erstellt am 22.09.2004 um 17:47 Uhr
Ist es Euch vielleicht auch schon passiert ?
Man lebt hier, verwandtschaftlich zwar verstreut.- - wenn es eine Beerdigung gibt fährt man einige hundert Km weit um dem Verstorbenen das letzte Geleit zu erweisen.War doch in der alten Heimat die Beerdigung eine wichtige kirchliche Handlung, und darüber hinaus eine Form der Gemeinschaft, und der Tradition- - -
So auch hier in der sogenannten neruen Heimat.
Wo nun eine HoG gut funktioniert wird die Heimat-Dorf-Gemeinschaft,über den Todesfall möglichst bis zum Einzelnen verständigt.
(Das Angebot zum NULL Tarif telefonieren,kommt mir dabei in den Sinn,doch von den Sachsen will das eh keiner begreifen)
Keine Schleichwerbung, sondern Tatsache, es ist schon öfters vorgekommen dass man, vom Ableben eines Nachbarn oder guten Bekannten, einige Tage nach der Beerdigung erfährt.
So brachte ich in der darauf folgenden Nacht
folgende Gedanken zu Papir : SICH MITTEILEN.
Wir wohnen in der selben Stadt
ein Onkel ist gestorben,
dass man ihn heut begraben hat
erfahre ich am nächsten Morgen.
Eichen die im Walde leben
berühren sich von Ast zu Ast
können Freude, Trauer weitergeben
bei Sturm, und Wetter ohne Hast.
Als Mensch bin ich bereit
wichtiges dir mitzuteilen.
Zum sterben nimm dir Zeit
das Leben kannst du noch ereilen.
Ja, die Bäume haben Ohren,
sie hören aus dem Habichtschrei
wo einer frisch geboren
oder abgestorben sei.
Im Dorf die Glocke bracht´
mit idyllischem Gesang
dass jemand starb heut Nacht
lud ein zum Leichengang.
Bald ist es nun soweit
schrill der Habicht ruft,
man trage mich nicht weit
still zur Familiengruft.
Seit ich den Glauben hab´
der meinem Herrn gebührt
weiß ich dss nur durchs Grab
der Weg zum Himmel führt.
[Dieser Beitrag wurde von der Ijel am 25.10.2004 editiert.]