15. Mai 2024

Nachhaltigkeit als Identitätsmerkmal der ­siebenbürgisch-sächsischen Kulturgeschichte

„Wohin geht unsere Gemeinschaft“ lautete der Aufruf des Bundesvorsitzenden Rainer Lehni an unsere Landsleute (Folge 8 vom 22. Mai 2023, Seite 1 und 4, siehe auch SbZ Online vom 26. Mai 2023) zur Beteiligung an einer Diskussion über den Erhalt der Identität der Siebenbürger Sachsen.
Alfred Theil ...
Alfred Theil
Einige Landsleute folgten dieser Einladung und ich möchte es hiermit auch gerne tun. Einen Impuls dazu lieferte mir auch der Bericht dieser Zeitung über das Kulturwochenende des Schlossvereins Horneck unter dem Motto „Aufbruch und Neubeginn“ (Folge 3 vom 12. Februar 2024, S. 4). Diese Verhaltensformen waren uns stets Wegbegleiter in unserer sächsischen Geschichte.

Es ist schön zu erfahren, dass es immer wieder Landsleute gibt, die Bestrebungen zur Stärkung unserer Identität mittels Blicken in unsere Geschichte oder auch Weiterführung von Brauchtum und Traditionen in Siedlungsgebieten der Siebenbürger Sachsen, im Sinne des oben genannten Mottos, weltweit unternehmen. Seit geraumer Zeit bemühe ich mich ebenfalls in dieser Sache in unserer Heimat Siebenbürgen. Ich tue es auf eine besondere Art und Weise und mit Blick auf ein Anliegen, das heutzutage viele Menschen weltweit bewegt: Handeln mit Nachhaltigkeit. Dabei knüpfe ich an ein bedeutendes Identitätsmerkmal der Siebenbürger Sachsen in unserer Geschichte an. Als Christen und Christinnen brachten sie Nachhaltigkeit sozusagen als Reisegepäck bei ihrer Einwanderung nach Siebenbürgen mit (Gebot Gottes zur Bewahrung der Schöpfung).

Die darauffolgende Bodenzuteilung an die Siedler war ebenso von Nachhaltigkeitsgedanken geprägt. Desgleichen auch ihre wichtigsten Gemeinschaftsbauten (Kirchenburgen) als Ausdruck ihres Wesens, geprägt vom Streben nach Nachhaltigkeit.

Ähnlich waren ihre Sozialstrukturen auf Nachhaltigkeit ausgelegt (Schulwesen, Nachbarschaften), um nur einige Beispiele zu nennen. Sie wirken bis heute in unserem Verhalten nach. Nun kann und will ich nicht das Rad der Geschichte aufhalten oder sogar zurückdrehen. Ich möchte jedoch mit meinen Bemühungen um nachhaltiges Handeln in Siebenbürgen auf manche altbewährten Traditionen in unserer Kulturgeschichte als Beispielgeber anknüpfen und ein Stück weit in neuer Gestalt und Form wiederbeleben, im Sinne von Aufbruch und Neubeginn.

Es könnte helfen, sächsische Identität in der Heimat wieder etwas stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, was wiederum auch ausgewanderten Sachsen dienlich sein kann auf der Suche nach ihren Wurzeln sächsischer Identität. Erste Schritte dazu wurden meinerseits in Zusammenarbeit mit Behörden in einigen siebenbürgisch-sächsischen Ortschaften bereits unternommen. Eine stärkere Zusammenarbeit mit und Unterstützung seitens der Heimatortsgemeinschaften in Deutschland, auch in ihren Herkunftsorten in solchem Sinne aktiv zu werden, wäre wünschens- und erstrebenswert. Ich biete meine Erfahrungen als Hilfe dazu an.

Interessenten können sich gerne an mich wenden: Alfred Theil, Bubenreuth, Telefon: (0172) 2974735, E-Mail: alfred.theil [ät} freenet.de.

Alfred Theil

Schlagwörter: Identitätsdiskussion, Nachhaltigkeit

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