erstellt am 29.11.2001 um 10:30 Uhr
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BMI Pressemitteilung: Welt fordert mehr ehrenamtliches Engagement in
der Aussiedlerintegration
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Der Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung, Jochen Welt, MdB, hat
heute gemeinsam mit der Stiftung Bürger für Bürger und mit der
Akademie für Ehrenamtlichkeit eine Fachtagung zum Thema "Integration
und bürgerschaftliches Engagement bei Spätaussiedlern - Die Bedeutung
ehrenamtlicher Tätigkeit" abgehalten.Welt hob hervor: "Zuwanderung und Integration gehören untrennbar
zusammen. Eine sozialverträgliche Zuwanderung setzt eine erfolgreiche
Integration voraus. Deshalb müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft
werden, um die Integration der Aussiedler zu verbessern.
Integration ist eine gesamtstaatliche Aufgabe, an der Bund, Länder und
Gemeinden zusammenwirken. Sie ist aber nicht nur eine Aufgabe des
Staates; hier ist vielmehr die Mitarbeit aller gesellschaftlichen
Kräfte erforderlich. Das ehrenamtliche Engagement unserer Bürgerinnen
und Bürger gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung.
Dem Leitbild des aktivierenden Staates entsprechend muss die
Ehrenamtlichkeit im Aussiedlerbereich stärker gefördert und ausgebaut
werden. Dies ist für mich eine unverzichtbare und lohnende Aufgabe.
Deshalb werde ich im nächsten Jahr das bürgerschaftliche Engagement in
der Integrationsarbeit verstärkt unterstützen. Über das
Bundesverwaltungsamt sollen künftig solche Projekte bevorzugt
gefördert werden, an denen ehrenamtliche Kräfte mitwirken. Ich habe
veranlasst, dass für diesen Zweck Mittel in Höhe von 1 Mio. DM
bereitgestellt werden. Ich appelliere an alle in der Integration
Engagierten, die Ehrenamtlichkeit zu einem Schwerpunktthema zu machen
und Menschen, die bereit sind, ein Ehrenamt zu übernehmen, verstärkt
einzubinden.
Eine besonders wirksame Form des ehrenamtlichen Einsatzes ist
beispielsweise die Übernahme von Patenschaften. Engagierte Bürger
können Aussiedler auf dem Weg in unsere Gesellschaft begleiten und
deren soziale, kulturelle und berufliche Eingliederung erleichtern.
Solidarität und Mitmenschlichkeit geben den Aussiedlern das Gefühl,
bei uns aufgenommen zu sein. Sie können auch dazu beigetragen, die
Akzeptanz in der einheimischen Bevölkerung für den Aussiedlerzuzug
entscheidend zu erhöhen. Nicht zuletzt sind die Aussiedler selbst dazu
aufgerufen, ihre Sprachkenntnisse und ihr kulturelles Wissen in den
Dienst ihrer neu ankommenden Landsleute zu stellen. Integration ist
keine Einbahnstraße.
Diese Tagung soll hierfür Initialzündung sein und sie soll als
Informations- und Ideenbörse für die Verstärkung des ehrenamtlichen
Engagements in der Integrationsarbeit dienen."
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Bundesministerium des Innern
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