Autor
|
Thema: Rückkehr der Siebenbürger Sachsen !?
|
lori Mitglied Beiträge: 1089 Von:D 90766 Fürth Registriert: Okt 2002
|
erstellt am 05.01.2004 um 20:49 Uhr
Hallo sunny, Angenommen, daß die 84 deines Nicknamens dein Geburtsjahr ist, kann ich Deinen Äußerungen bedingt zustimmen. Eines sollte jedoch auch für Dich gelten u solltest nicht von Dir auf andere schließen.(Ich-Wir)servus IP: gespeichert |
bebe Mitglied Beiträge: 578 Von:Wiehl Registriert: Nov 2000
|
erstellt am 05.01.2004 um 23:08 Uhr
Zitat: Original erstellt von sunny84: ...Ehrlich gesagt, müssen wir sehr dankbar sein, dass man uns hier so offen empfangen hat und uns akzeptiert!!! Wir haben in Deutschland die Möglichkeit bekommen, uns ein "zweites" besseres Leben aufzubauen!!!Sunny
Ein sehr schönes Kompliment So etwas liest man sehr selten... IP: gespeichert |
Margarete Mitglied Beiträge: 17 Von:NRW, 59439 Holzwickede Registriert: Nov 2003
|
erstellt am 06.01.2004 um 10:48 Uhr
Hallo, Sunny, sprichst Du aus Erfahrung, oder nur vom Hören-Sagen? Würde gerne wissen, was Du mit "intellektuell"-sein meinst, oder wie man "intellektueller" werden kann. Kein Mensch kommt "intellektuell" auf die Welt! Intellektuell wird man durch einen langen Weg des Lernens und Studierens, der eigentlich nie endet. Dafür benötigt man eine gewisse Intelligenz, aber nicht nur! Mit viel Fleiß kann man auch ganz viel lernen. In R. habe ich ganz viele intelligente und dazu ganz fleissige Kinder erlebt. In D. habe ich ganz viele ganz faule Kinder erlebt. (Wo kommt bloß der chaotische Zustand an deutschen Schulen her?) So sieht man, wie persönlich und dadurch sehr unterschiedlich die Empfindungen und dadurch die Meinungen ausfallen! Nach R. zurückkehren werde ich trotzdem nicht, weil ich noch immer an der Überzeugung festhalte, nach D. gekommen zu sein, um als Deutsche meinen Kindern ihre Muttersprache zu erhalten. Das materielle Leben ist dabei nach wie vor unwichtig. Was aus R. wird, wird die Zukunft zeigen. Ganz viele Aussiedler aus R. kehren immer wieder gerne dahin zurück, weil sie sich da wohl fühlen. Jeder muss selbst entscheiden, wo er glücklich leben kann und was dafür wichtig ist. Gruß, MargareteIP: gespeichert |
lori Mitglied Beiträge: 1089 Von:D 90766 Fürth Registriert: Okt 2002
|
erstellt am 06.01.2004 um 12:55 Uhr
Hallo Margarete, jeder macht unterschiedliche Erfahrungen, aber wenn es um den "Schulenvergleich" geht, dann gehe ich auf die Barrikaden. (Stephani läßt grüßen) Faule bzw. fleißige Schüler gibt es überall. Die Lehrer in Rumänien waren oft wie Götter, unantastbar, autoritär und selbstherrlich! Die chaotischen Zustände in Deutschlands Schulen leitest du wahrscheinlich aus Fernsehberichten ab. Es gibt in Bayern sehr viele Gymnasien die die Schüler gut ausbilden, Probleme bereiten einige Haupt- bzw Grundschulen, aber es ist vermessen von chaotischen Zuständen zu sprechen. Gruß Lori[Dieser Beitrag wurde von lori am 06.01.2004 editiert.] IP: gespeichert |
DRUTZKEN Mitglied Beiträge: 47 Von:51429 Bergisch Gladbach Registriert: Dez 2003
|
erstellt am 06.01.2004 um 23:17 Uhr
Wünsche allen die hier aktiv mitmachen ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr!Schade dass bei diesem Thema so dran vorbei diskutiert wird. Ich verheimlichte noch nie meine Herkunft, aber was ich hier teilweise lese, macht mir Angst. Wie schön wäre es, wenn wir als Europas "Siebenbürger Sachsen" dieses und ähnliche Themen diskutieren würden. So kommen wir keinen einzigen Schritt weiter.Vielleicht gelingt es uns dann, den erhobenen Zeigefinger zurückzunehmen und vorurteilsfrei miteinander konstruktiv zu argumentieren. Denkt mal bitte darüber nach! Danke IP: gespeichert |
a.m.Igel Mitglied Beiträge: 131 Von:D. 97204 Registriert: Apr 2003
|
erstellt am 07.01.2004 um 14:23 Uhr
-hallo zusammen- schönes Neues Jahr ! Zu sunny84 wollte ich gern sagen dass es tatsächlich lachhaft klingt wenn man versucht "Intelektuellität" zu steigern: intelektuell, intelektueller am intelektuellsten. Man vegesse dabei nicht das es auch eine Herzensbildung gibt, welche sich auf verschiedene Weise am Charakther, am Wesen der einzelnen Menschen bemerkbar machen kann. Es wäre sicher schwierig eine Skala aufzustellen,anhand welcher der kulturelle Bildungsgrad oder Zivilisations-Niveau- - einzelner Völker zu messen wäre ! -Wo viel Licht ist, da wird oft auch ein Schatten bemerkbar. Sind die Rumänen Eurer Meinung nach, nicht eher ein sogenanntes Naturvolk,Im Vergleich zu Westeuropäischen "hochzivilisierten" Kulturen ? Vergleichen wir doch einmal ihre Folklore mit anderen,slawischen,oder auch anderen Völkeren- - - - - Ich denke das die Volklore ein echter Spiegel ist,aus dem man Naturverbundenheit, Temperament,Phantsie und soziales Verhalten einer Volksgruppe herauslesen kann. Wirtschaftliche und politische Verhältnisse können über Nacht einen Umbruch erleben. Oder? Das andere aber ist angeboren, sitzt tief im Kern,im Wesen des Volkes. - - Wir wissen aus der Geschichte,dass ein ganzes Volk, nur zu leicht manipuliert und misbraucht werden kann. Nach der Idee eines einzelnen, nach einer gewissen Doktrine, nach einer Religion, nach einem Demagogen, nach einem Diktator. Da kommen dann schovinistische Gedanken ins Volk. Hass und Missachtung wird propagiert und erzeugt. - darum sollten wir nicht so schlecht,und missbillig über Menschen denken und reden mit denen wir die Scholle, bald 1000 Jahre lang geteilt haben. Gott erhold Ech der Ijel
IP: gespeichert |
PaulM Mitglied Beiträge: 84 Von:DE, Berlin Registriert: Jul 2003
|
erstellt am 07.01.2004 um 17:32 Uhr
Ich will nochmal auf die These von bebe, achim und mir vom 17.12 und 18.12 zurueckkehren, wonach es im 12. Jh. keine grosse Anzahl von "Sachsen" brauchte, um nach Siebenbuergen auszuwandern. "Noch vor hundertfuenfzig Jahren hatten die saechsischen Geschichtsschreiber eine viel imponierendere Vorstellung von der Ansiedlung der Siebenbuerger Sachsen. Sie meinten, dass etwa 300.000 Deutsche aus eigenem Antrieb ins ferne Siebenbuergen zogen. (...) Die Wirklichkeit sieht viel prosaischer aus: (...) Karl Kurt Klein, dem wir die juengsten Korrekturen an unserem Geschichtsbild verdanken, schaetzt die Zahl der ersten Ansiedler im Altland um Hermannstadt nicht auf 300.000 Menschen, sondern nur auf bescheidene 500 Familien, also 2000-3000 Personen!" (Ernst Wagner, Geschichte der Siebenbuerger Sachsen, Wort und Welt, 1990, S. 15.) Selbstverstaendlich haben das 12. und das 21. Jh. wenig miteinander gemeinsam, auch wenn in beiden die Suppe mit Wasser gekocht wurde. Damals wie heute ist es aber unpraktisch, anhand von falschen Thesen aus der Vergangenheit die Gegenwart zu beurteilen. Ahoi, PaulM
[Dieser Beitrag wurde von PaulM am 07.01.2004 editiert.] IP: gespeichert |
a.m.Igel Mitglied Beiträge: 131 Von:D. 97204 Registriert: Apr 2003
|
erstellt am 07.01.2004 um 20:19 Uhr
-hallo zusammen- Zu danniboy,- - Achims "Ausrutscher" die Walachei mit Siebenbürgen verwechselt zu haben, in diesem Thread am 17.12.03. ist zwar eine Abweichung vom Ziel. Schlimm aber keines Falls, und darf auch noch zum Thema gehören. Denn es geht ja auch darum, ob der eine und der andere einen Aufbruch von HIER schafft oder nicht.Es ist massgebend welche Ideale den "Auswanderer" bewegen den Goldenen Westen zu verlassen. Es muss nicht in jedem Fall die soziale Struktur des Siebenbürgisch Sächsischen sein, welche doch an ihrer Form, Wandlungen und Einbussen durch den Strom moderner Zeiten erlebt hat. Und die Walachei kann ein sehr lieblicher Ort sein.
IP: gespeichert |
a.m.Igel Mitglied Beiträge: 131 Von:D. 97204 Registriert: Apr 2003
|
erstellt am 09.01.2004 um 19:58 Uhr
- Hallo mat enuunder-Das Thema heisst in diesem Thread, ein Sachs der nur nach Vorne sieht kehrt nie zurück. "Allemania" ist sein Lebensglück. Hier ißt er Döner und Kebbab, beisst der Bockwurst einen Zipfel ab. Dem Aldi kehrt er wohl den Hof, -(um)zukehren wäre doof. Tu sei Tedesco ? Fragt ihn der Makkaroni, si si, sunt Sas din Rupea, cu schi färá pantaloni. Dem Achim ist das einerlei, ihn zieht die Sehnsucht in die Walachei. Die Lanschaft hat ihn angesprochen, Lamm mit Knoblauch hat er auch gerochen. Auberginen pflanzt er dort Päpene und Lauch, wird zum Patron, hier steht er selbst sich auf dem Schlauch. Ich sage nicht pardon, das Land der Zukunft liegt am Alt, ich folge dir Achim, bis bald.- - - - - So heisst das Thema hier im Pfad, ein Sachs der seine Heimat mal verloren hat kann nicht zurück, verbittert ist sein Sinnen und sein Blick. - - Bedenke Sachs die Welt vergeht, so wie die Kugel um sich selber dreht. Wermut ist bitter, trinke nur, Schwermut ist dein Bündel von Natur. Lerne Sachs und werde für die Zukunft wach, ergib dich deinem Los und lass das Ach, Sei dankbar mit Humor und Temperament, wie man´s vom Walachen, dem Rumänen kennt. Was gibt es noch für unsereinen zu verlieren komm mit zurück, wir wollen es probieren. Was gibt es da noch viel zu sagen lass uns den Sprung ins kalte Wasser wagen. Gott erhold Ech ! der Ijel IP: gespeichert |
sunny84 Mitglied Beiträge: 2 Von: Registriert: Jan 2004
|
erstellt am 09.01.2004 um 21:57 Uhr
Hallo Lori,ich schließe nicht von mir auf andere. Meine Zitate waren "Ausserdem, sind wir Sachsen Ausländer für die Rumänen." --> vielleicht nicht für alle Rumänen, aber für die meisten! Wie würden die Rumänen uns behandeln, wenn wir wieder zurück nach Rumänien in ihre Heimat kehren würden??? und "müssen wir sehr dankbar sein, dass man uns hier so offen empfangen hat und uns akzeptiert!!" --> so wie ich das geschrieben habe meine ich es auch! Nicht nur ICH sollte dankbar sein, sondern wir alle!! Sunny ------------------ leben und leben lassen IP: gespeichert |
dannyboy Mitglied Beiträge: 130 Von:münchen Registriert: Aug 2002
|
erstellt am 12.01.2004 um 13:42 Uhr
sunny84, für ein 'ausländer' stempel würde ich mir keine sorgen machen. wenn man sich auf vorurteile stützen muss, sollte man auch wissen dass es unterschiedliche ausländer-kategorien gibt. es gibt ein grosser unterschied wenn man deutsch spricht mit englischem akzent oder -wie ich- mit ost-europäischem (vielleicht deshalb habe ich auch nicht das gefühl gehabt so offen empfangen zu werden, oder mein vorurteil für offen ist südländisch geprägt). also, auch in rumänien: wenn man aus deutschland kommt, hat man meistens gute karten, aus afrika (oder sogar moldawien) schlechte(re) karten.IP: gespeichert |
Margarete Mitglied Beiträge: 17 Von:NRW, 59439 Holzwickede Registriert: Nov 2003
|
erstellt am 16.01.2004 um 09:52 Uhr
Hallo Lori, zu Ihrer Beruhigung, die Schulen kenne ich nicht aus dem Fernsehen, sondern aus 20 Jahren Lehrtätigkeit in R., danach 10 Jahre Tätigkeit als Lehrkraft in D., also sozusagen aus Erfahrung.Die Schulen in Bayern mögen eine Ausnahme sein, (wirklich alle?) Dabei dachte ich schon mal gar nicht an Hauptschulen. Doch dies könnte ein anderes Diskussionsthema sein. Auch wenn die Lehrer in R. Götter gewesen sein sollen, (ich hatte nie dieses Gefühl), hat dies ganz viele schlaue Köpfe gebracht, doch die meisten haben ihr Wissen mitgenommen, z. Bsp. nach Deutschland, Kanada, Australien, u.s.w. Es gab und gibt überall positive und negative Argumente. Mich nervt es, dass der Auswanderungssog die siebenbürgisch-sächsiche Gemeinschaft in R. kaputt gemacht hat und nun, sobald es in D. abwärts geht, schallt schon der Ruf nach Rückkehr. "Wie der Wind weht", ist das typisch für uns? "Ca-n Ploiesti in gara?") Gruß, M. IP: gespeichert |
dannyboy Mitglied Beiträge: 130 Von:münchen Registriert: Aug 2002
|
erstellt am 16.01.2004 um 13:52 Uhr
zu thema ploiesti: möchte nur aufmerksam machen dass es ein gewaltiger unterschied ist zwischen die 'flexibilität' eines 'kolaborationisten/ oportunisten' und einem 'inovators/ pioniers'. und solche wird es in jeder gruppe geben, egal welche die gründe der (un)entschlossenheit sein werden. die oportunsiten werden genau wissen wieviel cent es zu gewninen gibt und sind vielleicht die besseren 'survivors', aber ohne den pionieren werden sie noch im mittlealter stadium sein. die die ihren 'comfort level' erreicht haben habe ich nicht mehr erwähnt, da diese sowieso rundum glücklich und zufrieden sind, und ihre storys schlecht zu verkaufen sind. sorry für diese nichts bringende 'studie', musste aber meinen cousin aus ploiesti verteidigen [Dieser Beitrag wurde von dannyboy am 16.01.2004 editiert.] [Dieser Beitrag wurde von dannyboy am 16.01.2004 editiert.] IP: gespeichert |
lori Mitglied Beiträge: 1089 Von:D 90766 Fürth Registriert: Okt 2002
|
erstellt am 16.01.2004 um 20:21 Uhr
Zitat: Original erstellt von Margarete: Hallo Lori, ... Auch wenn die Lehrer in R. Götter gewesen sein sollen, (ich hatte nie dieses Gefühl),.... Gruß, M.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen.... Es fing in der Schul/Internatskantine an: "o portie ptr profesor"(in D stand so mancher bekannter professor in der Reihe in der studentenmensa) oder Tafellöschen(wofür wurde er eigentlich bezahlt?) unschuldige Leute im Lyzeum verprügeln, nach der Revolution aus purer willkür die Länge der Haare kontrollieren bei den Jungen, primitive Umgangsart mir weniger guten Schülern usw. usf! Vom fachlichen kann man ihnen weniger vorwerfen, das muß ich klar und eindeutig feststellen, aber in der Pädagogie waren mindestens die Hälfte Nieten! servus PS: Deine Entnervtheit bzgl Rückwanderung kann ich nicht nachvollzehen denn: 1)die Rückwanderer sind eher Nostalgiker bzw. Abenteuerer(Unternehmer, denen es keine Schwierigkeit bereitet sich "irgendwo" niederzulassen!) 2)Es muß in D lange bergab gehen bis wir das rumänische Niveau erreichen. Also nichts mit "nach dem Winde drehen"![Dieser Beitrag wurde von lori am 16.01.2004 editiert.] IP: gespeichert |
getkiss Mitglied Beiträge: 1042 Von:D 81245 München Registriert: Okt 2001
|
erstellt am 17.01.2004 um 08:51 Uhr
[QUOTE]Original erstellt von lori: ...PS: Deine Entnervtheit bzgl Rückwanderung kann ich nicht nachvollzehen denn: 1)die Rückwanderer sind eher Nostalgiker bzw. Abenteuerer(Unternehmer, denen es keine Schwierigkeit bereitet sich "irgendwo" niederzulassen!) 2)Es muß in D lange bergab gehen bis wir das rumänische Niveau erreichen. Also nichts mit "nach dem Winde drehen"!
Hallo Lori, aus meinen Beiträgen ist ersichtlich daß ich nicht unbedingter Freund von "Wanderungen" bin. Aber Deine Bemerkung zum Zeitplan des erreichens eines bestimmten Niveaus sehe ich anders und zwar wie bei dem Schilaufen, beim Schlittenfahren oder Fallschirmspringen: - Die Zeit ist von der Geschwindigkeit abhängig; - Die Gravitation/Trägheitsbeschleunigung ist konstant - mit der Zeit wächst die Geschwindigkeit; - wird keine Bremsung rechtzeitig vorgenommen wächst die Gefahr des ABSTURZES; - die Abwärtsfahrt behindert die hinauf strebenden Sportlern nicht, es sei diese stehen im Weg. Was die Nostalgiker/Abenteurer betrifft, hast Du natürlich recht. Deren Triebkraft ist das Sehnen bzw. die Gewinnsucht und hat eigentlich mit rationalem wenig zu tun... getkiss IP: gespeichert | |