Siebenbürgische Jäger*innen -

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marzi
schrieb am 08.04.2024, 05:40 Uhr (am 08.04.2024, 05:41 Uhr geändert).
https://www.presseportal.de/pm/64484/5747731

Vielleicht was interessantes für die Jägerschaft.
Bin gerade ausgelastet ,hab wenig Zeit zu schreiben, so in 2-3 Monaten wird es besser
Nimrod
schrieb am 08.04.2024, 13:30 Uhr
Hallo Marzi, danke für den interessanten Beitrag zur Fa. Stihl. Die Firma Stihl will ja auch in der Schweiz fertigen. Mein alter Jagdpächter, bei dem ich meine Lehrjahre als Jäger absolviert habe, war mit dem Jagdaufseher des schon verstorbenen "alten" Stihl gut befreundet.Er wohnte auch in Waiblingen und in den 1950er Jahren hat er im Revier vom Stihl mitgeholfen, z.B. Hochsitze zu bauen und dafür durfte er dann auch im bescheidenen Rahmen mitjagen. Ich bin auch Besitzer von 4 Stihl Motorsägen. Auf deinen Bericht, der dann ja mindestens 10 Seiten lang sein muß, bin ich schon mal gespannt. Wünsche dir bis dahin viel Waidmannsheil. LG Nimrod
Halali
schrieb am 15.04.2024, 19:16 Uhr
Also,
werte Herren,
jetzt muss ich künftig hier doch mal -für alle nicht vorhandenen Damen!- wieder etwas mehr Präsenz u Quote machen, lach!!!
Da ich ja ohne jagdlichen Hintergrund nach meinem Jagdschein (2017 bei der JV Stuttgart) -auf "anständige" Art u Weise!-
keine Jagdmöglichkeit gefunden habe, habe ich mich halt erst mal anderen Dingen zugewendet. ETwa zwei Jahre studiere ich nun noch an der FernUni Hagen, dann ist aber wirklich die Zeit für jagdliche Praxis gekommen... dann ist mein Stillhalten u die (theoretischen) Lehrjahre vorbei...
Ich habe daher also generell eher wenig zu berichten bzw dann eben eher Theoretisches.

Gestern war ich also als Besucher
(das Gendern verkneife ich mir hier jetzt mal, hahaha! Wer braucht das eigentlich, ausser den unterforderten "Emanzen"? )
auf meiner ersten "Trophäenschau" in Murrhardt im schwäbisch-fränkischen Wald.
Jedenfalls staden dort nur zwei, recht kleine Tafeln, an denen zusammen kaum ein Dutzend Trophäen hingen! Von verschiedenen Bildern her, kenne ich Bilder mit meterlangen Ausstellungswänden, voller Gehörne...
Das Event fand in der lokalen Sadthalle statt. Es gab einen Ausschank u es wurde Essen gereicht. Auch gab es eine kleine "Messe" mit einigen Verkaufsständen im Vorraum u einem "Lernort Natur-Anhänger" auf der Gelände vor der Halle. Das Ganze kam insgesamt einem kleinen, lokalen Fest gleich, -organisiert von "den Jägern"!
Welch gute Idee also, sich volksnah u dem Volke zugewandt zu präsentieren, -ohne jedoch das jagdliche Anliegen aufdringlich in den Vordergrund zu drängen...! Im Gespräch mit dem verantwortlichen Kreisjägermeister von Backnang kam dann der wohlüberlegte Hintergedanke heraus: Die Hegeschau soll bloss in keiner "Knochenschau" ausarten, um "die Zivilisten" ja nicht zu verschrecken"...
Nach anfäglicher "Verwirrung", klärte sich also im Gespräch das wohldurchdachte Konzept auf...!
Das ist also "Trophäenschau modern"!
Halali
schrieb am 15.04.2024, 20:21 Uhr
U gleich schiebe ich noch etwas hinterher:
Über Umwege werde ich im Juni zum
"weltgrößten internatonelen Wald- u Forsttechnik-Event 2024" (in die Nähe von Kassel) fahren.

https://kwf-tagung.net/

...ich selbst komme ja aus verschiedenen, aber völlig anderen Branchen! Hahaha....

7bjäger
schrieb am 16.04.2024, 09:39 Uhr
Guten Morgen,
mit den Motorsägen ist es wie mit den Waffen da hat jeder so seine Präferenzen,
ich setze Husqvarna ein, Freischneider, eine kleine Motorsäge für Revierarbeiten und eine Große
für Brennholz.
Mein Bruder ist Stihl Fan so hat jeder seine Vorlieben.
Habe 20 Festmeter Eschenstämme liegen die müssen wir noch schneiden und spalten.
Müssen uns jetzt beeilen bevor es zu warm wird sonst wird das ganze ein Krampf.
Gruß


Halali
schrieb am 16.04.2024, 11:57 Uhr
...ein Bekannter, alterfahrener Forstwirt, liess mich mal wissen, dass Eschen ganz "fies" wären, weil sie "so eine Spannung drauf haben". Deswegen fällen sie in der Regel Eschen gleich am Morgen, wenn alle noch frisch u wach im Kopf sind!
Der Baum wäre quasi "der Feind" der Waldarbeiter...
Ist derlei Deine/Eure Erfahrung auch?
7bjäger
schrieb am 16.04.2024, 15:46 Uhr
…es gibt nur noch gefälltes Holz bei uns in der Region das man erwerben kann.
Habe einen Fällschein aber ich fälle nur noch Bäume zur Wegessicherung oder wenn er stört.
Zur Esche, die ist langfaserig und zäh wurde früher vor Hickory als Material für Stiehle genommen.
Die Eschen schlagen ganz gerne zurück.
Nimrod
schrieb am 16.04.2024, 16:15 Uhr
Zur Zeit ist es in der Natur grundsätzlich gefährlich. Der Salat schießt und fast alle Bäume schlagen aus ! :)))
marzi
schrieb am 17.04.2024, 07:13 Uhr (am 17.04.2024, 07:14 Uhr geändert).
Der Mai ist gekommen.... lustiges Lied
Gestern ein paar Fegestellen im Revier gefunden, Bockjagd ist ja nicht mehr fern
7bjäger
schrieb am 17.04.2024, 09:30 Uhr
auf die Eschen zurück, die leiden unter dem Pilz
„CHALARA FRAXINEA“.
Die europäischen Eschen sind nicht widerstandsfähig gegen den Eindringling aus dem Osten.
Der Pilz befällt die Blätter breitet sich über die Triebe aus und die Bäume sterben ab.
Da hat man getrocknete Äste und Kronen die sind eine große Gefahr.
Bei uns in den Auen gibt es viele Eschen die werden nur noch für Brennholz genommen.
Heizwert ist gut ähnlich der Buche aber verarbeiten sich schwieriger, mit dem großen Hydraulik Spalter geht’s .

Nimrod
schrieb am 17.04.2024, 14:16 Uhr
Weil Waldwissen auch für Jäger wichtig und interessant ist, habe ich eure Berichte über die Esche mit großer Aufmerksamkeit gelesen. Man kann ja immer etwas hinzulernen. Als Waldbesitzer von 1,75 ha Mischwald habe ich auch immer wieder mit dieser Materie zu tun. Im Jahr 2006 beginnend hat der Borkenkäfer etwa 1 ha Fichtenwald, den meine Großeltern und Eltern und teilweise auch schon ich im Kindesalter gepflanzten Fichtenwald total vernichtet. Weil ich damals noch berufstätig war, habe ich die Bäume fällen lassen, zuletzt auch noch einen Harvester zum Einsatz kommen lassen. Es tat schon sehr weh, plötzlich eine für mich riesige Kahlfläche vor mir zu sehen, wo sonst Fichten in allen Altersstufen standen. Zusammen mit dem zuständigen Kommunalförster haben wir dann den Waldumbau geplant. Etwa die knappe Hälfte der Kahlfläche sollte mit Hauptbaumart Esche bepflanzt werden. Dazwischen zur Auflockerung Winterlinde. Im April 2009 wurde die Pflanzung im Zaun mit Heistern von 80 cm Höhe und außerhalb des Zaunes mit Heistern in Höhe von 150 cm durch eine Baumschule ausgeführt. Die Kosten für die Pflanzen übernahm der Staat, das Pflanzen mußte ich bezahlen. Im Juni desselben Jahres erhielt ich dann das aktuelle Mitteilungsblatt der Forstbetriebsgemeinschaft. Zu meinem Erschrecken las ich da, dass Jungpflanzungen mit Esche auf das Eschentriebsterben zu kontrollieren seien. Ich fuhr sofort in meinem Wald und mußte mit großer Enttäuschung das Ergebnis feststellen. Fast 90 % aller Jungpflanzen waren von dieser Pilzkrankheit betroffen. Der Leittrieb war von oben in den ersten 10 bis 15 cm braun und konnte mühelos mit den Fingern abgebrochen werden. Vor etlichen Jahren habe ich auch festgestellt, daß dieser Pilz auch alte Eschen befallen hat. Deshalb ist das Fällen von so befallenen Bäumen, wie auch schon Hermann beschreibt, sehr gefährlich. Die abgestorbenen Äste in den Kronen können abbrechen und damit alle die sich gerade darunter befinden gefährden. In Parks müssen solche Bäume immer auf diese kranken Äste kontrolliert werden und beim Fällen ist immer ein Blick nach oben ganz wichtig. Die Esche war und ist auch immer noch ein wichtiges Holz für die diversen Stiele verschiedener Werkzeuge. Als die Jagd noch mit Pfeil und Bogen und später mit der Armbrust betrieben wurde, war Eschenholz das Material, aus dem die Bögen gefertigt wurden. Also auch für Jäger war die Esche eine beliebte und wichtige Baumart. Mittlerweile versucht man mit Eschen, die resistent gegen den Pilz sind, widerstandsfähige, immune Pflanzen zu züchten. Ein „großer Schädling“ für die Eschen ist an unseren Gewässern aber der Biber. Er nagt den am Wasser stehenden Eschen die Rinde rundum auf einer Höhe von ca. 30 bis 50 cm, knapp über dem Boden, ab. Dadurch vertrocknen sie langsam und sterben ab. Im vergangenen Jahr habe ich an meiner kleinen Wiese ca. 10 solcher Eschen mit Genehmigung des Wasserwirtschaftsamtes zu Brennholz fällen dürfen. Gerade noch rechtzeitig bevor sie auch dazu nicht mehr getaugt hätten. Die Waldpflege fordert den Jäger aber jetzt, wie Marzi es schon erwähnt hat, nach Fegeschäden zu schauen. Gerade bei Wiederaufforstungsflächen, z.B. mit den als Fichten-Alternative gepflanzten Douglasien. Das habe ich auch schon durch einen in den Zaun eingedrungenen Bock als Waldbesitzer schmerzhaft erleben müssen. Aber das sind halt die Konflikte zwischen Mensch und Natur. Leider sind die Jäger dann immer die, die dazwischenstehen und alles wieder richten sollen. Der bald alle Jäger betreffende Konflikt, den es auszugleichen gilt, wird jetzt als nächstes der Wolf. In den Jagdzeitungen wird man ja schon aufgeklärt, wo man am besten zum tödlichen Schuß anhalten soll. Trotz allem – ein kräftiges Waidmannsheil, der ganzen „Waidmannsheillobby“ – euer Nimrod

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