Autor
|
Thema: Erinnerung an den 4. März 1977
|
Landler Mitglied Beiträge: 264 Von:Deutschland Registriert: Okt 2000
|
erstellt am 08.03.2001 um 18:27 Uhr
04.03.1977 - In Rumänien fordert ein Erdbeben der Stärke 7,2 auf der Richter-Skala über 1 300 Menschenleben Wer erinnert sich dran und moechte hier seine Erlebnisse von damals schildern ? Leider kann ich nicht mit gutem Beispiel voran gehen, weil ich dieses Naturereignis mit verheerender Wirkung verschlafen habe. Gott sei Dank ist damals bei uns in Neppendorf(Stadtteil von Hermannstadt) nichts schlimmes passiert. [Dieser Beitrag wurde von Landler am 08.03.2001 editiert.] IP: gespeichert |
Johann Lauer Mitglied Beiträge: 136 Von: Registriert: Okt 2000
|
erstellt am 08.03.2001 um 21:16 Uhr
Verpennst du öfters wichtige Ereignisse Ich saß vor der Glotze, das Bild verschwand und in der Küche klirrte das Geschirr. Da habe ich realisiert, dass es ein Erdbeben ist. So stark hat man es in Reussen nicht wahrgenommen, im Freien hat man es kaum wahrnehmen können. Sogar unser schiefer Turm hat alles gut überstanden. Mein Vater rief aus dem Hof: "Komm, helf mir die Hühner einfangen", die liefen in der Dunkelheit herum. Die Tiere merken so etwas natürlich vorher. Na ja, danach hat man mit den Nachbarn lang und und vor allem "breit" debatiert.
[Dieser Beitrag wurde von Johann Lauer am 08.03.2001 editiert.] IP: gespeichert |
Fa Mitglied Beiträge: 77 Von:81679 München Registriert: Nov 2000
|
erstellt am 08.03.2001 um 22:07 Uhr
War auch für mich damals interessant. Saß auch vor der Glotze. Wüßte heute gerne, welcher Film lief. Dann klirrte es in der Vitrine und mein Vater schickte uns in den Türstock. Noch interessanter wurde das Folgejahr. Mein VAter - damals "inspector daune" bei ADAS mußte für ein JAhr nach Bukarest um Gebäudeschäden zu schätzen und zu bearbeiten. Interessante Erzählungen und Mitbringsel "aus der Hauptstadt" waren die Folgen für uns Kinder. Damals waren "Pufulet" (Erdnussflips ohne Erdnuss sondern aus Maismehl) der letzte Schrei aus der Hauptstadt und in Hermannstadt unbekannt. Tja, heute bleibt mir davon die Frage, welcher Film damals in der Glotze lief...? IP: gespeichert |
Fritzi Mitglied Beiträge: 1180 Von:71638 Ludwigsburg Registriert: Nov 2000
|
erstellt am 15.03.2001 um 15:03 Uhr
Ich saß an diesem 04.03.1977 auch vor der Glotze, wie fast jeder in Ro. zu dieser Zeit, da bewegte sich die Lampe und die Vitrinen klirrten. Im Fernseher lief ein tschechischer oder polnischer Film, einer wollte gerade eine Pistole im Schrank verstauen, da war das Bild plötzlich weg. Schönes graues Flimmern, so wie es später dann, ab ca. 1980, zum Standard im rum. Fernsehen gehörte. Wir liefen in den Hof. Mein Vater sagte mir, der Türstock wär der sicherste Ort bei einem Erdbeben, aber das hat Toma Caragiu, Doina Badea und vielen anderen (meines Wissens nach ca. 15.000 Opfer) nichts genutzt. In Schäßburg gab's keine großen Schäden, ein kleines Teilstück der Ringmauer ist eingestürzt, so genau weiß ich das nicht, ich war 9. 1988 oder 1989 gab es noch ein Erdbeben, das hab ich dann viel bewußter miterlebt, es gab zum Glück keine Opfer. 1991 durfte ich dann in Hessen noch ein Beben "genießen", es war aber nur ein gepflegtes, deutsches Beben ohne Folgen.IP: gespeichert |
Robert Administrator Beiträge: 751 Von:BRD Registriert: Sep 2000
|
erstellt am 15.03.2001 um 16:33 Uhr
Hallo Fritzi, du sagst es, das Beben von 1988/89 habe ich auch bewusster miterlebt...ich kann mich noch genau erinnern...es muss in einer Nacht vom Samstag zum Sonntag gewesen sein. Es war bei mir daheim in der Sommerkueche, ein Chef(Party) am Laufen...und waerend dem tanzen (Tangolabulan) haben wir es gemerkt ... das Beben IP: gespeichert |
Erhard Graeff Moderator Beiträge: 335 Von:D, 80335 München Registriert: Okt 2000
|
erstellt am 15.03.2001 um 17:29 Uhr
Um mit meiner Freundin zusammen sein zu können, habe ich sie regelmäßig von der (Abend-)Schule abgeholt, obwohl ich wusste, dass sie dann (mit mir) anschließend noch einkaufen muss. Einkaufen für eine sächsische Familie (Großeltern, Eltern, drei Brüder und die Holde) bedeutete Schwerstarbeit, zumindest für den Begleiter. Am Abend des Bebens stand ich also in der Schlange beim "Gostat" und die Würste ("Italian") fingen plötzlich an, pendelmäßig auszuschlagen. Ich hielt mich an der Theke fest, weil ich, wegen des Schleppens, an einen plötzlichen Schwächeanfall dachte. Das Ganze lief wie ein Film in Zeitlupe ab und erst beim Verlassen des Lebensmittelladens erkannten wir, dass es sich um ein Erdbeben gehandelt haben muss (keine diesbezüglichen Erfahrungswerte). Ich erinnere mich an den Schornstein, der von der "90er" (Kaserne) heruntergefallen ist und eigentlich auch an Ratten, die noch über den Platz huschten. An der Straßenecke haben wir vom öffentlichen Telefon daheim angerufen, um vor dem Beben zu warnen ... [Dieser Beitrag wurde von Erhard Graeff am 15.03.2001 editiert.] IP: gespeichert |
Hummer Mitglied Beiträge: 3 Von: Registriert: Jun 2007
|
erstellt am 07.06.2007 um 14:52 Uhr
Salut,Stiti cine la scos pe Toma Caragiu de sub darimaturi???... Toma Macaragiu!!! IP: gespeichert |
Spongebob Mitglied Beiträge: 40 Von: Registriert: Feb 2007
|
erstellt am 07.06.2007 um 17:49 Uhr
Zitat: Original erstellt von Robert: Hallo Fritzi, du sagst es, das Beben von 1988/89 habe ich auch bewusster miterlebt...ich kann mich noch genau erinnern...es muss in einer Nacht vom Samstag zum Sonntag gewesen sein. Es war bei mir daheim in der Sommerkueche, ein Chef(Party) am Laufen...und waerend dem tanzen (Tangolabulan) haben wir es gemerkt ... das Beben
Es war 1986, im August, in der Nacht von Samstag auf Sonntag, ca. 0:00 IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
|
erstellt am 07.06.2007 um 19:13 Uhr
http://www.siebenbuerger.de/ubb/Forum1/HTML/000250.html IP: gespeichert |
der Ijel Mitglied Beiträge: 455 Von: Registriert: Apr 2004
|
erstellt am 16.06.2007 um 05:30 Uhr
Die Tür fiel hinter mir ins Schloß, mit sanfter Wucht. Und Mutter zog mich mahnend, doch in liebevollem Ton zur Rechenschaft: „Am wot plåtschst te de Diir asü höört,bäst te niuch änj zoarrnich“? Der Abendtisch war gedeckt, ich rücke mir einen Stuhl zurecht. „Iech hü se net jeplåtscht“ „Te hüs se jeplåtscht dått de Låmp wickelt--- Joi et äs Airdbaiwen---oissen, oissen häihear kirrnich“ Und im Nu waren wir draußen unter freiem Himmel. Der Birrebum am Höf reispert sich an bewiacht sich wä wonn ean emmest gescherrelt hat. Und et geng nemmol niche Wänjd. De Brånnereat mat dem Immer drun scheakelt, wa wonn e licht Gang dermat gespillt hat--- Unheimliche Atmosphäre, Hunde hörte man in der Ferne heulen, in der Nachbarschaft die Hühner in den Ställen flattern und schreien. Leute kamen aus den Häusern, staunten und sprachen miteinander.--- Was wird nun noch kommen ? Es war der 4.März 1977 in Rode. Auf den Tag genau vier Wochen später war ich in der Käthe-Kolwitzstrasse Nürnberg.
[Dieser Beitrag wurde von der Ijel am 16.06.2007 editiert.] IP: gespeichert |
Erhard Graeff Moderator Beiträge: 335 Von:D, 80335 München Registriert: Okt 2000
|
erstellt am 16.06.2007 um 15:04 Uhr
Zitat: Original erstellt von der Ijel:
Auf den Tag genau vier Wochen später war ich in der Käthe-Kolwitzstrasse Nürnberg.
Doch nicht wegen des Bebens, lieber Ijel!? Grüße E. Graeff IP: gespeichert |
getkiss Mitglied Beiträge: 1042 Von:D 81245 München Registriert: Okt 2001
|
erstellt am 17.06.2007 um 06:39 Uhr
Zitat: Original erstellt von Erhard Graeff: Doch nicht wegen des Bebens, lieber Ijel!? Grüße E. Graeff
Bsstimmt nicht. Der Ijel wollte nur keine Wiederholung des "Hühnerflatterns" erlrben. Ich erinnere mich an den Tag. Mutter kam heim vom Deutschlandbesuch, wir holten Sie in Curtici ab und kamen mit dem Zug nach Temeswar, Plötzlich stand der Zug auf freier Strecke, kein Signal weit und breit... Elfi war mit Ihrer Mutter in Kronstadt geblieben; die Wände wackelten im dritten Stock und knirrschten, doch Sie hatten Glück, konnten hinunterlaufen und es ist auch sonst nichts passiert - ausser das in Bukarest viele Tote zu beklagen waren.... IP: gespeichert |