Sachsen" ist kurz vermerkt, dass wirtschaftliche Not, Niedergang des Handwerks, Zerstörung der Weinberge durch die Reblaus die Auswanderungswelle ins Rollen brachte. Es werden mehrere Wellen angeführt, die Lage in Zeiden war ähnlich.
Ein Bukowiner
schrieb am 12.03.2010, 16:17 Uhr (am 12.03.2010, 21:04 Uhr geändert).
ENDE DES ARTIKELS (Wahrscheinlich einige werden sagen: "Gott sei dank!" So wieso fast alles sind total uninteressant gewesen)

Also abschließend, was wäre gewesen, was wurde sein als in 1906, Der Rechtsanwalt aus Banat, der Rumäne Aurel Popovici, sein Buch DIE VEREINIGTE STAATEN VON GROSS ÖSSTERREICH veröfentlichen hat?

Bis am Ende, wie wir schon die Geschichte wissen, es wurde nichts passiert.

Etwa 1000 Österreicher,Sudeten Magyaren, Tschechen, Rumänen, Serben, Juden - also die Intelligenzia des Kaisertums ÖSTERREICH - UNGARN die das Buch gelesen haben und erörtern, EINSCHLIESSLICH DER ERZHERZOG "FRANZ FERDINAND" und andere Führer des österreichen Hoffes - Curtea Imperiala Austriaca - haben mit grosse Stimme gesagt, dass die Idee / Der Reformierungsvorschlag von Popovici angewandt sein könnte.

Alle Führer des riesigen Imperiums ÖSTERREICH-UNGARN (aussen des uralten Kaisers FRANZ - JOSEPH der Erste)haben gewusst daß wegen verkrusteten Strukturen, ohne eine Föderalisierung des Imperiums, die Nationalitätenkonflikte explodieren wird. Und insbesonders, ab 1867 - nach der offizielen Anerkennung des österreichisch-ungarischen Dualismus.

Leider,im Juni 1914, FRANZ - FERDINAND, der Thronfolger des alten-bärtigen Kaisers FRANZ-JOSEPF wurde in Sarajewo - Hauptstadt der Prowinz BOSNIEN-HERZEGOWINA von ultranationalistischen Serben umgebracht.


- und so ist es der Erste Weltkrieg (1914 - 1918) ausgebrochen,
- und so ist es in Oktober 1918 das Kaisertum Österreich-Ungarn ausgelöscht gewesen,
- und so hat das Deutsche Reich den Ersten Weltgrieg verloren,plus gigantische Territorien verloren (6 Kolonien plus Ober-Schlesien, Warthegau, Memelland, Nord-Schleswig, Älsass- Lothringen, Saar-Gebiet, etc. Okkupation von Rheinland, Deutsch-Österreich durfte nich mit der Weimarer Republik anschliessen, einige Millionen Sudetendeutsche wurden HOCUS-POCUS über Nacht Bürger des neuen Staates Tschekoslowakei eingegliedert
- und so Ungarn hat seine Fläche mit einem Drittel reduziert, Serbien und Rumänien und Polen mit einem Drittel vergrössert
- und so kammen im Jänner 1933 die Nazis mit dem Führer Hitler zu Macht der Weimarer Republik und zu ihre Abschaffung
- und so hat auch den zweiten Weltkrieg 1939 - 1945 angefangen,
- und so hat das Dritte Reich auch den zweiten Krieg verloren in mai 1945
- und nicht zuletzt so sind fast alle Siebenbürger-Sachsen (und fast alle Rumänien-Deutsche) nach Österreich, nach Deutschland, nach Amerika ausgewandert.
bankban
schrieb am 12.03.2010, 16:26 Uhr
Vergessen wir Tschernobyl und das verlorene WM-Finale 2002 gegen Brasilien nicht! Wäre passiert nicht wenn man hätte Popovici gelesen!
gerri
schrieb am 12.03.2010, 16:47 Uhr (am 12.03.2010, 16:49 Uhr geändert).
Hallo Bukowiner,wenn man daran Gefallen hat,kann Geschichte
sehr interessant sein, faszinierend für manche.Wenn man alles wüsste wie es kommen würde hätte man anders gehandelt?
Vieleicht musste alles so kommen,die verschiedenen Nationen wollten für sich sein,nicht von wieder anderer aroganten Nation geführt werden.Es ist ja so,egal welche Nation das Sagen hat,mit der Zeit wird sie arogant und überheblich.
Es ist genau wie mit den Reichen Erben,sie haben nichts geschafft, aber sie denken das sie etwas besseres seien nur weil sie in die reiche Familie geboren wurden.Nach dem zweiten Weltkrieg wurde manchen die Nasenspitze gekürzt und das war gut so,es müsste von Zeit zu Zeit gemacht werden aber ohne Krieg.Es gibt auch welche die in den Kriegen viel gelitten haben,und genau diejenigen schüren am meißten wieder.

Gruß, Geri

Karin Decker
schrieb am 12.03.2010, 17:07 Uhr (am 12.03.2010, 17:44 Uhr geändert).
„Kurzer Kopf und kurze Ohren …
Man wird besser kurz geboren!
Kurze Nase: nichts zu bohren!
(Und es geht auch nichts verloren.)“

(Wort des großen Mao Tse-tung; – und seine Witwe beliebte scherzhaft hinzuzufügen:)

„Man soll sich oft die Nase putzen
und sie den Reichen gründlich stutzen!
Denn darin liegt der Hund begraben,
dass einer hat, was wir nicht haben!

Man nimmt die Schere: Eins, zwei, drei,
und mit der Nase ist’s vorbei!
Doch Halt! – Was macht man bloß damit?
Zwei Nasen sehen aus wie Shit …“
gerri
schrieb am 12.03.2010, 20:07 Uhr
Mit Denen "wir waren", "wir hatten" ist es nun bald vorbei in ein paar Jahren,die Enkelkinder und nächste Generationen kennen sich nichtmehr aus,sind auch gar nicht mehr interessiert. Genau wie mit den Kriegsnachwehen,die Kinder winken ab sie haben andere Interessen andere Sorgen.
Man sollte aufhöhren mit dem Schmarrn,es ist lächerlich,auf das Gewesene (.....) gibt`s nichts.
Geri
Karin Decker
schrieb am 12.03.2010, 20:11 Uhr
Ja die lieben kleinen Enkel,
klopfen sich auf ihre Schenkel
und sie rufen: „Ich verzichte,
wie dem Gerri seine Nichte!“
Ein Bukowiner
schrieb am 12.03.2010, 20:19 Uhr
Hallo, Bankban,

In câteva cuvinte mai făcut "kapput" - "Schweinemulde".

Eu te inţeleg ca om, poate ai şi tu dreptate. Unele articole îţi plac, altele nu -- Einige Artikel und Kommentare passen für deine Seele,für dein Gehirn, für deine Birne ... andere nicht.

Falls den Reformierungsvorschlag Popovicis tatsächlich auf die REALITÄT des Kaiserstums Österreich-Ungarn angewendet würde
-(In caz ca propunerea de reformare a lui Popovici s-ar fi realizat in cazul Austro-Ungariei):

a) B R Deutschland hätte auch das Finale im Jahr 2002 gegen Brasilien verloren;
- (R F Germania ar fi pierdut si Finala din 2002 contra Braziliei)

b) aber sei sicher: er wäre damals, im 1986 kein Tschernobyl/Cernobâl-Unfall gewesen.
- (Insa fii sigur: nu ar fi fost atunci, in 1986 nici un accident la Cernobâl)
- Warum? (Ist die Banane krumm?) - Einfach: weil es wäre keine Sowiet-Union mit 5 Millionen Soldaten unter Waffen gewesen, aber mit einer verultateten Nuklear-Technologie
- (De Ce? Este banana incärligata?) - Simplu: intrucit nu ar fi fost nici o Uniune Sovietica cu 5 milioane soldati sub arme insa cu o tehnologie nucleara suprainvechita.

De ce a pierdut URSS razboiul rece, inarmarea nucleara si pina la urma, si comunismul, si insasi statul sovietic?

Multi spun ca din cauza lui Gorbaciov! NUUUU!

Ci din cauza ca occidentalii - in frunte cu STATELE UNITE ALE AMERICII in privintza tehnologiei moderne, i-or adus pe sovietici LA SAPA DE LEMN! Adica I-A INFRINT!

Und ungefähr, dies ist es auch mit ÖST-UNG. Falls ÖST-UNG nicht den Ersten Krieg angefangen hätte, es wäre keine bolschewistische Sowiet-Union/UdSSR gewesen. Und es wäre auch kein Cernobyl gewesen
sibihans
schrieb am 12.03.2010, 20:30 Uhr (am 12.03.2010, 20:31 Uhr geändert).
Ungarische Kräfte wollen die absolute Herrschaft und Madjarisie-rung des ganzen Landes unter radikaler Zurückdrängung deutschen, aber auch rumänischen Volkstums.Dagegen begehrt der Lehrer und Pfarrer Stephan Ludwig Roth mutig auf.

http://www.personenlexikon.net/d/stephan-ludwig-roth/stephan-ludwig-roth.htm
getkiss
schrieb am 12.03.2010, 22:30 Uhr
Sehr gut der link, weil seine Einseitigkeit offensichtlich ist.
"Vor allem aber bewegt den vom Volk verehrten Führer der Siebenbürger Sachsen der Erhalt des Deutschtums in seiner Heimat. Er organisiert die Anwerbung württembergischer Auswanderer - was sollen sie in Amerika jenseits des Ozeans, wo doch hier im Einzugsgebiet der Donau deutsche Menschen so dringend gebraucht werden! Und er tritt mit etlichen Schriften für die Bewahrung des Deutschtums ein, organisiert die Volkstumsbewegung. Ohne daß er Haß oder Feindschaft gegen die Ungarn predigen würde. So nimmt er denn auch ein ungarisches Findelkind bei sich, seiner Frau und seinen Kindern auf."

Nun, betrachten wir mal das ganze etwas kritischer.
Es war die Zeit in der in der Donaumonarchie die nationalistischen und antifeudalen Ansichten blühen begannen. Bei allen Nationen.
Die herrschende Macht ist das des kaiserlichen Österreich.
Über alle Völkerschaften des Reichs.
Das den Ungarn das nicht passt, weil Sie ihre Eigenständigkeit möchten, ist legitim. Ob der vorgesehene "import" den anderen Nationen passt, danach fragt Roth nicht?
Roth ist auf der Seite der Kaiserlichen, warum wohl? Waren die eine Macht des Fortschritts, der Demokratie?:


"Wild entschlossenen Ungarn ist der Mann verhaßt, und als er sich in den blutigen Unruhen des Herbst 1848 dem von Wien entsandten kaiserlichen General Puchner für die Zivilverwaltung zur Verfügung stellt, kommt Roth als angeblicher »Todfeind des Ungarntums« auf die schwarze Liste."

Es ist die nationale Revolution der Ungarn gegen das kaiserliche Österreich. Beide Seiten kämpfen aufs äußerste.

"Die radikalmadjarischen Kräfte obsiegen fürs erste. Trotz offiziell gewährter Sicherheitsgarantie läßt der ungarische Regierungskommissär Csany (er wird später am Galgen enden) Roth von einem Reitertrupp gefangennehmen, in Eisen legen, nach Klausenburg schleppen, standrechtlich aburteilen und erschießen."

So ist´s nun mal in revolutionären Zeiten. Da wird kein Federlesen gemacht. Nicht nur Csanyi endete am Galgen. Die Generale der ungarischen Aufständischen werden in Arad auch ohne Federlesen gemordet. Nach dem die Revolution von den zur "Hilfe" herbeigeeilten zaristischen Truppen abgemurkst wurde.

Ein Geschmack darauf hatten wir ja nach dem II Weltkrieg selbst erfahren. Als die Truppen der selben östlichen Macht, nun in einer anderen historischer "Tracht", dasselbe Taten. Die Ungarn wurden 1848/49 nämlich von ähnlichen Truppen niedergemetzelt, nur standen Sie damals unter dem Zaren aller Reußen.

Die Differenz ist nur: 1848 eilte der Feudale Zar dem österreichischen Kaiser zu Hilfe, nach 1940 kämpften die Bolschewicken für ihr Land selbst. Nur uns, den banater Schwaben und siebenbürger Sachsen, uns hat dies nicht geholfen. Im Gegenteil. Nach 1940 waren wir, mit den Ungarn, "die Feinde des Fortschritts". Und der kam, schrecklich.

Die jetzt hervorgebrachten "nationalistischen Argumente" helfen uns nicht. Was soll das ganze Aufzählen?

Unsere Geschichte, in Rumänien, ist zu Ende.
sibihans
schrieb am 12.03.2010, 22:47 Uhr
@ getkiss

Unsere Geschichte, in Rumänien, ist zu Ende.

Da muss ich dir recht geben.
alma_si
schrieb am 13.03.2010, 23:29 Uhr
"Nach dem die Revolution von den zur "Hilfe" herbeigeeilten zaristischen Truppen abgemurkst wurde." getkiss

Irgendwie ist es doch ungerecht, dass die Österreicher sich nach dem Zweiten Weltkrieg auf der kuscheligen Seite des Eisernen Vorhangs wiederfanden. Dieser hätte westlich von ihnen verlaufen sollen, damit sie, zusammen mit uns, ihre Freundschaft mit den Russen voll ausleben hätten können. Ist nur ein Scherz (mit einem Körnchen Wahrheit darin).
Che
schrieb am 24.03.2010, 13:54 Uhr
Alma_si schrieb:

,,Irgendwie ist es doch ungerecht, dass die Österreicher sich nach dem Zweiten Weltkrieg auf der kuscheligen Seite des Eisernen Vorhangs wiederfanden. Dieser hätte westlich von ihnen verlaufen sollen, damit sie, zusammen mit uns, ihre Freundschaft mit den Russen voll ausleben hätten können. Ist nur ein Scherz (mit einem Körnchen Wahrheit darin).´´

Das marxistisch-leninistische System hat das russische Volk genau so hart getroffen wie all die anderen Völker des Ostblocks, verallgemeinern und alle Russen als Sowjets anzusehen wäre nicht fair.
pavel_chinezul
schrieb am 24.03.2010, 14:21 Uhr
Es sollte auch nicht vergessen werden, dass die deutsche Militärführung es war, die Lenin im geheimen nach Russland gebracht hat, um eben durch seine Revolution die Front im Osten zum Zusammenbrechen bringen soll.
alma_si
schrieb am 24.03.2010, 22:50 Uhr
In 1849 gab es noch keine Sowjets, Che. Die Rede war von dieser Zeit, in der die Österreicher die Truppen des Zars zur Hilfe riefen, um den Freiheitskampf der Ungarn - mit ihnen auch viele Banater Schwaben - niederzuschlagen. Die Ungarn mussten letztlich die Waffen bei Világos/Siria/Hellburg (bei Arad) niederlegen und obwohl ihnen freies Geleit zugesichert wurde, wurden hunderte von ihnen in der Arader Festung eingekerkert und ihre 13 Anführer und Generäle am 6. Oktober 1849 hingerichtet. Einige von diesen wurden wie gemeine Verbrecher am Galgen gehängt. Unter Ihnen auch General Karl Graf Leiningen-Westerburg. Die 13 gingen in die Geschichte als die 13 Märtyrer von Arad. Am selben Tag wurde der erste ungarische Ministerpräsident, Graf Lajos Batthyány in Budapest hingerichtet. Das alles achtzehn Jahre vor dem Ausgleich und siebzig Jahre vor dem endgültigen Niedergang der Doppelmonarchie.

Wenn ich mich richtig erinnere, wurde später der kommunistischen Führung der ungarischen Räterepublik (März bis August 1919) - darunter auch Béla Kun - nach ihrem Sturz Asyl in Österreich gewährt.

Ich meinte ja nur: Wieso nur wir und nicht auch sie, da sie, im Gegensatz zu uns, doch so pro-russisch waren. Schließlich liegt in ihrer Pracht auch der Schweiß unserer Ahnen. Nicht dass das alles heute noch eine Bedeutung hätte – sie sind eben ungeschoren davongekommen und wir geistern heimatlos durch die Welt. Who cares?!

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