4. März 2024
Urzeln in Geretsried: Auch die Liebe zur Tradition geht durch den Magen
Das konnte die Geretsrieder Urzelzunft aus der Kreisgruppe Bad Tölz – Wolfratshausen am 10. Februar in der Ratsstuben mit ihrem Urzelkraut-Essen eindeutig beweisen.
Am Faschingsfreitag versammelte man sich bei Zunftmeister Peter Wagner in seiner Werkstatt, um eine alte Tradition zu pflegen: die Herstellung von Krautknödeln. Aus selbst eingelegten Krautköpfen wurden insgesamt 777 Krautknödel gewickelt, ganz nach den überlieferten Rezepten und Bräuchen.
Etwa 20 fleißige Helferinnen und Helfer waren damit beschäftigt, das Fleisch zu mahlen, zu würzen und die Knödel in den Krautblättern zu formen. Mit viel Liebe zum Detail entstanden so die schönsten Knödel, die dann in vier extra dafür hergestellte Riesentöpfe auf Gasbrennern erhitzt und vom alten Zunftmeister Horst Wagner bewacht wurden. Die Vorfreude auf das traditionelle Mahl war spürbar.
Der verlockende Duft von geräucherten Wammerln und Sauerkraut lockte in diesem Jahr eine Rekordzahl von 230 Gästen an, um nicht nur die köstlichen Speisen zu genießen, sondern auch die Gesellschaft und das gemeinsame Erlebnis zu zelebrieren. Auch der Bürgermeister der Stadt, Michael Müller, der die Tradition der Urzeln sehr schätzt, wurde vom Zunftmeister herzlich begrüßt und ließ sich an dem Abend kulinarisch verwöhnen. Es ist erstaunlich, wie Essen Menschen zusammenbringen und Erinnerungen schaffen kann, die lange über den letzten Bissen hinaus bestehen bleiben.
Die Band „Traunsound“ sorgte mit ihrer mitreißenden Musik für ausgelassene Stimmung. Die Jugendtanzgruppe brachte mit ihrem energiegeladenen Barbie-Tanz viel Schwung in die Veranstaltung und begeisterte auch die Herzen der jüngsten Urzeln, die fleißig mittanzen durften. Es wurde bis zur späten Abendstunde kräftig gefeiert. Am folgenden Tag erlebte Wolfratshausen einen besonderen Besuch aus der benachbarten Stadt Geretsried: Ein Bus holte rund 50 Urzeln ab, die sich gemeinsam mit den Musikern der Isartaler Adjuvanten auf den Weg machten, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Trotz des schlechten Wetters ließen sie sich nicht entmutigen und zogen mit Glockengeläut und Peitschenknallen vor das Rathaus. Dort eröffneten sie mit ihrer Darbietung des Reifenschwingens die Faschingsgau „Wolfratshausen närrisch“ und sorgten für eine fröhliche Stimmung.
Faschingsdienstag, der 13. Februar, markierte den Höhepunkt der Urzeltage in Geretsried, und die Urzelzunft ließ es sich nicht nehmen, das Fest mit einer Reihe von Ereignissen zu gestalten.
Bereits am Morgen begab sich eine kleine Parte von 20 Urzeln auf eine besondere Mission: Sie besuchten ihre treue Gönnerin, Frau Eckenreiter, beim BRK, wo sie von ihr selbstgebackene Krapfen serviert bekamen. Anschließend machte die Gruppe einen Abstecher in einen nahe gelegenen Kindergarten. In Geretsried ist der Urzel das Maskottchen der Stadt, und die Kinder hatten die seltene Gelegenheit, einen echten Urzel zu treffen und kennenzulernen. Später trafen sich die 20 Urzeln mit den weiteren 40 Mitgliedern der Urzelzunft bei Familie Göbbel und Thamm, wo sie mit Weißwürsten und Brezeln empfangen wurden. Die Urzelzunft zog dann von Station zu Station durch ganz Geretsried, wobei sie bei weiteren Gönnerfamilien Halt machten, darunter den Familien Schuller, Hann, Groß, Meyndt, Draksler, Frau Hanisch und Familie Wagner. Ihr überaus reichhaltiges Gastmahl wurde mit Dankbarkeit entgegengenommen und mit dem traditionellen Urzelspruch durch den diesjährigen Partenführer Uli Kleisch und einem Schluck Wein aus den charakteristischen reifenschwingenden Gläsern ausgesprochen. Nach einer Pizzapause, zu der Uschi Meyndt und der Stadtrat Robert Meyndt in die Vereinsgaststätte Isarauen eingeladen hatten, marschierten alle 60 Urzeln in das Rathaus von Geretsried, um dort symbolisch die bösen Geister zu vertreiben und den Bürgermeister herauszuholen. Zusammen mit ihm eröffneten sie das Faschingstreiben in Geretsried, das den ganzen Nachmittag über mit Live-Musik und kulinarischen Köstlichkeiten umrahmt war.
Schließlich besuchte die Urzelzunft das Caritas-Altenheim St. Hedwig, wo viele Siebenbürger Sachsen ihre Heimat gefunden haben, darunter auch ihr ehemaliger Zunftmeister Horst Wagner. Er zeigte sich gerührt über den Besuch der Urzeln und bewies bei der Aufforderung zum Gruppenfoto, dass er mit seinen 82 Jahren immer noch das Zepter schwingen kann und die Menge zu dirigieren versteht. Da der Jungzunftmeister Peter Wagner an diesem Tag krank war, hatte sein Stellvertreter Michael Hann dieses symbolische Zepter übernommen und die gesamte Veranstaltung mit Bravour und Geschick geführt. Seine ruhige und zugleich energiegeladene Art sorgte dafür, dass die Feierlichkeiten reibungslos abliefen und alle Teilnehmer begeistert waren. Der Zunftmeister und sein Stellvertreter möchten an dieser Stelle allen danken, die das traditionelle Krautessen und die Faschingsfeier der Urzelzunft zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. Sie freuen sich auf viele weitere gemeinsame Feierlichkeiten und sind dankbar für die Vielfalt und das Engagement jedes einzelnen Mitglieds.
Ein herzlichen Dank auch an den ältesten mitlaufenden Urzel, Alfred Eitel (82), der mit seiner Weisheit und langjährigen Erfahrung einen wertvollen Beitrag leistete.
Die Faschingsfeierlichkeiten der Urzelzunft in Geretsried waren ein voller Erfolg und zeigten einmal mehr die Verbundenheit der Gemeinschaft sowie die Freude am Feiern und gemeinsamen Erleben von Traditionen.
Der verlockende Duft von geräucherten Wammerln und Sauerkraut lockte in diesem Jahr eine Rekordzahl von 230 Gästen an, um nicht nur die köstlichen Speisen zu genießen, sondern auch die Gesellschaft und das gemeinsame Erlebnis zu zelebrieren. Auch der Bürgermeister der Stadt, Michael Müller, der die Tradition der Urzeln sehr schätzt, wurde vom Zunftmeister herzlich begrüßt und ließ sich an dem Abend kulinarisch verwöhnen. Es ist erstaunlich, wie Essen Menschen zusammenbringen und Erinnerungen schaffen kann, die lange über den letzten Bissen hinaus bestehen bleiben.
Die Band „Traunsound“ sorgte mit ihrer mitreißenden Musik für ausgelassene Stimmung. Die Jugendtanzgruppe brachte mit ihrem energiegeladenen Barbie-Tanz viel Schwung in die Veranstaltung und begeisterte auch die Herzen der jüngsten Urzeln, die fleißig mittanzen durften. Es wurde bis zur späten Abendstunde kräftig gefeiert. Am folgenden Tag erlebte Wolfratshausen einen besonderen Besuch aus der benachbarten Stadt Geretsried: Ein Bus holte rund 50 Urzeln ab, die sich gemeinsam mit den Musikern der Isartaler Adjuvanten auf den Weg machten, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Trotz des schlechten Wetters ließen sie sich nicht entmutigen und zogen mit Glockengeläut und Peitschenknallen vor das Rathaus. Dort eröffneten sie mit ihrer Darbietung des Reifenschwingens die Faschingsgau „Wolfratshausen närrisch“ und sorgten für eine fröhliche Stimmung.
Faschingsdienstag, der 13. Februar, markierte den Höhepunkt der Urzeltage in Geretsried, und die Urzelzunft ließ es sich nicht nehmen, das Fest mit einer Reihe von Ereignissen zu gestalten.
Bereits am Morgen begab sich eine kleine Parte von 20 Urzeln auf eine besondere Mission: Sie besuchten ihre treue Gönnerin, Frau Eckenreiter, beim BRK, wo sie von ihr selbstgebackene Krapfen serviert bekamen. Anschließend machte die Gruppe einen Abstecher in einen nahe gelegenen Kindergarten. In Geretsried ist der Urzel das Maskottchen der Stadt, und die Kinder hatten die seltene Gelegenheit, einen echten Urzel zu treffen und kennenzulernen. Später trafen sich die 20 Urzeln mit den weiteren 40 Mitgliedern der Urzelzunft bei Familie Göbbel und Thamm, wo sie mit Weißwürsten und Brezeln empfangen wurden. Die Urzelzunft zog dann von Station zu Station durch ganz Geretsried, wobei sie bei weiteren Gönnerfamilien Halt machten, darunter den Familien Schuller, Hann, Groß, Meyndt, Draksler, Frau Hanisch und Familie Wagner. Ihr überaus reichhaltiges Gastmahl wurde mit Dankbarkeit entgegengenommen und mit dem traditionellen Urzelspruch durch den diesjährigen Partenführer Uli Kleisch und einem Schluck Wein aus den charakteristischen reifenschwingenden Gläsern ausgesprochen. Nach einer Pizzapause, zu der Uschi Meyndt und der Stadtrat Robert Meyndt in die Vereinsgaststätte Isarauen eingeladen hatten, marschierten alle 60 Urzeln in das Rathaus von Geretsried, um dort symbolisch die bösen Geister zu vertreiben und den Bürgermeister herauszuholen. Zusammen mit ihm eröffneten sie das Faschingstreiben in Geretsried, das den ganzen Nachmittag über mit Live-Musik und kulinarischen Köstlichkeiten umrahmt war.
Schließlich besuchte die Urzelzunft das Caritas-Altenheim St. Hedwig, wo viele Siebenbürger Sachsen ihre Heimat gefunden haben, darunter auch ihr ehemaliger Zunftmeister Horst Wagner. Er zeigte sich gerührt über den Besuch der Urzeln und bewies bei der Aufforderung zum Gruppenfoto, dass er mit seinen 82 Jahren immer noch das Zepter schwingen kann und die Menge zu dirigieren versteht. Da der Jungzunftmeister Peter Wagner an diesem Tag krank war, hatte sein Stellvertreter Michael Hann dieses symbolische Zepter übernommen und die gesamte Veranstaltung mit Bravour und Geschick geführt. Seine ruhige und zugleich energiegeladene Art sorgte dafür, dass die Feierlichkeiten reibungslos abliefen und alle Teilnehmer begeistert waren. Der Zunftmeister und sein Stellvertreter möchten an dieser Stelle allen danken, die das traditionelle Krautessen und die Faschingsfeier der Urzelzunft zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. Sie freuen sich auf viele weitere gemeinsame Feierlichkeiten und sind dankbar für die Vielfalt und das Engagement jedes einzelnen Mitglieds.
Ein herzlichen Dank auch an den ältesten mitlaufenden Urzel, Alfred Eitel (82), der mit seiner Weisheit und langjährigen Erfahrung einen wertvollen Beitrag leistete.
Die Faschingsfeierlichkeiten der Urzelzunft in Geretsried waren ein voller Erfolg und zeigten einmal mehr die Verbundenheit der Gemeinschaft sowie die Freude am Feiern und gemeinsamen Erleben von Traditionen.
Kerstin Wagner, Roland Widmann
Schlagwörter: Geretsried, Urzeln, Brauchtumspflege
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